Deutschland - Bundesrepublik BBK III
200. Geburtstag Das sind die Höhepunkte im Clara-Schumann-Jahr Clara Schumanns Geburtstag jährt sich 2019 zum 200. Mal. Solche Festtage sind natürlich Anlass für zahlreiche Sonderkonzerte, Ausstellungen und Festivals. Da fällt es schwer den Überblick zu behalten, unser Autor Claus Fischer hat sich die Mühe gemacht und die Höhepunkte des Clara-Schumann-Jahres in Sachsen und im Rheinland zusammengetragen. Die Reise zu Clara Schumann beginnt selbstverständlich an ihrem Geburtsort Leipzig. Claras Spuren führen schließlich über Dresden nach Zwickau bis nach Düsseldorf und Bonn – in allen Städten sind in ihrem Jubiläumsjahr Konzerte, Ausstellungen und Vorträge geplant. Eine Übersicht über die Clara-Schumann-Höhepunkte zu ihrem 200. Geburtstag. Leipzig: "10 für Clara" Rund 170 Veranstaltungen stehen auf dem Programm des Festivals "CLARA 19" in Leipzig. Beteiligt sind 60 Kulturinstitutionen der Stadt – mit Theatern, Konzerten, Ausstellungen und Tanztheater. Den Höhepunkt erreicht das Festjahr rund um Claras Geburtstag am 13. September 2019. Da wird es unter anderem ein Festival geben, an dem ein Großteil ihrer Klavierwerke zu hören sein wird. Motto: "10 für Clara". Konzertorte sind unter anderem das Bach-Museum, die Grieg-Begegnungsstätte, das Schumann-Haus und die Aula der Alten Nikolaischule. Von Leipzig zog das Ehepaar Schumann in die damalige Residenzstadt Dresden. Dort lebte Clara von 1844 bis 1850 mit Robert Schumann und ihren vier Kindern. Trotz großer familiärer Belastung unterstützte sie Robert bei seiner Hinwendung zur Chormusik. So gründete das Ehepaar gemeinsam den "Verein für Chorgesang" und Clara begleitete die Proben am Klavier. Ihre Konzerttätigkeit setzte Clara Schumann, wenn auch sehr eingeschränkt, fort. Und ihre bedeutendste Komposition, das wunderbare Klaviertrio Opus 17 entstand ebenso in Dresden. Den Höhepunkt des Clara-Gedenkjahres in Dresden markiert die traditionelle Schumann-Ehrung im Juni. Im Eröffnungskonzert in der Loschwitzer Kirche wird ein Werk für Singstimmen, Chor und Instrumente von Ludger Volmer uraufgeführt, einem der produktivsten deutschen Opernkomponisten. Wichtig im Rahmen des Dresdner Clara-Jahres ist auch das Friedrich-Wieck-Haus, unweit der Loschwitzer Kirche. In diesem Haus lebte ab 1840 auch Clara Schumanns Vater. Zwickau: Robert-Schumann-Haus und Schumann-Fest Selbstverständlich kannte Clara auch den Geburtsort ihres Ehemanns Robert, die Stadt Zwickau. Gewürdigt wird die Komponistin dort mit einer Ausstellung im Robert-Schumann-Haus. Viele ihrer Werke werden in Originalhandschriften und Erstdrucken gezeigt – und man kann, so der Kurator Thomas Synofzik, auch sehen, dass Robert Schumann zwar Gedichtvorlagen und Fugenthemen auswählte und seine Frau motivierte, jedoch Claras Kompositionen genauso in den Druck gingen, wie sie sie geschrieben hatte. Höhepunkt des Clara-Jahres in Zwickau ist das traditionelle Schumann-Fest im Juni mit einem bunten Programm von Kammer- und Orchesterkonzerten, unter anderem mit Ragna Schirmer und Peter Bruns. Auch Puppentheater wird es geben, sowie Clara-Schumann-Führungen und Konzerte auf Claras Instrumenten.. Von Sachsen ins Rheinland Von Sachsen zog es die Schumanns ins Rheinland, nach Düsseldorf. Das dortige ehemalige Wohnhaus des Ehepaares wird derzeit saniert und zu einem modernen Museum umgebaut. Irmgard Knechtges-Obrecht von der Düsseldorfer Schumann-Gesellschaft hat gerade eine neue Biographie über die Jubilarin herausgebracht, Titel: "Clara Schumann: Ein Leben für die Musik". In Düsseldorf organisiert die Robert-Schumann-Gesellschaft Vorträge, Lesungen und Konzerte sowie Ausstellungsprojekte in Kooperation mit dem Heinrich-Heine-Institut und seiner Schumann-Sammlung. Ein Schwerpunkt wird das Schumann-Fest in der Tonhalle vom 25. Mai bis zum 8. Juni sein. Irmgard Knechtges-Obrecht kuratiert auch eine kleine Ausstellung im Schumann-Haus in Bonn, der ehemaligen Nervenheilanstalt, in der Robert Schumann seine letzten Lebensmonate verbrachte. Eine Reise auf Clara Schumanns Spuren ins Rheinland lohnt sich also.
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