Kirgistan
es gibt auch jetzt zwei Gedenkbanknoten aus Kirgistan.
Alykul Osmonow (kirgisisch und russisch Алыкул Осмонов; * 21. März 1915 in Kaptal-Aryk, Generalgouvernement Turkestan, heute im Rajon Panfilow, Gebiet Tschüi, Kirgisische Republik; † 12. Dezember 1950) war ein kirgisischer Dichter, Dramaturg und Übersetzer.
Schicksalsjahr 1944
Im Herbst 1944 erlebte Osmonow einen völligen Zusammenbruch im persönlichen Leben: Seine neugeborene Tochter starb, seine Frau verließ ihn, und seine Lungentuberkulose verschlechterte sich schnell. In dieser Zeit hielt er sich oft an den Ufern des Bergsees Yssykköl auf, der ihn sehr inspirierte. Ende November 1944 schrieb er eine Reihe von Gedichten, die später die Grundlage seines berühmten Buches Liebe wurden. Im Winter 1944/45 schrieb Osmonow seine Werke
Mein Stern, Wovon ich mich schäme, Schota Rustaweli, Schwarzer Schmetterling, Natur und Musik.
In den Jahren 1945 und 1946 war er sehr produktiv und schrieb seine besten lyrisch-romantischen Gedichte: Tolubai, Meine Mutter, Mainacht und Liebe. Während seiner Tuberkulose-Behandlung schrieb er im November 1945 sein größtes Gedicht: Von den Toten auferstanden und die Werke Die Erinnerung an mich, Du bist nicht tot, Das russische Volk – mein Bruder und Frunse. Im Jahr 1946 entstanden weitere Gedichte, darunter Sehnsucht, Frau, Vier Jahreszeiten am Yssykköl und Was ist die Erde?.
In dieser Zeit schuf er viele Gedichte: Liebe (1945), Neue Gedichte (1946), Mein Land – das Land der Lieder (1947), Für die Kinder (1947), Neue Gedichte (1949). Außerdem hat Osmonow in diesen Jahren Eugen Onegin von Puschkin, Othello von Shakespeare und Leila und Madschnun von Nawā'i übersetzt und schrieb die Theaterstücke Tod eines Helden (1945), Die zweite Brigade (1947), Rakia (1947), Die silberne Quelle (1949) und andere.
In den späten vierziger Jahren erreichte sein Schaffen den Höhepunkt. Er war zuversichtlich, was seine Fähigkeiten betraf, und träumte von nationaler Anerkennung. Er wollte nicht nur bei seinem Volk bekannt sein, sondern auch in allen anderen sowjetischen Staaten. Er bereitete selbst die Übersetzung für sein erstes Buch ins Russische vor, und beim Abschicken des Manuskripts an die Union der Sowjetischen Schriftsteller wünschte er sich, dass seine Werke von Samuil Marschak, Ilja Selwinski, Vera Swjaginzewa oder S. Lipkin übersetzt werden sollten, alle bekannte Spezialisten für Poesieübersetzungen. Der Herausgeber seines Buches Mein Haus war der berühmte Dichter und Übersetzer Sergei Alexandrowitsch Obradowitsch (1892–1956), mit dem Osmonow eine gute Freundschaft und Geschäftsbeziehungen pflegte. Nachdem es ihm gelungen war, Ende 1949 in Moskau Belegexemplare des Buches Mein Haus zu bekommen, gab er sie an Freunde weiter und sandte eine Kopie an Alexander Alexandrowitsch Fadejew, den damaligen Leiter der Union der Sowjetischen Schriftsteller. Fadejew bemerkte sofort das Talent des kirgisischen Dichters und schlug ihn im Namen der Union der Schriftsteller für den Staatspreis der UdSSR vor. Osmonow starb jedoch 1950 im Alter von 35 Jahren an seiner Lungenerkrankung.
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