Motiv - Bildung
Botswana („Land der Tswana“), nach amtlicher deutscher Schreibweise Republik Botsuana, ist ein Binnenstaat im südlichen Afrika. Es grenzt im Südosten und Süden an Südafrika, im Westen und Norden an Namibia und im Nordosten an Sambia und Simbabwe. Botswana war von 1885 bis zu seiner Unabhängigkeit 1966 unter dem Namen Betschuanaland eine Kolonie („Protektorat“) des Vereinigten Königreichs. Das Entwicklungsprogramm der Vereinten Nationen zählt Botswana heute zu den Ländern mit mittlerer menschlicher Entwicklung. Seit 2012 ist Botswana gemäß dem Demokratieindex das demokratischste Land auf dem afrikanischen Festland. Zudem hat das Land dort die niedrigste Korruptionsanfälligkeit seit der ersten Erfassung im Korruptionswahrnehmungsindex 1998. In beiden Indizes übertrifft es jährlich auch viele westliche Industriestaaten, bspw. Italien und die meisten ost- und südosteuropäischen Staaten. Bildung Im Jahr der Unabhängigkeit 1966 gab es in Botswana nur wenige erfolgreiche Schulabgänger. Lediglich 8 % der Jugendlichen besuchten eine Sekundarschule. Mit den Einnahmen aus der Diamantenförderung wurde das Schulwesen stark ausgebaut. Trotzdem ist Botswana eines der wenigen Länder auf der Welt, in denen trotz einer bereits 1980 von der Regierung gestarteten Alphabetisierungskampagne keine Schulpflicht besteht. Die Rate der Schüler an Primarschulen lag 1996 bei 96 %; auch die Sekundarschulen, wo nach der zehnten Klasse das Junior Certificate abgelegt werden kann, werden von fast allen Jugendlichen der Jahrgänge besucht. Etwa ein Drittel der Schüler absolviert dann zwei weitere Schuljahre, um das Botswana General Certificate of Education zu erwerben, das zum Besuch einer Universität oder eines College berechtigt. 2006 wurden nach fast 20 Jahren kostenloser Schulausbildung erneut Schulgebühren eingeführt; diese werden zwar nicht für die Grundschule, aber ab der weiterführenden Schule erhoben. In Botswana stieg die mittlere Schulbesuchsdauer über 25-Jähriger von 5,5 Jahren im Jahr 1990 auf 9,2 Jahre im Jahr 2015 an. Sie ist damit eine der längsten in Afrika. Geschichte In vorkolonialer Zeit war das Gebiet des heutigen Botswana von mehreren kleinen Königreichen der Batswana beherrscht, die unter dem Druck einwandernder Buren um britische Hilfe baten. Das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Irland schloss mit den Tswana-Herrschern Schutzverträge und bald darauf war das Gebiet von 1885 bis 1966 unter dem Namen Betschuanaland das größte britische Protektorat im südlichen Afrika. 1961 gewährte man den Einwohnern eine eingeschränkte Autonomie und es bildeten sich die ersten politischen Parteien. Botswana erlangte schließlich am 30. September 1966 seine Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich und wurde Mitglied des Commonwealth und proklamierte auch seinen neuen Namen.
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