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 Betreff des Beitrags: Re: Norwegen
BeitragVerfasst: Di 8. Aug 2023, 13:34 
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Norwegen

Sehenswürdigkeiten und Aktivitäten Naturwunder Highlights der norwegischen Natur
Rund 20.000 Kilometer üppige Wanderwege, einsame Strände, beeindruckende Wildtiere – und dazu die Mitternachtssonne! Mit diesen zehn Vorschlägen für Naturerlebnisse holen Sie das Beste aus Ihrem Sommerurlaub in Norwegen heraus.
Weltberühmte Fjorde
Ägypten hat die Pyramiden. Die USA haben den Grand Canyon. Peru hat Machu Picchu und Norwegen hat die Fjorde. Wenn Sie die norwegische Fjordlandschaft schon einmal gesehen haben, werden Sie dem sicher zustimmen.
In Norwegen gibt es mehr als 1000 Fjorde – einige weltberühmt, andere völlig unbekannt. Die berühmtesten sind der Hardangerfjord, der Sognefjord und die UNESCO-geschützten Geirangerfjord und Nærøyfjord. Ihre Beliebtheit kommt nicht von ungefähr, dennoch sind auch urbane Fjorde wie der Oslofjord oder die weniger bekannten Fjorde in Nordnorwegen wunderschön.
Staatsoberhaupt S. M. König Harald V. von Schleswig-Holstein Sonderburg-Glücksburg seit 17. Januar 1991.
Staatsaufbau und aktuelle politische Entwicklungen
Norwegen ist nach seiner mehrfach geänderten Verfassung vom 17. Mai 1814 eine konstitutionelle Monarchie. Oberstes Organ der vollziehenden Gewalt ist formell der "König im Staatsrat", d.h. der König, beraten durch die Mitglieder der Regierung, die aus dem Ministerpräsidenten ("Statsminister") und derzeit 19 Ministern ("Statsråd"/"Minister") besteht. Der König beruft den Staatsrat (Regierung), dem das Parlament (Storting) jedoch das Vertrauen entziehen kann. Der König hat ein sehr begrenztes Einspruchsrecht gegenüber Gesetzesbeschlüssen des Parlaments. Er ist Oberbefehlshaber der bewaffneten Streitkräfte.
Das Storting besteht aus 169 Abgeordneten. Sie werden in direkter und geheimer Verhältniswahl gewählt. Die Wahlperiode beträgt 4 Jahre. Das Parlament kann nicht vorzeitig aufgelöst werden. Dies hat dazu beigetragen, dass sich eine Tradition konsensorientierter, pragmatischer parlamentarischer Zusammenarbeit (auch mit wechselnden Mehrheiten) entwickelt hat, die es kompromissbereiten Minderheitsregierungen ermöglicht, über längere Zeit im Amt zu bleiben. Die Folge ist eine Machtverschiebung zugunsten des Parlaments.
Das Land ist in 19 Regionen (Fylke) und 426 Kommunen eingeteilt. Die Kommunen sind Selbstverwaltungskörperschaften mit eigenen Kompetenzen, unter anderem im Schul-, Gesundheits- und Sozialwesen. Die Regionen sind sowohl Instrumente dezentraler staatlicher Verwaltung mit staatlich eingesetzten Gouverneuren ("Fylkesmann") als auch Selbstverwaltungskörperschaften mit Kompetenzen insbesondere im Bereich der Sekundarerziehung. Kommunen und Fylke haben direkt gewählte Parlamente (Kommunalwahlen jeweils um zwei Jahre versetzt zu Parlamentswahlen) und verfügen neben staatlichen Transferzahlungen auch über eigene Steuereinnahmen. Im Zuge einer umfassenden Kommunal- und Regionalreform wird sich die Zahl der Fylke bis 2020 auf 11 und die Zahl der Kommunen auf 354 reduzieren.
Die innenpolitische Agenda wird durch die aktuellen Herausforderungen bestimmt, denen sich Norwegen stellen muss: Bildungs- und Gesundheitswesen, Forschung und Entwicklung, Infrastrukturpolitik, innere Sicherheit, Flüchtlings- und Asylpolitik und Demographie. Mittel- und langfristig bleibt es das übergeordnete Ziel, die Abhängigkeit von der Öl-und Gas-Wirtschaft durch eine Stärkung vor allem wettbewerbsfähiger „grüner“ Industrien deutlich zu reduzieren.
Die norwegische Innenpolitik wird dabei wesentlich von folgenden grundlegenden Faktoren bestimmt:
Den deutlichen Unterschieden in der soziokulturellen Prägung der verschiedenen Landesteile
dem hohen Stellenwert der "Distriktspolitik", die die Aufrechterhaltung der Besiedlung auch in entlegenen Landesteilen und die Wahrung annähernd gleicher Lebensverhältnisse zum Ziel hat
dem ausgeprägten norwegischen Nationalbewusstsein als Folge der späten Nationalstaatsgründung im Jahr 1905
dem Spannungsverhältnis zwischen dem norwegischen Wohlfahrtsstaatsmodell und der egalitären Prägung der Gesellschaft einerseits und den Auswirkungen der Offshore-Wirtschaft und der Globalisierung andererseits.
Norwegen besitzt seit Jahren eine sehr stabile Währung, gültige Banknoten von 50, 100, 200, 500 und 1000 Kroner ab 2016.
Die ersten Banknoten stammen aus dem Jahre 1695.


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 Betreff des Beitrags: Re: Norwegen
BeitragVerfasst: Mi 9. Aug 2023, 09:38 
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Norwegen

Sigrid Undset (* 20. Mai 1882 in Kalundborg, Dänemark; † 10. Juni 1949 in Lillehammer, Norwegen) war eine norwegische Romanautorin, Novellistin, Laiendominikanerin und Essayistin. Ihre Werke befassen sich mit dem Konflikt zwischen norwegischer Tradition, der europäischen Krise ihrer Zeit, dem römischen Katholizismus und der weiblichen Emanzipationsbewegung. „Vornehmlich für ihre kraftvollen Schilderungen des nordischen Lebens im Mittelalter“, so die Begründung des Nobelpreiskomitees, erhielt sie 1928 den Nobelpreis für Literatur.
Die ersten schriftstellerischen Erfolge
Die aufmerksame Beobachtung der Lebensschicksale ihrer Kolleginnen prägten ihre ersten schriftstellerischen Erfolge. Ihr Erstlingswerk, ein Roman, der im Mittelalter spielte und den sie im Alter von 22 Jahren abschloss, wurde von den Verlagen mit Hinweis abgelehnt, sie möge etwas Moderneres schreiben. „Verrückt vor Wut“, wie sie Andrea Hedberg schrieb, mit der sie vierzig Jahre lang Briefe austauschte, begann sie an Frau Marta Oulie zu schreiben. Der 1907 veröffentlichte, nur achtzig Seiten starke Roman beginnt mit den Worten: „Ich habe meinen Mann betrogen“. Eine Frau beginnt ein außereheliches Liebesverhältnis, um der Öde einer freudlosen Ehe zu entkommen, und erlebt, wie aussichtslos dieser Weg ist. Auch in ihren nachfolgenden Novellen Das glückliche Alter, Frau Hjelde und Hariet Waage kontrastiert Sigrid Undset vor allem die romantischen Vorstellungen ihrer Frauenfiguren mit deren glanzloser Wirklichkeit.
Mit dem tragischen Roman Jenny (1911) erlebte Sigrid Undset den endgültigen Durchbruch als Autorin. Inzwischen hatte sie, die stets von einem unabhängigen Künstlerleben fasziniert war, längst ihren Beruf aufgegeben und ein Auslandsstipendium erhalten, das sie zu einem längeren Aufenthalt nach Rom führte. Den starken Eindruck der Reise und der „ewigen Stadt“ ließ sie in ihr Werk über die Malerin Jenny einfließen, die sie sagen lässt:

„Das ist ja eben das Wunderbare, wenn man in die Welt geht – jede Beeinflussung durch Menschen, mit denen man zufällig daheim zusammen leben muss, hört auf. Man muss mit seinen eigenen Augen sehen und selbständig denken. Wir lernen begreifen, dass es ganz von uns selbst abhängt, was diese Reise uns gibt – und was wir sehen und zu erfassen vermögen, in welche Lage wir uns bringen und unter wessen Einfluss wir uns freiwillig begeben. Man lernt verstehen, dass es von einem selbst abhängt, wie viel das Leben uns entgegenbringt.“

In Rom lernte sie auch den geschiedenen norwegischen Maler Anders Castus Svarstad kennen, den sie 1912 heiratete und dem sie dann für ein halbes Jahr nach London folgte. Auch für diese weltoffene Stadt begeisterte sie sich ein Leben lang. Zwischen 1913 und 1919 brachte Sigrid Undset drei Kinder zur Welt, zwei Söhne und eine – geistig behinderte – Tochter. Zu Beginn der 1920er Jahre scheiterte ihre Ehe; ihren Kindern jedoch gab sie in Lillehammer, wo sie das Anwesen Bjerkebæk errichten ließ, ein sicheres und liebevolles Zuhause, das sie später in Glückliche Zeiten beschreibt.
Erfolge mit Romanen aus Geschichte und Gegenwart
In diesen Jahren erreichte Sigrid Undset mit zwei Mittelalter-Romanen den Höhepunkt ihrer schriftstellerischen Leistung: Für den dreibändigen Roman Kristin Lavranstochter erhielt sie 1928 den Literaturnobelpreis; er gilt als eines der Hauptwerke der norwegischen Romanliteratur. Auch der vierteilige Roman Olav Audunssohn über das ländliche mittelalterliche Leben und seine religiöse Lebensordnung war bei Kritik und Lesern erfolgreich.
Die Schilderungen des Lebens der Kristin Lavranstochter und des Olav Audunssohn im Norwegen des 13. und 14. Jahrhunderts zeugen neben den beeindruckenden Natur- und Landschaftsbeschreibungen nicht nur von ihrer Kenntnis des Mittelalters in seinen politischen, sozialen und religiösen Gegebenheiten, sondern auch von der Fähigkeit, sich in die Gedanken- und Gefühlswelt mittelalterlicher Menschen in verschiedenen Lebensabschnitten und Lebenssituationen hineinzuversetzen. Die Figur der Gutsbesitzerstochter Kristin, die als Ehefrau eines Ritters einen Gutsbesitz führt und nach Ehekrisen und Familientragödien schließlich in einem Nonnenkloster an der Pest stirbt, zeichnet Undset als modern anmutende, tatkräftige und entsagungsvolle Heldin.
Das Vermögen, Menschen in ihrer geistigen und seelischen Entwicklung zu beschreiben, findet sich auch in Undsets Gegenwarts- und Eheromanen. Bereits in Der Frühling (1914), Harriet Waage (1917) und Frau Hjelde (1917), später dann in Ida Elisabeth (1932) und Das getreue Eheweib (1936) setzt sie sich sehr intensiv mit dem oft problematischen Zusammenleben zweier unterschiedlicher Charaktere im „modernen“ Norwegen auseinander – ein konfliktreiches Thema, mit dem sie selbst Erfahrung gesammelt hatte. Ihre im Vordergrund stehenden weiblichen Romanfiguren erscheinen dabei stets als innerlich reife und für die damalige Zeit emanzipierte Persönlichkeiten, jedoch bleiben die Werke in ihrem Handlungsverlauf stets ein Plädoyer für die Hinwendung der Frau zu Familie und Kindern.
Hinwendung zur katholischen Kirche
Ein bedeutendes Ereignis im Leben Sigrid Undsets war ihr Übertritt zum katholischen Glauben im Jahre 1924, der im beinahe rein protestantischen Norwegen einen Skandal hervorrief. Diesen Schritt verarbeitete sie in ihren Büchern Gymnadenia (1929), Der brennende Busch (1930), Katharina Benincasa sowie dem Essayband Begegnungen und Trennungen (1931).
Exil und Rückkehr
Die deutsche Besetzung des Landes 1940 beendete die große Schaffenszeit Sigrid Undsets. Sie musste aus Norwegen fliehen, da sie sich schon zu Beginn der 1930er Jahre in der Widerstandsbewegung gegen Hitler und den Nationalsozialismus engagiert hatte. Sie reiste mit ihrem jüngsten Sohn Hans über Schweden, die Sowjetunion und Japan in die USA, wo sie bis zum Kriegsende blieb. Ihr ältester Sohn Anders war im Krieg gefallen, nachdem sie kurz zuvor bereits ihre Tochter verloren hatte. Dennoch veröffentlichte sie in den USA das immer noch von einer positiven Lebenseinstellung zeugende Werk Wieder in die Zukunft. Zwar klagte sie dort das nationalsozialistische Deutschland als Feind ihres über alles geliebten Heimatlandes Norwegen an, blickte jedoch ohne Hass und Bitterkeit, sondern mit Mut und Optimismus in die Zukunft:

„Die Ideale der Demokratien sind niemals Traumgebilde gewesen, sondern Ziele. […] Nie wollen wir uns einbilden, dass irgendeine Zukunftswelle uns je zu einem Ziel bringen könne. Den Weg nach vorwärts zu unseren Zielen können wir einzig und allein durch unsere eigenen Anstrengungen finden, durch unermüdliche, geduldige und mutige Arbeit.“
1943 wurde sie als auswärtiges Ehrenmitglied in die American Academy of Arts and Letters gewählt. Im Jahre 1945 kehrte Sigrid Undset nach Norwegen zurück, wo sie vier Jahre später starb. Begraben wurde sie in Mesnali, einem Dorf 15 km östlich von Lillehammer, in dem auch heute noch ihr Grab zu besuchen ist.


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 Betreff des Beitrags: Re: Norwegen
BeitragVerfasst: Do 17. Aug 2023, 19:30 
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Norwegen

Fridtjof Wedel-Jarlsberg Nansen (* 10. Oktober 1861 in Store Frøen bei Christiania, heute Oslo; † 13. Mai 1930 in Lysaker) war ein norwegischer Zoologe, Neurohistologe, Polarforscher, Ozeanograph, Diplomat und Friedensnobelpreisträger.

Nansen studierte Zoologie an der Universität von Christiania und war später als Kurator des Bergen Museums tätig, wo er eine Doktorarbeit über das Zentralnervensystem wirbelloser Meerestiere verfasste, die bedeutende Beiträge zu den Grundlagen der modernen Neurologie lieferte. Ab 1897 widmete er sich der damals noch jungen Forschungsdisziplin Ozeanographie, unternahm hierzu mehrere Forschungsreisen hauptsächlich in den Nordatlantik und war an der Entwicklung von Gerätschaften für die Meeresforschung beteiligt.

In seiner Tätigkeit als Polarforscher durchquerte er 1888 als Erster Grönland über das Inlandeis und stellte während seiner Nordpolarexpedition (1893–1896) gemeinsam mit Fredrik Hjalmar Johansen am 8. April 1895 mit einer geographischen Breite von 86° 13,6' N einen neuen Rekord in der bis dahin größten erreichten Annäherung an den geographischen Nordpol auf. Er revolutionierte die Techniken des polaren Reisens und beeinflusste damit alle nachfolgenden Expeditionen in Arktis und Antarktis.

Bei den Bestrebungen zur politischen Unabhängigkeit Norwegens nahm Nansen als einer der angesehensten Bürger seines Landes eine Schlüsselfunktion ein. Im Jahr 1905 war er ein vehementer Verfechter für die Beendigung der seit 1814 bestehenden schwedisch-norwegischen Personalunion und half bei der Inthronisation des damaligen Prinzen von Dänemark zum norwegischen König Haakon VII. Zwischen 1906 und 1908 arbeitete Nansen im diplomatischen Dienst in London, wo er an den Verhandlungen zur völkerrechtlichen Anerkennung der Souveränität Norwegens beteiligt war.

Im letzten Jahrzehnt seines Lebens diente Nansen als Delegierter und Hochkommissar für Flüchtlingsfragen dem nach dem Ersten Weltkrieg gegründeten Völkerbund. In dieser Zeit initiierte er den nach ihm benannten Nansen-Pass für staatenlose Flüchtlinge. Hierfür und für seine Verdienste um die internationale Flüchtlingshilfe erhielt er 1922 den Friedensnobelpreis.


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Bjørnstjerne Martinius Bjørnson (* 8. Dezember 1832 in Kvikne (Fylke Hedmark); † 26. April 1910 in Paris) war ein norwegischer Dichter, Literaturnobelpreisträger und Politiker. Bjørnson verfasste unter anderem die norwegische Nationalhymne Ja, vi elsker dette landet und war der Begründer des Riksmålsforbundet.


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Henrik Johan Ibsen (* 20. März 1828 in Skien; † 23. Mai 1906 in Christiania) war ein norwegischer Dramatiker und Lyriker.


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Kirsten Malfrid Flagstad (* 12. Juli 1895 in Hamar; † 7. Dezember 1962 in Oslo) war eine norwegische Sängerin (hochdramatischer Sopran). Sie gilt als eine der größten Wagner-Interpretinnen überhaupt.


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