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 Betreff des Beitrags: Antike - Götter und Mythen
BeitragVerfasst: Mo 15. Jan 2024, 19:38 
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Antike - Götter und Mythen

Ägypten - National Bank of Egypt 5 Pounds 1952 - 1960

Auf der Rückseite in der Mitte ist der Flußgott Nilus (griechisch Neilos) zu sehen. Er hält ein Füllhorn mit Früchten und Blumen sowie eine Ähre in seinen Händen. Damit wird die Bedeutung des Nils für die Fruchtbarkeit Ägyptens herausgestellt. Umgeben ist der Flußgott von 16 Knaben. Sie symbolisieren die 16 Ellen (8,40 Meter über Niedrigwasser), um die der Nil im Altertum anschwellen mußte, damit das Land optimal bewässert wurde. Rechts von Nilus ist eine Sphinx zu sehen, die zum nationalen Symbol Ägyptens wurde. Die Abbildung basiert auf der berühmten römischen Marmorgruppe, die sich heute in den Vatikanischen Museen in Rom befindet. Sie wurde im 15. Jahrhundert in der Basilika Santa Maria sopra Minerva in Rom entdeckt.
Der Nilgott wurde im alten Ägypten unter dem Namen "Hapi" als göttliche Erscheinungsform der Nilflut verehrt, allerdings immer in Verbindung mit anderen Gottheiten. Die Flußgötter der griechischen Mythologie sind Söhne des Okeanos und der Tetys, aus der Ehe dieser beiden Titanen entsprangen alle Meere, Flüße, Ströme, Bäche und Quellen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Antike - Götter und Mythen
BeitragVerfasst: Di 16. Jan 2024, 10:12 
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Antike - Götter und Mythen

Italien - 500 Lire 1966

Auf der linken Seite ist ein Adler zu sehen, der eine Schlange schlägt. Ihm gegenüber ist die Nymphe Arethusa abgebildet, die von Delphinen umgeben ist.
In der griechischen Mythologie verliebte sich unweit von Olympia der Flußgott Alpheios unglücklich in die Nymphe Arethusa. Sie wollte nichts von ihm wissen, doch er wollte nicht aufgeben und verfolgte sie. Kurz bevor er sie einholen konnte, bat die Nymphe ihre Herrin Artemis, die Göttin der Jagd, um Hilfe. Diana verwandelte sie in eine Quelle, die Griechenland verließ, unter dem Ionischen Meer durchfloss und auf der Insel Ortygia bei Syrakus an der Ostküste Siziliens wieder auf sprudelte. Die Süßwasserquelle in Meeresnähe galt als ein Naturwunder, das mit göttlichen Wirken in Verbindung gebracht wurde.
In Syrakus wurde Arethusa als Stadtgottheit verehrt. Seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. erscheint sie umgeben von Delphinen auf den Münzen der sizilischen Stadt. Neben den Delphinen ist sie an den Schilfhalmen im Haar erkennbar. DieAbbildung auf der Banknote ist einer solchen Münze entlehnt.
Auch das Motiv des Adlers, der eine Schlange schlägt, kommt auf antiken Münzen immer wieder vor. Es ist auch auf Prägungen von italischen und sizilischen Städten häufig zu finden, so daß auch dieses Motiv des italienischen Geldscheins Lokalkolorit widerspiegelt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Antike - Götter und Mythen
BeitragVerfasst: Mi 17. Jan 2024, 19:25 
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Antike - Götter und Mythen

Petra

Petra , eine Ruinenstätte im heutigen Jordanien, war in der Antike die Hauptstadt des Reiches der Nabatäer. Wegen ihrer monumentalen Grabtempel, deren Fassaden direkt aus dem anstehenden Fels gemeißelt wurden, gilt sie als einzigartiges Kulturdenkmal. Am 6. Dezember 1985 wurde Petra in die Liste des UNESCO-Welterbes aufgenommen.
Die Geschichte der Stadt ist aufs Engste mit der des Nabatäerreichs verknüpft, des ersten arabischen Reichs der Geschichte. Bis auf eine Reihe von Inschriften haben die Nabatäer jedoch kaum eigene Schriftzeugnisse hinterlassen. Ihre Geschichte und die Petras lassen sich daher nur bruchstückhaft und indirekt über biblische sowie griechische und römische Quellen erschließen.
Nach archäologischen Befunden war das Hochtal von Petra schon in der Altsteinzeit zeitweilig und seit der Jungsteinzeit – etwa ab 9000 v. Chr. – dauerhaft besiedelt. In der Nähe der Felsenstadt wurden die Steinzeitsiedlungen Beidha und das besonders unzugängliche Ba'ja identifiziert. Besonders Beidha wurde rekonstruiert. Die Bibel spricht von den Horitern und Edomitern, die das Gebiet ab etwa 1500 v. Chr. bewohnten. Nach der Eroberung des Gebietes durch die Perser im 6. Jahrhundert v. Chr. gelang es dem aus dem Inneren Arabiens stammenden, semitischen Volk der Nabatäer etwa um 500 v. Chr., die Edomiter zu verdrängen. Sie gingen nun von der Weidewirtschaft zur Kontrolle der Handelswege über, die bei Petra zusammenliefen.
Als Halbnomaden hatten sie vermutlich anfangs nur Zelte im Tal errichtet und vereinzelt Höhlenwohnungen in den Fels geschlagen. Um die Mitte des 4. Jahrhunderts v. Chr. waren die Nabatäer dank des Handels mit Gewürzen, Weihrauch und Silber bereits so wohlhabend geworden, dass sie Begehrlichkeiten ihrer Nachbarn weckten. Im Jahr 312 v. Chr. entgingen sie der Eroberung durch Antigonos I. Monophthalmos, einen der Nachfolger Alexanders des Großen, nur dank der uneinnehmbaren Lage Petras. Erst mit dem Niedergang der Diadochenreiche und dem Aufstieg Petras zur Hauptstadt der Nabatäer im 2. Jahrhundert v. Chr. begann dessen eigentliche Blüte.
Im 3. Jahrhundert v. Chr. wurde die Zeltstadt allmählich von festen Bauten abgelöst. Gleichzeitig scheint sich auch die politische Macht verfestigt und eine stabile Königsherrschaft herausgebildet zu haben. Deren erster bekannter Vertreter war der für das Jahr 168 v. Chr. im 2. Buch Makkabäer erwähnte Aretas I. Ihm und seinen Nachfolgern gelang es, sich gegen das ptolemäische Ägypten zu behaupten und den Einflussbereich Petras auf Kosten des Seleukidenreichs immer weiter auszudehnen. Gleichzeitig zeigten sich die Nabatäer offen für die kulturellen Einflüsse ihrer hellenistisch geprägten Umgebung.
Seine größte Machtentfaltung erfuhr das Nabatäerreich während der Regierungszeit des Königs Aretas III. Philhellenos (87–62 v. Chr.). Er eroberte Damaskus, mischte sich in die Machtkämpfe der Hasmonäer in Judäa ein und belagerte Jerusalem. Letzteres rief jedoch Rom auf den Plan. Im Auftrag des Pompeius bereitete der römische Feldherr Marcus Aemilius Scaurus der Besetzung Jerusalems ein Ende, besiegte Aretas III. und schloss im Jahr 62 v. Chr. vor Petra einen Vergleich mit ihm.
Nach Aretas’ Tod geriet das Reich zwar in ein Vasallenverhältnis zu Rom, blieb aber im Inneren autonom und konnte seine Unabhängigkeit noch fast 200 Jahre lang wahren. Der Wohlstand der Stadt wuchs weiter und die Bauten nahmen seit dem 1. Jahrhundert v. Chr. immer monumentalere Formen an. Zur Zeit Aretas IV. (9 v. Chr. bis 40 n. Chr.) entstand der Haupttempel als repräsentativer Bau im Zentrum der Stadt. Schätzungen gehen davon aus, dass Petra damals etwa 30.000 bis 40.000 Einwohner zählte.
Petra heute
Seit der Zeit der Kreuzzüge hatte kein Europäer Petra mehr betreten. Um 1800 wussten nur noch wenige Gelehrte gerüchteweise von einer legendären, „aus dem Fels herausgeschlagenen Stadt“ im Nahen Osten. Für Europa wurde Petra erst 1812 von dem Schweizer Arabienreisenden Johann Ludwig Burckhardt neu entdeckt. Mehr als 100 Jahre später schrieb Thomas Edward Lawrence (Lawrence von Arabien) in seinem Werk Die sieben Säulen der Weisheit: „Petra ist der herrlichste Ort der Welt.“ Er war aber der Meinung, jede Beschreibung müsse vor dem eigenen Erleben der Stadt verblassen. Auch ich habe Petra besucht und mich überzeugen lassen von der Schönheit des Altertums.


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 Betreff des Beitrags: Re: Antike - Götter und Mythen
BeitragVerfasst: Mi 17. Jan 2024, 19:28 
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Antike - Götter und Mythen

Jordanien - Jordan Weltkatalog Nummer 43 = 50 Dinars 2022

Vorderseite: König Abdulhlah II. bin Al Hussein. Als Hussein 1999 nach langer schwerer Krankheit starb, trat sein Sohn als Abdullah II. die Nachfolge an. Dieser schloss 2001 ein Freihandelsabkommen mit den Vereinigten Staaten, 2002 ein Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union und verfolgte insgesamt eine klar prowestliche Außenpolitik. und der Felsendom in Jerusalem
Der Felsendom in Jerusalem ist der älteste monumentale Sakralbau des Islams und eines der islamischen Hauptheiligtümer. Er steht auf dem Tempelberg im südöstlichen Teil der Jerusalemer Altstadt. Er wurde nach gegenwärtigem Forschungsstand zwischen 687 und 691 errichtet und im Lauf der Jahrhunderte vielfach restauriert, verändert und umfassend ergänzt, zuletzt Anfang der 1990er Jahre.
Der im Zentrum des Baus stehende Felsen heißt im Hebräischen, der Gründungsfels. Nach volkstümlicher jüdischer Tradition sei darauf die Welt gegründet worden, deren Mittelpunkt im Jerusalemer Tempel der Stein bildete. An dieser Stelle habe Abraham seinen Sohn Isaak opfern wollen (Bindung Isaaks), und hier habe sich die Bundeslade befunden. Im Tanach jedoch wird in der Geschichte von der Bindung Isaaks keine Beziehung zu früheren oder späteren Bedeutungen der Opferstätte angegeben. Der spätere Tempelberg wiederum wurde zum heiligen Ort der Israeliten mit einem Altar zur Beendigung der Pest erst, nachdem ihn König David dem Jebusiter Arawna abgekauft hatte.
Nach der islamischen Tradition soll Mohammed von diesem Felsen aus die Himmelfahrt und seine Begegnung mit den früheren Propheten des Judentums und Jesus angetreten haben. Die islamische Tradition und Koranexegese, nach der nicht Isaak, sondern Ismael geopfert werden sollte, bringen den Felsen mit Abrahams Opfer nicht in Zusammenhang.
Der Felsendom ist ein Meisterwerk der islamischen Baukunst des frühen Umayyaden­stils und übernimmt den frühchristlich-byzantinischen Zentralbautyp.
Der Bau mit einer ursprünglich in Holzkonstruktion errichteten Kuppel (gegenwärtige innere Höhe 11,5 m, Durchmesser 20,40 m) wurde über einem offenliegenden Felsen (arabisch sachra) errichtet. In der archäologischen Forschung ist umstritten, in welchem Verhältnis dieser Felsen zu vorigen Tempelbauten aus biblischen Zeiten steht. Vielfach wird vermutet, dass sich das Allerheiligste oder der Brandopferaltar des antiken Jerusalemer Heiligtums auf dem Fels befand.
Der Felsendom wurde ursprünglich – und wird auch heute – nicht als Moschee, sondern als ein Schrein beziehungsweise eine Kuppel, verstanden.
Rückseite: Das Wadi Rum ist das größte Wadi in Jordanien. Seine Felswände bestehen aus Sandstein und Granit. Als Schutzgebiet mit einer Fläche von 740 km² wurde es 2011 in die Welterbeliste der UNESCO aufgenommen.
Das Wadi Rum ist seit prähistorischen Zeiten von vielen Kulturen bevölkert worden. Sie hinterließen ihre Spuren in Form von Felszeichnungen und Tempeln. In der Antike war das Wadi eine wichtige Handelsroute in das Römische Reich, worauf möglicherweise noch der heutige Name hinweist: Rūm war die im Orient gebräuchliche Bezeichnung für das Imperium Romanum. International bekannt wurde das Wadi Rum durch das Buch Die sieben Säulen der Weisheit des britischen Offiziers Thomas Edward Lawrence, der hier während der Arabischen Revolte von 1917 bis 1918 stationiert war, und später noch mehr durch den Film Lawrence von Arabien.
Das Wadi Rum ist eines der wichtigen touristischen Ziele in Jordanien. Beliebt ist das Übernachten unterm Sternenhimmel, Reiten mit Araberpferden und das Wandern und Bergsteigen in den massiven Felsformationen. Bergsteiger werden besonders von seinen Granit- und Sandsteinformationen angezogen, Wanderer hingegen genießen die Stille. Für Tagestouristen werden Pick-up-Rundfahrten unterschiedlicher Länge angeboten. Diese touristischen Aktivitäten sind die Haupteinnahmequelle der Beduinen.
Die Landschaft diente als Kulisse für mehrere Unterhaltungsfilme, die auf dem Mars oder einem anderen Planeten spielen, darunter Red Planet (2000), Der Marsianer – Rettet Mark Watney (2015), Star Wars: Der Aufstieg Skywalkers (2019), und Dune (2021).


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 Betreff des Beitrags: Re: Antike - Götter und Mythen
BeitragVerfasst: Mi 17. Jan 2024, 19:39 
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Antike - Götter und Mythen

Jupiter-Tempel von Jerash

Auf den Banknoten Rückseite ist das Ovale Forum vor dem Jupiter-Tempel von Jerash zu sehen. Die Ruinen der antiken Stadt Gerasa, befinden sich im Norden Jordaniens bei der modernen Stadt Jerash. Sie zählt zu den besterheltenen Provinzstädten des Römischen Reiches.
Eine erste Besiedlungen lässt sich für das 6. Jahrhundert v. Chr. belegen. Mit der Eingliederung Syriens in das Römische Reich 63 v. Chr. erlangte Gerasa eine große Bedeutung als Handelsstadt und wurde Mitglied der Dekapolis, einer lockeren Verbindung von 10 Städten im Gebiet östlich des Jordangrabens. Damit einher ging eine rege städtebauliche Entwicklung, die vor allem im 2. Jahrhundert mit der Errichtung des Zeus- und des Artemistempels einen Höhepunkt erreichte. In den nachfolgenden Jahrhunderten trat Gerasa noch als Bischofssitz in Erscheinung, bis es 746 durch ein Erdbeben zerstört wurde.
1806 entdeckte der berühmte Orientalist Ulrich Jasper Seetzen die Ruinen von Gerasa-Jerash. Allerdings sollte es noch ein weiteres Jahrhundert dauern, bevor systematisch Ausgrabungsarbeiten begannen.
Seit 2011 führen Wissenschaftler der Ruhr-Universität Bochum und der dänischen Universität Aarhus in einem gemeinsamen Projekt archäologische Untersuchungen an Teilen der Ruinen durch. Neben der antiken Stadt Petra zählt Jerash zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten Jordaniens.


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BeitragVerfasst: Mi 17. Jan 2024, 20:38 
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Antike - Götter und Mythen

Jordanien - Jordan
Das Römische Theater von Amman befindet sich im Zentrum von Amman, der Hauptstadt Jordaniens. Es wurde entweder während der Regierungszeit von Antoninus Pius (138–161 n. Chr.) neu errichtet oder ein bereits vorhandenes Theater wurde zu dieser Zeit um- und ausgebaut.
In dem Theater fanden (nach unterschiedlichen Berechnungen) zwischen 6000 und 11.400 Personen Platz. Der Durchmesser des halbkreisförmigen Zuschauerraums (cavea) beträgt 102 m. Die Sitzstufen des Zuschauerraums sind durch zwei Umgänge in drei Abschnitte unterteilt. Der obere Abschnitt (summa cavea) besteht aus 17 Sitzreihen; der mittlere (media cavea) und der untere Abschnitt (ima cavea) bestehen aus jeweils 14 Sitzreihen.
In den 1950er und 1960er Jahren wurde das Theater restauriert und ist heute wieder in Gebrauch.[3] Regelmäßige Veranstaltungen im Theater sind:

Amman Opera Festival (seit 2017)
Al-Balad Musik Festival
Siegerehrung des Amman Marathon
Darüber zeigt die Banknote den Kultur Palast in Amman


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 Betreff des Beitrags: Re: Antike - Götter und Mythen
BeitragVerfasst: Do 18. Jan 2024, 12:39 
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Antike - Götter und Mythen

Ephesos , in der Landschaft Ionien gelegen, war im Altertum eine der ältesten, größten und bedeutendsten Städte Kleinasiens und beherbergte mit dem Tempel der Artemis (Artemision) eines der Sieben Weltwunder. In der Antike lag die Stadt direkt am Meer; durch Sedimentation sowie klimatische und seismische Veränderungen verschob sich die Küstenlinie im Laufe der Zeit nach Westen, so dass sich die Reste der Stadt heute mehrere Kilometer landeinwärts befinden.
Die Ruinen von Ephesos liegen heute in der Nähe von Selçuk, ungefähr 70 km südlich von Izmir an der türkischen Westküste (Ägäis). Der türkische Name des heutigen Ausgrabungsortes ist Efes.
Im Jahr 2015 wurde Ephesos von der UNESCO in die Liste des Kulturwelterbes aufgenommen.
Im 19. Jahrhundert begann die archäologische Erforschung von Ephesos mit der Suche nach den Überresten des Artemistempels. Dabei wurden auch erste Teile der eigentlichen Stadt bekannt. Erste Ausgrabungen unternahmen der britische Eisenbahningenieur John Turtle Wood (zwischen 1863 und 1874) und der Archäologe David George Hogarth (1904/05) im Auftrag des British Museum. Seit 1895 nimmt das Österreichische Archäologische Institut planmäßige Ausgrabungen vor. Sie haben weite Bereiche der Stadt aufgedeckt, neben öffentlichen Bauten auch einige große Wohnhäuser („Hanghäuser“), die mit Wandmalereien und Mosaiken zu den besterhaltenen privaten Wohnbauten im östlichen Mittelmeerraum gehören. Maßgeblichen Anteil hatten dabei u. a. Franz Miltner und sein Nachfolger Hermann Vetter.
Heute stellt Ephesos eine der touristischen Hauptattraktionen der Türkei mit mehreren Hunderttausenden Besuchern jährlich dar. Dieser Tatsache Rechnung tragend, versuchte man im Sinne einer Restaurierung nach modernen Gesichtspunkten auch, in der Präsentation der antiken Ruinen neue Wege zu beschreiten. Dies trifft insbesondere auf den Wiederaufbau (Anastilosis) der sogenannten Celsus-Bibliothek aus dem frühen 2. Jahrhundert n. Chr. zu. Es handelt sich nicht nur um ein Bibliotheksgebäude, sondern gleichzeitig um das Grab des Stifters Tiberius Iulius Celsus Polemaeanus.
Zu den öffentlichen Gebäuden, die im Stadtgebiet freigelegt wurden, gehören am sogenannten „Staatsmarkt“ unter anderem das Bouleuterion, der Versammlungsraum des Stadtrates, und das Prytaneion, die Amtsräume der führenden Repräsentanten der Stadt. Neben privaten Wohnbauten (von denen die Hanghäuser ein Beispiel luxuriöser Wohnkultur darstellen) wurden die antiken Straßenzüge, wie etwa die Kuretenstraße, von weiteren öffentlichen Bauten gesäumt. Dazu zählen monumentale Brunnenanlagen (Nymphaeum Traiani) ebenso wie Tempel, beispielsweise der vor den Scholastikia-Thermen liegende kleine Hadrianstempel.
Zeugnis für die Badekultur der Ephesier sind die großen Bad-Gymnasium-Komplexe, darunter das Vediusgymnasium, das Theater-, das Ost- und das Hafengymnasium sowie das Variusbad. Neben der Körperpflege und Ertüchtigung stellten sie auch ein wichtiges soziales und gesellschaftliches Zentrum des öffentlichen Lebens dar.
Im großen Theater von Ephesos soll der Apostel Paulus die in der Apostelgeschichte des Lukas geschilderte Szene mit den Devotionalienhändlern des Artemistempels erlebt haben.
Von den Tempeln für den Kaiserkult, namentlich jenen für Domitian und Hadrian, sind heute nur noch geringe Reste erhalten.
Mehrere tausend in Ephesos gefundene griechische und lateinische Inschriften erlauben Einblicke in das politische, soziale, wirtschaftliche und religiöse Leben der Stadt vor allem während der hellenistischen, römischen und spätantiken Zeit.
Wichtige Funde aus der Anfangszeit der Ausgrabungen, die mit Genehmigung des osmanischen Herrschers außer Landes gebracht wurden, befinden sich heute im Ephesos Museum des Kunsthistorischen Museums in Wien in der Neuen Burg, einem Teil der Hofburg. Heute sind die Funde aus den jüngeren Grabungen im Archäologischen Museum im benachbarten Selçuk ausgestellt, ältere Funde stehen zum Teil auch in den archäologischen Museen von Istanbul und Izmir sowie im British Museum.
Vor dem Hintergrund politischer Spannungen zwischen Wien und Ankara forderte das türkische Außenministerium im August 2016 das Team des Österreichischen Archäologischen Instituts (ÖAI) der Österreichischen Akademie der Wissenschaften auf, seine archäologische Arbeit in Ephesos sofort zu beenden. Zuletzt hatten auf der Grabung unter der Leitung von Sabine Ladstätter jährlich bis zu 200 Wissenschaftler aus 23 Ländern, darunter auch 55 türkische Mitarbeiter, zusammengearbeitet. Auch die Ausgrabungen des ÖAI in Limyra mussten Ende August 2016 eingestellt werden. Ende Juli 2018 wurde seitens der türkischen Behörden jedoch erneut eine Grabungsgenehmigung erteilt und es darf sowohl in Ephesos als auch in Limyra wieder gearbeitet werden. Im Oktober 2019 wurde die Grabungsgenehmigung neuerlich widerrufen, 2020 und 2021 arbeitete nur das türkische Archäologenteam in Ephesos.


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BeitragVerfasst: Do 18. Jan 2024, 18:15 
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Antike - Götter und Mythen

Alexander der Große
( * 20. Juli 356 v. Chr. in Pella; † 10. Juni 323 v. Chr. in Babylon) war von 336 v. Chr. bis zu seinem Tod als Alexander III. König von Makedonien und Hegemon des Korinthischen Bundes.

Alexander dehnte ab 334 v. Chr. die Grenzen des Reiches, das sein Vater Philipp II. aus dem vormals eher unbedeutenden Kleinstaat Makedonien sowie mehreren griechischen Poleis errichtet hatte, durch den sogenannten Alexanderzug und die Eroberung des Achämenidenreichs bis an den indischen Subkontinent aus. Nach seinem Einmarsch in Ägypten wurde er dort als Pharao begrüßt. Auch aufgrund seiner großen militärischen Erfolge wurde das Leben Alexanders ein beliebtes Motiv in Literatur und Kunst, während Alexanders Beurteilung in der modernen Forschung, wie auch schon in der Antike, zwiespältig ausfällt.
Mit seinem Regierungsantritt begann das Zeitalter des Hellenismus, in dem sich die griechische Kultur über weite Teile der damals bekannten Welt ausbreitete. Die kulturellen Prägungen durch die Hellenisierung überstanden den politischen Zusammenbruch des Alexanderreichs und seiner Nachfolgestaaten und wirkten noch jahrhundertelang in Rom und Byzanz fort.
Frühe Jahre (356–336 v. Chr.)
Alexander wurde im Jahr 356 v. Chr. als Sohn König Philipps II. von Makedonien und der Königin Olympias, einer Tochter des Königs Neoptolemos I. von Epeiros, geboren. Viele Einzelheiten seiner Biografie, vor allem aus der Kindheit, wurden bald legendenhaft ausgeschmückt oder frei erfunden. So berichtet Plutarch gut 400 Jahre später, dass Alexander ohne Zweifel seinen Stammbaum väterlicherseits auf Herakles und Karanos, den ersten König der Makedonen, zurückverfolgen konnte, wodurch Plutarch zugleich die Abstammung Alexanders vom Göttervater Zeus implizit hervorhebt. Ebenso berichtet er, dass Olympias und Philipp Träume gehabt hätten, die ihnen der Seher Aristander so deutete, dass ihnen die Geburt eines Löwen bevorstehe. Olympias nahm für sich in Anspruch, in direkter Linie von dem griechischen Heros Achilleus und Aiakos, einem weiteren Sohn des Zeus, abzustammen. Gemäß einer (wohl ebenfalls legendären) Erzählung Plutarchs soll Alexander in jungen Jahren sein Pferd Bukephalos, das ihn später bis nach Indien begleitete, gezähmt haben, nachdem es zuvor niemandem gelungen war, es zu bändigen. Alexander erkannte, was den Fehlschlägen der anderen zugrunde lag: Das Pferd schien den eigenen Schatten zu scheuen. Daraufhin habe Philipp zu ihm gesagt:

Geh, mein Sohn, suche dir ein eigenes Königreich, das deiner würdig ist. Makedonien ist nicht groß genug für dich.

Philipp holte den griechischen Philosophen Aristoteles in die makedonische Hauptstadt Pella und beauftragte ihn, Alexander in Philosophie, Kunst und Mathematik zu unterrichten. Alexander war gebildet; seine Abschrift der Ilias hütete er laut Plutarch wie einen Schatz, und er brachte der griechischen Kultur große Bewunderung entgegen.
Im Jahre 336 v. Chr. folgte der zwanzigjährige Alexander seinem Vater auf den Thron. Dass es keinen nennenswerten Widerstand gab, ist offenbar Antipater zu verdanken, der das Heer dazu bewog, Alexander als König anzuerkennen. Schon in den ersten Tagen ließ er Mitglieder des Hofstaats exekutieren, die das Gerücht gestreut hatten, Alexander habe etwas mit der Ermordung seines Vaters zu tun gehabt. Als nächstes wandte er sich seinem Erzfeind Attalos zu, der sich auf der Flucht befand, jedoch von seinem Schwiegervater Parmenion getötet wurde. Sowohl Antipater als auch Parmenion standen deswegen lange in Alexanders besonderer Gunst und profitierten nicht unerheblich davon: Antipater blieb während des Asienfeldzugs als Reichsverweser in Makedonien, während Parmenion sich seine Unterstützung mit großem Einfluss im Heer vergelten ließ.

Noch 336 ließ sich Alexander in Korinth die Gefolgschaft der griechischen Städte versichern. Die Völker in Thrakien und Illyrien versuchten jedoch, die Situation zu nutzen und die makedonische Herrschaft abzuwerfen. Alexander zog im Frühjahr 335 v. Chr. mit 15.000 Mann nach Norden ins heutige Bulgarien und Rumänien, überquerte die Donau und warf die thrakische Revolte nieder. Anschließend verfuhr er ebenso mit den Illyrern[ (siehe auch: Balkanfeldzug Alexanders des Großen).

Während Alexander im Norden kämpfte, beschlossen die Griechen im Süden, dass dies der Zeitpunkt sei, sich von Makedonien zu befreien. Ihr Wortführer war Demosthenes, der die Griechen davon zu überzeugen versuchte, dass Alexander in Illyrien gefallen und Makedonien herrscherlos sei. Als erste erhoben sich die Einwohner Thebens und vertrieben die makedonischen Besatzungssoldaten aus der Stadt.

Alexander reagierte augenblicklich und marschierte direkt von seinem Illyrienfeldzug südwärts nach Theben. Die Phalanx seines Generals Perdikkas eroberte die Stadt, wo Alexander zur Bestrafung sämtliche Gebäude mit Ausnahme der Tempel und des Wohnhauses des Dichters Pindar zerstören ließ. Sechstausend Einwohner wurden getötet, die übrigen 30.000 wurden in die Sklaverei verkauft. Die Stadt Theben existierte nicht mehr und sollte erst zwanzig Jahre später wieder aufgebaut werden, aber nie mehr zur alten Bedeutung zurückfinden.
Beginn des Persienfeldzugs (334–333 v. Chr.)
Das Perserreich war zu Alexanders Zeit die größte Territorialmacht der Erde. Die Perserkönige hatten in den zurückliegenden Jahrhunderten die Levante, Mesopotamien, Ägypten und Kleinasien erobert und zwischen 492 und 479 v. Chr. mehrere Versuche unternommen, auch Griechenland zu unterwerfen (siehe Perserkriege). Aus Sicht von Griechen wie Isokrates ebenso wie der älteren Forschung war das Reich aber um 340 v. Chr. geschwächt und hatte seinen Zenit überschritten. In der neueren Forschung wird dies allerdings bestritten; so war den Persern wenige Jahre vor dem Alexanderzug die Rückeroberung des zwischenzeitlich abgefallenen Ägypten gelungen. Ob Persien für die Makedonen eine leichte Beute war, ist daher umstritten.
Als sich Alexander 334 v. Chr. dem Perserreich zuwandte, wurde dies von Dareios III. aus dem Haus der Achämeniden beherrscht. Schon Alexanders Vater Philipp hatte Pläne für einen Angriff auf die Perser geschmiedet, angeblich, um Rache für die Invasion Griechenlands rund 150 Jahre zuvor zu nehmen, wobei es sich dabei eher um Propaganda handelte und machtpolitische Gründe den Ausschlag gegeben haben dürften. Eine Armee unter Parmenion, einem der fähigsten makedonischen Generäle, war bereits über den Hellespont nach Asien gegangen, wurde von den Persern aber zurückgeschlagen. Alexander überschritt den Hellespont im Mai 334 v. Chr. mit einer Armee aus etwa 35.000 Makedonen und Griechen, um in die Kämpfe einzugreifen, während rund 12.000 Makedonen unter Antipatros Makedonien und Griechenland sichern sollten.

In der Schlacht am Granikos (Mai 334 v. Chr.) kam es zur ersten Begegnung mit den persischen Streitkräften unter der Führung eines Kriegsrates der Satrapen. Der persische General Memnon von Rhodos, ein Grieche, führte 20.000 in persischen Diensten stehende griechische Söldner, doch konnte er sich im Kriegsrat der Satrapen mit einer defensiven Taktik nicht durchsetzen. Alexander errang auch aufgrund einer ungünstigen Aufstellung der Perser einen deutlichen Sieg. Memnon konnte mit einem Teil der Söldner entkommen. Dadurch war die Befreiung der Städte Ioniens möglich geworden, die Alexander als Motiv für seinen Feldzug genannt hatte. Nach dem Sieg ernannte Alexander eigene Statthalter für die bisherigen Satrapien und übernahm damit die politischen und wirtschaftlichen Strukturen der persischen Verwaltung Kleinasiens.
Eroberung von Gaza
Alexander, der während der Belagerung auch die Verwaltung und Logistik in den neu gewonnenen Gebieten ordnete, „brach etwa Anfang September 332 von Tyros auf.“ Die Städte und Stämme im südlichen Syrien ergaben sich bis auf die Hafenstadt Gaza.
Die Stadt war seit Jahrhunderten der Hauptumschlagplatz des Gewürzhandels. Mit einer Eroberung Gazas konnte Alexander einen der lukrativsten Handelsbereiche zwischen Ost und West unter seine Kontrolle bringen, doch standen den Makedonen dort nicht nur eine recht starke persische Garnison, deren Kommandeur, ein Eunuch namens Batis, als gegenüber Dareios besonders loyal galt, sondern auch arabische (nabatäische) Söldnertruppen gegenüber. Gaza konnte sich rund zwei Monate halten und wurde erst nach harten Kämpfen erobert, bei denen Alexander selbst verwundet wurde. Wie zuvor im Fall von Tyros verhielt sich Alexander nach seinem Sieg gnadenlos gegenüber den Verteidigern. Möglicherweise ist der erbitterte persische Widerstand auch auf die Strategie des Dareios zurückzuführen, sich im Westen so viel Zeit wie möglich zu erkaufen, um im Osten weitere Truppen für den Kampf gegen Alexander zu sammeln. Dass der Kommandant Batis nach der Eroberung wie Hektor durch Achilles vor Troja um die Stadt geschleift worden sein soll, wird angezweifelt.
Einen unmittelbaren Gewinn konnte sich Alexander von einer Eroberung nicht versprechen, denn die Gewürzhandelsgeschäfte des Jahres waren abgeschlossen, da „die Route nur einmal im Jahr befahren wurde.“ Wetterverhältnisse und „Orientierungsschwächen beschränkten die Aktivitäten mediterraner Seefahrt auf das halbe Jahr zwischen Mai und Oktober, in dem das Wetter in der Regel verläßlich gut war. […] Faktisch lag der Zeitpunkt Mitte August (Hesiod, 700 v. Chr.), denn es stand auch noch die Rückreise an.“ Organisiert war diese Fahrt bis in die Spätantike als riesiges „Kauffahrtgeschwader“ zuerst entlang der östlichen Küsten – vor allem Kornfrachter, Sklaven- und Baumaterial-Transporten sowie Postschiffen und anderen, die dann übers Meer von Kriegsschiffen begleitet wurden. Durch die Belagerung von Tyros waren die Handelsunternehmen 332 v. Chr. schon stark beeinträchtigt worden.
Alexander nahm sofort den Hafen von Gaza zum Antransport der zerlegten Belagerungsmaschinen in Beschlag. Die Stadt selbst lag nahe dem Meer auf einem flachen Hügel. Gaza war auch der letzte freie Ankerplatz für die persische Flotte in Syrien und somit auch an der kompletten östlichen Mittelmeerküste. Die Flotte war mittlerweile in Auflösung begriffen, da die griechischen Kontingente nun ebenfalls – klimabedingt – im Herbst in ihre Heimathäfen zurück segelten.
Es wird davon ausgegangen, dass der Gewürztransport nach Gaza danach in der „Felsenstadt“ Petra – der davor liegenden Station der Weihrauchstraße – angehalten wurde. Petra war „zentrales Weihrauchlager“, da die Stadt in einem Talkessel gewaltige Lagerhallen (Höhlen) besaß. „In Petra saßen die Ökonomen, die kontrollierten, was sie zu welchem Preis an die mediterranen Küsten bringen wollten.“ Für 332 war das Geschäft allerdings schon gelaufen.
Besetzung Ägyptens (332–331 v. Chr.)
Nach der Eroberung von Gaza machte sich Alexander mit einem Teil seines Heeres auf den Weg nach Ägypten.
Ägypten war in den vorangegangenen sieben Jahrzehnten mehrfach von den Persern angegriffen und besetzt worden und ging ihnen regelmäßig durch Aufstände wieder verloren. Erst seit drei Jahren war es wieder in der Hand des Großkönigs, doch „Ägypten war von Truppen entblößt, weil der Satrap Sabakes mit einem großen Aufgebot nach Issos gekommen und selbst dort gefallen war. […] Mazakes, vom Großkönig [..] zum (neuen) Satrapen ernannt, konnte nicht an Widerstand denken.“ Er übergab unter Auslieferung von 800 Talenten für freies Geleit die Grenzfestung Pelusion.
Ein Teil der makedonischen Flotte segelte nun den Nil aufwärts zur Hauptstadt Memphis, während sich Alexander mit den Truppen auf dem Landmarsch über Heliopolis dorthin begab. In Memphis opferte Alexander dem ägyptischen Gott Apis, wie er auch den Göttern anderer eroberter Länder Opfer darbrachte, anstatt ihn zu verachten wie der persische Großkönig Artaxerxes III., der den heiligen Stier des Gottes hatte töten lassen. „Als Gegengabe scheint Alexander als Pharao des Oberen und Unteren Ägyptens gekrönt worden zu sein, wenngleich diese Ehrung nur in dem „frei erfundenen“ Alexander-Roman erwähnt wird.“ „Die Krönung kann nicht auf einen Monat genau datiert werden, bestätigt wird sie aber durch die Pharaonentitel, die ihm in ägyptischen Tempelinschriften [etwa auf dem Amun-Tempel von Luxor] zugeschrieben sind.“
Alexander zog danach am westlichen Nil entlang nordwärts und gründete im Januar 331 v. Chr. an der Mittelmeerküste Alexandria, die bedeutendste all seiner Stadtgründungen.
Im März zog Alexander von Paraetonium aus 400 Kilometer südwestwärts durch die Wüste zum Orakel von Siwa, einem dem Gott Amun geweihten Tempel. Was er dort an Botschaften empfing, ist unbekannt. Antike Quellen berichten, Alexander habe dort erfahren, dass er der Sohn des Zeus sei; so soll ihn der oberste Priester als „Sohn des Zeus“ begrüßt haben. Jedoch hatte Alexander sich schon vorher als Sohn des Zeus bezeichnet.
Womöglich sollte man den religiös-kulturellen Aspekt dieser Reise aber nicht zu sehr gewichten, denn ebenso können ökonomische Gründe eine Rolle gespielt haben, so die Unterwerfung der Kyrenaika und die Kontrolle über die wirtschaftlich wichtigen Karawanenwege in dieser Region. Von Siwa kehrte Alexander nach Memphis zurück, verweilte dort einige Wochen und führte seine Truppen dann zurück nach Palästina.


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 Betreff des Beitrags: Re: Antike - Götter und Mythen
BeitragVerfasst: Mi 24. Jan 2024, 19:26 
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Antike - Götter und Mythen

Europa
Auf dieser Banknote ist die Entführung der Europa durch den Gott Zeus zu sehen. Die barbusige Europa sitzt auf einem Stier und hält eine leuchtende Kugel in der Hand. Die Darstellung der barbusigen Europa rief Proteste und sogar Anzeigen hervor. So prüde war das Deutschland der Nachkriegszeit.
Dem griechischen Mythos nach verliebte sich Zeus in die phönische Königstochter Europa. Er verwandelte sich in einen Stier und entführte Europa auf seinem Rücken nach Kreta. Dort zeugte er mit ihr drei Kinder. Der Erdteil Europa wurde nach ihr benannt. Der Gründungsmythos um Europa ist Thema nicht nur von dem 5 Deutschen Mark Schein 1948 (für West-Berlin gekennzeichnet mit einem B) sondern auch der aktuellen Banknotenserie des Euro. Dort ist im Wasserzeichen und als Hologramm ein Bild der Europa zu sehen. Dieses stammt von einer antiken Vase, die im Louvre ausgestellt ist. Noch heute spielt die antike Mythologie eine große Rolle als verbindendes Element der unterschiedlichen Nationen Europas.


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