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 Betreff des Beitrags: Re: Ausgaben 1923
BeitragVerfasst: Do 20. Apr 2023, 14:50 
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Banknotenausgaben 1923

Notgeld Meissen - Staatliche Porzellanmanufaktur Meissen

20 Goldmark 01. Oktober 1923


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 Betreff des Beitrags: Re: Ausgaben 1923
BeitragVerfasst: Fr 5. Mai 2023, 11:58 
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Banknotenausgaben 1923

Notgeld Meissen - Stadtausgaben Meissen

1 Million Mark 09. August 1923
50 Millionen Mark 25. September 1923


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 Betreff des Beitrags: Re: Ausgaben 1923
BeitragVerfasst: Fr 5. Mai 2023, 12:02 
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Banknotenausgaben 1923

Notgeld Meissen - Stadtausgaben Meissen


500 Millionen Mark 16. Oktober 1923
10 Milliarden Mark 25. Oktober 1923


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 Betreff des Beitrags: Re: Ausgaben 1923
BeitragVerfasst: Fr 5. Mai 2023, 14:54 
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Banknotenausgaben 1923

Die Hyperinflation in Deutschland vor 100 Jahren
Der erste Weltkrieg oder der „große Krieg“, wie er zu der damaligen Zeit genannt wurde, brachte nur Leid, Elend
und Tod über Europa. Insgesamt starben fast 10 Millionen meist sehr junge Soldaten auf den Schlachtfeldern. In
sinnlosen Kämpfen in Schützengräben lag die Lebenserwartung bei unter 14 Tagen. Die Frontlinie zwischen
Deutschland und Frankreich in der Nähe von Verdun hatte sich in der ganzen Zeit nur um wenige Meter
verschoben.
Aber auch finanziell war der große Krieg ein einziges Desaster. Die Finanzierung war ursprünglich für wenige
Wochen geplant – am Ende dauerte der Krieg über 4 Jahre. Der Staat lieh sich das Geld des eigenen Volkes. Mit
einem riesigen propagandistischen Aufwand wurde für Kriegsanleihen geworben, die eine gute Verzinsung
versprachen. So konnte mit Hilfe von 9 Kriegsanleihen fast 100 Milliarden Mark eingenommen werden. Die
Rückzahlung inklusive der Verzinsung sollte am Ende dem Kriegsverlierer zu Lasten gelegt werden.
Am 11. November 1918 war der Krieg zu Ende. Der Kaiser hatte abgedankt und die nachfolgende Weimarer
Republik stand vor einem riesigen Schuldenberg zum dem die Reparationszahlungen der Siegermächte noch
hinzukamen.
Zu Kriegsbeginn 1914 betrug der Wechselkurs 4,20 Mark für einen US-Dollar. Bereits Ende 1918 mussten 8 Mark
für einen US-Dollar gezahlt werden. Durch die unruhige politische Lage in der Nachkriegszeit mit der Ermordung
von Matthias Erzberger, dem Reichsminister für Finanzen und dem Verlust der bedeutenden Bergwerkregion
Oberschlesien an Polen fiel der Kurs bis Ende 1921 auf fast 200 Mark für einen US-Dollar. Die Ermordung von
Außenminister Rathenau im Sommer 1922 verdeutlichte auch dem Ausland die unsichere Lage in Deutschland.
Ab September 1922 spitze sich die politische Lage dramatisch zu. Die Alliierten warfen Deutschland eine
absichtliche Verschleppung der Reparationszahlungen vor. Ein Konflikt, der in der Besetzung des Ruhrgebietes
durch die Franzosen am 9. Januar 1923 endete. Die Regierung rief zum passiven Widerstand in den besetzten
Gebieten auf. Die politischen Spannungen ohne eine Aussicht auf eine schnelle Lösung spiegelten sich im Kurs
der heimischen Währung wider und ließen den Wert des US-Dollars im Januar 1923 auf 49.000 Mark fallen.
Von September 1922 bis März 1923 wurden neue Banknoten mit Nominalen bis zu 100.000 Mark in den Umlauf
gebraucht. Die Geldversorgung blieb trotzdem kritisch, da die Versorgung nicht ausreichend schnell durchgeführt
werden konnte. Aus diesem Grund wurde Ende Oktober 1922 die Genehmigung zur Ausgabe von Notgeld an 348
Städte, Gemeinden und Firmen erteilt – darunter auch die Stadt Fulda.
Zur gleichen Zeit gelang es Österreich durch einen Staatsvertrag mit Großbritannien, Frankreich, Italien und der
Tschechoslowakei die Inflation durch eine Anleihe von 650 Millionen Goldkronen zu beenden. Durch diese Genfer
Protokolle im Oktober 1922 wurde in Österreich mit dem Schilling eine neue Währung eingeführt. Im Gegenzug
wurde Österreich der Anschluss an das Deutsche Reich untersagt. Die Tilgung dieser Anleihe endete im Jahr 1980.
Im November 1922 übernahm Wilhelm Cuno das Amt des Reichskanzlers. Unter seiner Führung wurden
Verhandlungen mit den Alliierten über die Höhe der Reparationszahlungen wieder aufgenommen. Ein
neuerlassendes Notgesetz gegen Wucher, ungerechtfertigte Preiserhöhung und Schwarzmarktgeschäfte sollte die
Preise unter Kontrolle zu bringen. Zusätzlich appellierte die Regierung an die Deutschen und deren Vaterlandsliebe
zur Zeichnung einer goldbezogenen Dollaranleihe, mit der der passive Widerstand im besetzten Ruhrgebiet
finanziert werden sollte, da alle Arbeiter in der Zeit des Widerstandes weiterhin von Staat entlohnt wurden.
Bis Ende April 1923 konnte der Kurs der Mark dadurch stabil gehalten werden. Leider führte keine von Cuno ́s
Anstrengungen zum Erfolg. Weder die USA noch England waren bereit Druck auf Frankreich auszuüben um die
Besetzung des Rheinlands zu beenden. Auch die neue Anleihe wurden von den Deutschen nicht angenommen,
die noch immer die schlechten Erfahrungen mit den Kriegsanleihen in Erinnerung hatten. Ohne Aussicht auf eine
finanzielle Lösung begann ab Juni der völlige Verfall des deutschen Finanzsystems.
Als Reichskanzler Cuno am 12. August 1923 zurücktrat stand der Kurs für einen US-Dollar bereits bei 3.900.000
Mark.
Die ersten Reichbanknoten mit Nominalen im Millionenbereich wurden Anfang August eiligst in den Umlauf
gebracht. Die Banknoten waren von einfacher Gestaltung und nur noch einseitig bedruckt. Ein solcher Umfang an
Banknoten war für die Reichsdruckerei nicht mehr zu bewältigen. Fast alle Druckaufträge gingen an private
Druckereien, die bereits Erfahrungen in Druck von Büchern und Zeitungen hatten. Noch heute bekannte Firmen
sind Ullstein aus Berlin, Westermann in Braunschweig oder Giesecke & Devrient aus Leipzig.
Durch den Einsatz von regionalen Druckereien sollten auch die Verteilung der Banknoten vereinfacht werden.
Reichsbanknoten aus der Region Osthessen tragen oft der Firmenzeichen NF, das für die Druckerei Naumann in
Frankfurt steht.
Gustav Stresemann übernahm die Cuno Nachfolge als neuer Reichskanzler der Weimarer Republik in einer
aussichtlosen Lage. Die Rolle des Ministers für Finanzen oblag Rudolf Hilferding. Eine kurzfristige Lösung der
Hyper-Inflation war nicht in Sicht. Die Abwärtsspirale drehte sich immer schneller. Selbst die Notenpressen hatten
Schwierigkeiten der rasanten Geldentwertung zu folgen. Am 9. Oktober übersprang der Dollarkurs die Grenze von
1 Milliarde Mark. Die Reichsbank war schon lange nicht mehr Stande den Markt mit Geld zu versorgen. Daher
gaben immer mehr Städte und Gemeinden ihr eigenes Notgeld heraus. Für die Lohnzahlungen druckten selbst
Firmen Notgeld. Diese Art von Notgeld war streng genommen illegal. Es gab keine Genehmigung oder eine
staatliche Deckung, dennoch wurde es vom Staat gebilligt.
Am 14. November überstieg der Kurs der Mark den unvorstellbaren Wert von 1 Billion Mark für einen US-Dollar.
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Definition Hyper-Inflation: Man spricht von einer Hyper-Inflation, ab einer Inflationsrate von 50% und mehr pro
Monat. Dieser Wert wurde in der Weimarer Republik öfters an nur einen Tag überschritten.

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Bei dieser brisanten politischen Lage muss man auch die Situation der Bevölkerung betrachten. Anfangs führte die
Inflation „nur“ zu einer Verteuerung der Lebenshaltungskosten. Die steigenden Löhne konnten die Preiserhöhung
zwar nicht ausgleichen, aber die Versorgung war mit Lebensmitteln war gesichert. Nach den Hungerwintern in der
Kriegszeit war die Situation für die Bevölkerung nicht unbekannt. Die Industrie war über die Geldentwertung
anfangs nicht unglücklich. Die geringen Produktionskosten ermöglichten ein gutes Exportgeschäft. Die
Arbeitslosigkeit war sehr niedrig.
Ab dem Mai 1923 änderte sich die Situation deutlich. Durch die dramatisch schnelle Geldentwertung war es
notwendig das Geld schnell auszugeben, bevor die Entwertung vorschritt. In der damaligen Zeit war es üblich, dass
der Lohn jeden Freitag in bar in der Lohntüte ausgezahlt wurde. Ab dem August 1923 erfolgte die Auszahlung
zweimal wöchentlich, ab dem September sogar täglich. Die benötigten Mengen an Papiergeld wurden in
Handwagen und Körben von den Banken in die Fabriken transportiert. Ein Sicherheitsrisiko bestand dabei nicht,
da niemand ernsthaftes Interesse an dem Papiergeld hatte.
Die Arbeiter verließen nach der morgendlichen Auszahlung die Firmen, um das Geld auszugeben. Gegen Mittag
wurde der neue Dollarkurs bekanntgegeben und anschließend die Papiermarkpreise angepasst. Der Besitz von
Papiergeld kam dem „schwarzen Peter“ Spiel nahe. Die Deutschen waren auf der Jagd nach Lebensmittel
getrieben und alle Gesprächsthemen handelten von „Kaufen, Kaufen und Kaufen“. Das Kilo Butter kostet im
September 12 Milliarden Mark, 10 Eier wurden mit 20 Milliarden Mark angeboten. Aus dieser Zeit stammen die
Geschichten, dass Leute mit Körben voll Geld zum Kaufmann gingen und der Kaufmann die Banknoten abwog,
anstatt diese zu zählen.
Die Lage spitze sich im Oktober dramatisch zu als sich viele Geschäfte die Annahme von Papiermark verweigerten.
Als Beispiel legte die Friseur-Innung im bayrischem Ochsenfurt im November 1923 den Preis für einen
Herrenhaarschnitt auf 4 Hühnereier fest.
Dort wo es noch Lebensmittel für Geld gab, bildeten sich lange Schlangen.
Der Tausch- und Schwarzmarkthandel war zwar verboten, aber nicht zu unterbinden. Alles wurde gegen
Lebensmittel getauscht. So kamen wertvolle Kunstgegenstände in die Hände der Landbevölkerung.
Mit der Not sank auch die Moral. Viele Hochzeiten wurden kurzfristig abgesagt. Mit der wertlosen Mitgift war auch
die Braut „nichts“ mehr wert. Für viele Familien war die Prostitution ein letztes Mittel zur Beschaffung von Essbarem
oder Devisen.
Die gewöhnliche Papiermark hatte die Funktion als Zahlungsmittel nahezu verloren. Dennoch wurden Löhne und
Gehälter weiterhin in Papiermark ausgezahlt. Auch wenn die Arbeiter für mehr Lohn streikten, konnte mehr Geld
das Problem nicht lösen. Die Ersparnisse einer ganzen Generation waren bereits völlig vernichtet. So rutschen
viele in eine ernsthafte Armut.
Die Hyper-Inflation legte nun auch große Teile der Wirtschaft lahm. Die Beschaffung von Rohstoffen wurde immer
schwieriger. Die Arbeitslosigkeit erreichte in einigen Gebieten die Marke von über 50%.
Aber es gab auch Gewinner der Inflation. Jeder, der an der Börse geschickt mit Devisen spekulierte, hatte einen
guten Stand in dieser Zeit. Hugo Stinnes galt als „König der Inflation“. Durch geschickte Finanzierung und schnelle
Rückzahlungen in „schlechtem“ Geld kaufte er nicht nur Immobilien und Firmen, sondern sogar ganze Schiffslinien.
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Am 19. November 1923 teilte das statistische Reichsamt eine Steigerung der Lebenshaltungskosten um das 831-
milliardenfache gegenüber der Vorkriegszeit von 1914 mit.

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An der dramatischen Lage drohte die Weimar Republik zu zerbrechen. Es gab Separatisten* Aufstände im Westen,
die Kommunisten riefen zu Streiks in Mitteldeutschland auf und im Süden trat ein gewisser Adolf Hitler auf die
politische Bühne. Für die Nationalsoziallisten war es ein „gefundenes Fressen“, das Rudolf Hilferding, der
verantwortliche Minister für die Reichsfinanzen in dieser Zeit, Jude war. Es war sicherlich kein Zufall, dass der erste
Putschversuch von Hitler Anfang November 1923 stattfand.
*Separatisten bezeichnet eine Gruppe, die den Staat, in dem sie leben ablehnen und versuchen einen eigenen neuen Staat zu gründen.
Die regierungsfeindlichen Gruppen gaben bei ihren Kundgebungen auch überdruckte Banknoten aus, die in der
Zwischenzeit völlig wertlos waren. Die Überdrucke waren oft antisemitisch, aber es gab auch rein politische
Ausgaben.
Hier ein Beispiel für die Altpapierhandlung Hilferding & Stresemann, die die Firma von der Cuno GmbH
übernommen haben. Gemeint sind selbstverständlich die beiden Reichskanzler und der neue Finanzminister, die
für die gewaltige Papiergeldmenge in der Weimarer Republik verantwortlich gemacht wurden.
Ab Oktober 1923 gab es einen Versuch eine neue Art von Papiergeld einzuführen und damit das Geldsystem
wiederzubeleben. Die Idee bezog sich auf eine wertbeständige Grundlage. Die Goldreserven des Reiches waren
unzureichend für eine neue Goldmarkwährung. Zwar gab das Reich Schatzanweisungen aus, die auf Goldmark
mit gleichzeitiger Umrechnung in US-Dollar ausgestellt wurden. Die Ausgabemenge war aber zu gering und diente
mehr als Provisorium bis zu einer endgültigen Lösung zur Beendung der Inflation.
Einige Städte folgten dem Beispiel und koppelten den Wert diese wertbeständigen Scheine nicht nur an Gold,
sondern auch an Sachwerte. So zum Beispiel gab es in Grimmen/Pommern Scheine zu 1, 2, 5, 10, 50 Pfund
Roggen. In Köln wurden Scheine in der Stückelung zu 1 und 5 Pfund Schmalz, 1 Pfund Margarine und 1 Pfund
Rinderfett in den Umlauf gebracht. Weiterhin dienten als Deckung auch Flaschenbier oder Festmeter Brennholz.
In Steinau im Kreis Schlüchtern kamen Goldmarkscheine in 5, 10, 20, 50 Pfennig und 1 Mark zur Ausgabe, die als
Gutscheine bei der Begleichung der Rechnungen für elektrischen Strom verwendet werden konnten.
Eine Lösung für ein Ende der Inflation wurde dringend gesucht. Die Experten Karl Helfferich und Hjalmar Schacht
kämpfen gegen viele Widerstände um eine Lösung. Dabei wurden Namen wie Roggenmark, Bodenmark oder
Neumark diskutiert. Schlussendlich wurde am 17. Oktober die neue Rentenbank gegründet, weil eine neue
Währung aus der Reichsbank in der Bevölkerung kein Vertrauen finden würden. Das Kapital der Rentenbank
bestand aus deutschem Grund und Boden, genauer gesagt aus der Grundschuld aller steuerpflichtigen
Grundstücke. Entscheidend für den Erfolg war wohl die Tatsache, dass die Geldmenge der Rentenmark damit
festgelegt war und nicht wahllos erhöht werden konnte.
Die Rentenmark war nur zur Stabilisierung der Mark gedacht und war eine reine Binnenwährung, die nicht an den
internationalen Börsen gehandelt wurde. Auch sollte sie parallel zur Mark funktionieren.
Niemand konnte sagen, ob die Bevölkerung die neue Währung akzeptieren würde. Der Wechselkurs wurde sehr
spät festgelegt. Man entschied sich für den gleichen Wechselkurs wie vor dem ersten Weltkrieg, der bei 4,20 Mark
für eine US-Dollar lag. So ließ man die Inflation kontrolliert auf einen Kurs von 4,2 Billionen Mark für einen US-
Dollar abstürzen und legte den Wechselkurs von Rentenmark zur Mark auf 1 zu 1 Billion fest. Einfach gesagt,
wurden nur 12 Nullen bei der Mark gestrichen!
Die Einführung der Rentenmark fiel zeitlich mit einem Streik in der Reichsdruckerei zusammen. Die Ausgabe der
neuen Scheine verzögerte sich dadurch erheblich. Am 12. November 1923 erschien im Deutschen Reichsanzeiger
nur eine kurze Mitteilung, das mit der Ausgabe der Rentenmarkscheine begonnen wurde. Die 2
Rentenmarkscheine und die hohen Werte ab 100 Rentenmark wurden jedoch erst im Januar 1924 ausgegeben.
Aus diesen Gründen waren zu dieser Zeit drei Währungen in Deutschland im Umlauf.
- Die Rentenmark
- Die Mark im Wechselkurs von 1 Billion:1 (1.000.000.000.000:1)
- Goldmark im Wechselkurs von 1:1
Letztendlich funktionierte die neue Währung und die Preise stabilisierten sich. Auch an den internationalen Börsen
pendelte sich der festgesetzte Kurs ein. Die Mark blieb offizielle Währung, bei der Auszeichnung der Preise wurden
jetzt „die Nullen“ weggelassen.
Selbstverständlich musste die Weimarer Republik ihr Schuldenproblem lösen. Es gab neue Verhandlungen mit den
alliierten Siegermächten um die Reparationszahlungen. Die bereits im November 1923 einberufene Kommission
einigte sich Mitte 1924 über zukünftige Verpflichtungen Deutschlands gegenüber den Siegermächten. Dieses, als
Dawes-Plan bekanntes Abkommen trat am 1. September 1924 in Kraft und beendete damit offiziell die Inflation der
Weimarer Republik.
Ab dem November 1924 konnte dann auch die neue Währung in Deutschland in den Umlauf gebracht werden. Ihr
Name lautet jetzt „Reichsmark“, die bis 1948 gültig war.
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Geld ist nur bedrucktes Papier und ist ähnlich einer Religion. Es funktioniert nur, wenn jeder an seinen Wert
glaubt. 1923 hat sich gezeigt was passiert, wenn die Bevölkerung das Vertrauen in das bedruckte Papier verliert.

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