Spezial - Despoten auf Banknoten
Kriegsverbrecher
Idi Amin Dada (* angeblich 17. Mai 1928 als Idi Awo-Ongo Angoo in Koboko bei Arua, Uganda; † 16. August 2003 in Dschidda, Saudi-Arabien) war von 1971 bis 1979 das diktatorisch regierende Staatsoberhaupt Ugandas.
Als vollen, selbstgewählten Titel nutzte er seinerzeit: „His Excellency, President for Life, Field Marshal Al Hadji Doctor Idi Amin Dada, Victoria Cross, Distinguished Service Order, Military Cross, Lord of All the Beasts of the Earth and Fishes of the Seas and Conqueror of the British Empire in Africa in General and Uganda in Particular“ (deutsch „Seine Exzellenz, Präsident auf Lebenszeit, Feldmarschall Hāddsch Doktor Idi Amin Dada, Viktoria-Kreuz, Orden für hervorragenden Dienst, Militärkreuz, Herr aller Tiere der Erde und aller Fische der Meere und Bezwinger des Britischen Weltreichs in Afrika allgemein und besonders in Uganda“).
Amin gilt als Inbegriff eines brutalen Gewaltherrschers. Zwischen 300.000 und 400.000 Menschen sollen seiner achtjährigen Gewaltherrschaft zum Opfer gefallen sein. Am 25. Januar 1971 ergriff Idi Amin in einem zuerst unblutigen Putsch die Macht, während Milton Obote an einer Konferenz der Commonwealth-Staaten in Singapur teilnahm. Nach wenigen Tagen „verschwanden“ Intellektuelle, hohe Offiziere und Richter. Ganze Dörfer, die Obote unterstützt hatten, wurden dem Erdboden gleichgemacht und die Bewohner ermordet.
Damit wurde Amin zum Sinnbild des brutalen afrikanischen Gewaltherrschers. Zwischen 300.000 und 400.000 Menschen fielen nach Schätzungen von Menschenrechtsorganisationen seiner achtjährigen Gewaltherrschaft zum Opfer, nachdem im Jahr 1970 der Zivilbevölkerung im Zuge des „Firearms Act“ das Tragen von Feuerwaffen verboten worden war. Ein prominentes Opfer Amins despotischer Herrschaft war Janani Luwum, der anglikanische Erzbischof von Uganda, der 1977 gegen die Willkürherrschaft protestiert hatte.
Idi Amin wollte am Victoriasee zu Ehren von Adolf Hitler ein Denkmal errichten; diese Idee soll ihm aber vom sowjetischen Botschafter Alexei Sacharow ausgeredet worden sein.
Sturz und Flucht Im Oktober 1978 gab Idi Amin den Befehl zur Invasion Tansanias (Operation Magurugur) und löste damit den Zweiten Uganda-Tansania-Krieg aus. Mit diesem Krieg konnte er vor allem von innenpolitischen Problemen ablenken und sein durch interne Streitigkeiten von Spaltung bedrohtes Militär durch einen erfolgreichen Feldzug einigen. Durch die Besetzung und Annexion des Kagera-Gebiets provozierte Uganda eine Reaktion Tansanias. In der Gegenoffensive wurde am 11. April 1979 die Hauptstadt Kampala von tansanischen Truppen zusammen mit Truppen der ugandischen Exilarmee (Uganda National Liberation Army (UNLA)) eingenommen. Dadurch endete auch Amins Amtszeit als Präsident von Uganda. Zunächst floh er nach Libyen und danach in den Irak. Schließlich ging er nach Saudi-Arabien ins Exil, wo ihm die Regierung unter der Bedingung, sich nicht politisch zu betätigen, eine Villa in der Stadt Dschidda zur Verfügung stellte. Dort starb der als Schlächter von Afrika titulierte Ex-Diktator nach längerer Zeit im Koma am 16. August 2003 an Bluthochdruck und Nierenversagen.
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