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 Betreff des Beitrags: Re: Motiv - Dichter
BeitragVerfasst: Di 8. Jan 2019, 22:36 
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Motiv - Dichter

Tomáš Garrigue Masaryk (* 7. März 1850 in Göding, Mähren; † 14. September 1937 in Lány) war ein tschechischer Philosoph, Schriftsteller und Politiker sowie Mitbegründer und erster Staatspräsident der Tschechoslowakei (1918–1935).

Selten wird er auch als Tomáš Masaryk angegeben. In Tschechien wird sein Name oft zu TGM abgekürzt. Den zweiten Namen Garrigue nahm er nach der Heirat mit der amerikanischen Industriellentochter Charlotte Garrigue an.


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 Betreff des Beitrags: Re: Motiv - Dichter
BeitragVerfasst: Mi 9. Jan 2019, 12:29 
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Motiv - Dichter

Wilhelm Busch


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 Betreff des Beitrags: Re: Motiv - Dichter
BeitragVerfasst: Do 10. Jan 2019, 12:17 
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Motiv - Dichter

Hermann Ludwig Allmers (* 11. Februar 1821 in Rechtenfleth; † 9. März 1902 ebenda) war ein deutscher Schriftsteller. Als Marschendichter schrieb er vor allem über Kultur und Landschaft seiner nordwestdeutschen Heimat.


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 Betreff des Beitrags: Re: Motiv - Dichter
BeitragVerfasst: Mo 14. Jan 2019, 11:08 
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Motiv - Dichter

Hannover - Dichterserie

Gustav Kohne (* 19. Dezember 1871 in Brelingen; † 30. September 1961 in Oegenbostel) war ein deutscher Pädagoge und Schriftsteller.
Gustav Kohne war das neunte Kind einer Bauernfamilie. Er besuchte die Volksschule in seinem Heimatort Brelingen und anschließend die Präparandenanstalt in Wunstorf. Danach absolvierte er ebendort eine dreijährige Ausbildung zum Volksschullehrer. Ab 1892 wirkte er als Lehrer in Bothfeld und ab 1897 in Groß-Buchholz. Dort legte er die Prüfung zum Mittelschullehrer ab. Ab 1900 war er als Lehrer in Hannover tätig, später auch als Rektor einer Mittelschule. Daneben veröffentlichte er literarische Werke. – Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten im Jahre 1933 gehörte Kohne zu den Unterzeichnern des an Hitler gerichteten "Gelöbnisses treuester Gefolgschaft".
Gustav Kohne war Verfasser von Romanen, Erzählungen und Theaterstücken, die meist in seiner niedersächsischen Heimat angesiedelt sind. Sein erfolgreichstes Werk war die aus den Bänden "Jugendsehnen", "Mannesstreben" und "Heldenleben" bestehende Romanbiografie über den preußischen General und Militärreformer Gerhard von Scharnhorst, die ab 1933 in einem Band unter dem Titel "Waffenschmied des Volkes" in zahlreichen Auflagen erschien.

Rudolf Kinau (* 23. März 1887 in Finkenwerder; † 19. November 1975 ebenda) war ein niederdeutscher Schriftsteller, auch bekannt als Rudl Kinau.
Rudolf Kinaus Eltern waren der Hochseefischer Heinrich Wilhelm Kinau und Metta, geb. Holst, seine Brüder die Schriftsteller Johann Wilhelm Kinau alias Gorch Fock und Jakob Kinau.
Er besuchte die Volksschule und arbeitete dann zunächst bei einem Elbfischer, bevor er fünf Jahre auf dem Ewer seines Vaters in der Seefischerei tätig war. Danach besuchte er die Seemannsschule und machte sein Steuermannspatent für die große Seeschifffahrt. Nach einem Jahr Dienst bei der Handelsmarine nahm er, infolge der schlechten Wirtschaftslage in der Schifffahrt, eine Stellung in der Hamburger Fischhalle an. Seine erste Geschichte, einen Nachruf auf seinen älteren Bruder Gorch Fock, schrieb er 1916. Bekannt geworden ist er auch über den Rundfunk, zunächst in den Morgenfeiern, dann später zum Beispiel in der Sendereihe Hör mal ’n beten to des NDR. Von diesen Ansprachen erschienen in Buchform unter anderem Kamerad und Kameradin. Insgesamt schrieb er 33 Bücher, in denen seine Liebe zur plattdeutsche Sprache immer wieder deutlich wird. Auch Hörspiele und Theaterstücke sind von ihm erschienen.
Zudem besprach er Schallplatten, unter anderem auch für die überregionalen Reihen Wort und Stimme und Niederdeutsche Stimmen.

Heinrich Sohnrey (* 19. Juni 1859 in Jühnde; † 26. Januar 1948 in Neuhaus im Solling) war Lehrer, Volksschriftsteller und Publizist. Viele seiner literarischen Werke sind der Ideologie des Nationalsozialismus verpflichtet.

Luise „Lulu“ Elisabeth von Strauß und Torney (* 20. September 1873 in Bückeburg, Fürstentum Schaumburg-Lippe, heute Niedersachsen; † 19. Juni 1956 in Jena, Thüringen) war eine deutsche Dichterin und Schriftstellerin.

Diedrich Speckmann (* 12. Februar 1872 in Hermannsburg; † 28. Mai 1938 in Fischerhude) war ein deutscher Schriftsteller. Als Vertreter der Heimatkunst wurde er vor allem als „Heidedichter“ bekannt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Motiv - Dichter
BeitragVerfasst: Di 15. Jan 2019, 11:50 
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Motiv - Dichter

Franz von Dingelstedt Dichter des Weserliedes.


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 Betreff des Beitrags: Re: Motiv - Dichter
BeitragVerfasst: Sa 26. Jan 2019, 12:29 
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Motiv - Dichter

Fritz Reuter 7.11.1810 in Stavenhagen geboren war ein Dichter und Schriftsteller.

Mecklenburg hat während der Jahre 1921 - 1923 in 70 Orten das sogenannte Reutergeld ausgegeben.

Reutergeld

Als Reutergeld werden spezielle deutsche Notgeldscheine bezeichnet. Das Reutergeld wurde 1922 von siebzig deutschen Städten und Gemeinden ausgegeben. Die Nennwerte der Scheine waren 10, 25 und 50 Pfennige. Die Geldscheine waren mit Bildern und Zitaten des mecklenburgischen Dichters Fritz Reuter bedruckt. Die Scheine wurden von der Bärensprung’schen Hofdruckerei in Schwerin gedruckt und von der Reutergesellschaft unter Reinhold Wust vertrieben.

Reutergeld diente nicht wie übliches Notgeld als Ersatzgeld, sondern war von Anfang an als Sammlerobjekt für Notgeldsammler gedacht. Es wurde erst nach dem Verfalltag verkauft.


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 Betreff des Beitrags: Re: Motiv - Dichter
BeitragVerfasst: Mo 29. Apr 2019, 12:02 
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Motiv - Dichter

Ion Luca Caragiale (* 1. Februarjul./ 13. Februar 1852greg.[1] in Haimanale, Kreis Prahova, Walachei, heute I. L. Caragiale, Kreis Dâmbovița; † 9. Junijul./ 22. Juni 1912greg. in Berlin) war ein rumänischer Schriftsteller. Er gilt als bedeutendster Dramatiker Rumäniens.

Der Sohn eines Schauspielerehepaares war durch die Familie dem Theater eng verbunden, auch zwei Onkel väterlicherseits waren Darsteller. Er arbeitete als Souffleur, Theaterkopist, Korrektor und Theaterleiter, so führte er ab 1888 das nach ihm benannte Nationaltheater Bukarest, aber auch als Zeitungsredakteur, Lehrer, Schulinspektor und Gastwirt.

Am 28. Oktober 1948 wurde er neben anderen berühmten rumänischen Literaten wie Ion Creangă, Mihai Eminescu und Alexandru Vlahuță post mortem als Ehrenmitglied in die Rumänische Akademie aufgenommen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Motiv - Dichter
BeitragVerfasst: Mo 29. Apr 2019, 17:32 
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Motiv - Dichter

Rumänien

Nicolae Iorga (verdeutscht N. Jorga; * 17. Januar 1871 in Botoșani; † 27. November 1940 in Ploiești) war ein rumänischer Historiker, Schriftsteller und Politiker. Nach Abschluss seiner Studien in Paris, Berlin und Leipzig wurde er 1893 promoviert und im Alter von 23 Jahren Korrespondierendes Mitglied der Rumänischen Akademie. In den 1900er Jahren entwickelte er sich zum Hauptvertreter des Sämänätorismus.[1] 1910 gründete er zusammen mit dem Theoretiker des rumänischen Antisemitismus, Alexandru Constantin Cuza, die Nationaldemokratische Partei (Partidul National Democrat). 1920 schloss er sich der Nationalistischen Volkspartei (Partidul Nationalist al Poporului) von Constantin Argetoianu an und wurde deren Präsident. Vom 18. April 1931 bis zum 31. Mai 1932 war er rumänischer Ministerpräsident. Nach innerparteilichen Differenzen gründet er 1932 seine Nationalistische Demokratische Partei (Partidul Nationalist Democrat). Als prominente Persönlichkeit der rumänischen Kultur genoss Iorga das Vertrauen des königlichen Hauses. Als Mitglied eines Kreises von Pädagogen, Wissenschaftlern und Militärs unterstützte er die Pfadfinderbewegung in Rumänien. Nicolae Iorga war in der damaligen Zeit der größte rumänische Verleger mit ungefähr 1250 veröffentlichten Bänden und 25.000 Artikeln. Nach publizistischen Angriffen auf die rechtsextreme Legion des Erzengels Michael (auch bekannt als Eiserne Garde) wurde er am 27. November 1940 von Legionären ermordet. Iorgas Enkel ist der Mediävist und Frühneuzeitler Andrei Pippidi.


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 Betreff des Beitrags: Re: Motiv - Dichter
BeitragVerfasst: Mo 29. Apr 2019, 20:25 
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Motiv - Dichter

Rumänien

Mihai Eminescu eigentlich Mihail Eminovici; * 15. Januar 1850 in Ipotești, Kreis Botoșani, damals Herzogtum Bukowina; † 15. Juni 1889 in Bukarest) gilt als der bedeutendste rumänische Dichter des 19. Jahrhunderts. Sein Werk setzte Maßstäbe für die Entwicklung der modernen rumänischen Hochsprache. 1866 veröffentlichte er zum ersten Mal das Gedicht De-aș avea („Wenn ich hätte“) in der rumänischen Zeitschrift Familia („Die Familie“), die in Budapest von Iosif Vulcan herausgegeben wurde. Er war es auch, der das slawische Suffix -ovici in seinem Geburtsnamen nicht mochte und ihm daher den mehr rumänisch anmutenden Nachnamen „Eminescu“ gab. 1869 gründete Eminescu mit Gleichgesinnten den literarischen Zirkel Orientul („Der Orient“), der u. a. zum Ziel hatte, folkloristische Märchen und Gedichte zu sammeln. Im selben Jahr gelang es dem Vater, seinen Sprössling aufzuspüren – er schickte ihn zu einem Philosophiestudium nach Wien. Davon war Eminescu angetan, konnte er doch nun ungehindert seinen Wissensdurst stillen und wurde dazu finanziell vom Vater unterstützt.
Er las in dieser Zeit viele historische und philosophische Texte, wobei ihn besonders Arthur Schopenhauers Die Welt als Wille und Vorstellung beeindruckte und ihn zu etlichen Gedichten inspirierte. Der Pessimismus und die Misogynie Schopenhauers sind vollauf präsent in Eminescus dichterischem Werk, auch die Auseinandersetzung mit fernöstlichen Religionen (wie zum Beispiel in Kamadeva, benannt nach dem gleichnamigen indischen Liebesgott) hat ihren Ursprung in der Wiener Studienzeit.
Er konnte die Vorlesungen nur als Gasthörer besuchen, da ihm das Abitur fehlte, erlebte dafür aber eine künstlerisch sehr fruchtbare Periode. 1870 veröffentlichte er in der Zeitschrift Convorbiri literare („Literarische Gespräche“), die in Iași von dem Literaturkreis Junimea („Die Jugend“, von rumänisch june- „jung“) herausgegeben wurde, das Gedicht Venere și Madona („Venus und Madonna“) und erhielt viel Anerkennung von den Teilnehmern des Junimea-Kreises, vor allem von dem erfolgreichen Politiker Titu Maiorescu, der auf die Förderung rumänischer Kultur und insbesondere Literatur sehr großen Wert legte, um damit die Konsolidierung des jungen rumänischen Nationalstaates voranzutreiben.
Von nun an hielt Maiorescu eine schützende Hand über Eminescu, der aufgrund seines großen sprachlichen Talents genau den Anforderungen an einen „Nationaldichter“ zu entsprechen schien. In allen schwierigen oder ausweglosen Situationen erhielt Eminescu ein Leben lang von Titu Maiorescu Unterstützung.
Von 1871 bis 1874 studierte Eminescu in Berlin, und – nachdem er aus Botoșani von Titu Maiorescu einen Abiturnachweis erhalten hatte – als ordentlicher Student Vorlesungen der Fachrichtungen Philosophie, Geschichte, Wirtschaft und Rechtswissenschaften. In diesen Jahren war der Einfluss der deutschen Kultur auf seine Geisteshaltung und seine künstlerische Aktivität enorm. Neben philosophischen und historischen Texten las er deutsche Literatur, vor allem deutsche Lyrik. So beschäftigt er sich intensiv mit Arthur Schopenhauer und Immanuel Kant. Er übersetzte beispielsweise Auszüge aus Kants Kritik der reinen Vernunft oder Werke von Friedrich Schiller. In Straßencafés sitzend, kopierte er aus Tageszeitungen Gedichte, übersetzte sie, dichtete nach, bearbeitete und verarbeitete deutsche Texte und übernahm davon ins Rumänische alles, was ihm interessant erschien. Etlichen seiner Gedichte liegen deutsche Originaltexte zugrunde – inwieweit es sich jeweils um Übersetzungen oder um Bearbeitungen im Rumänischen handelt, ist bis heute in der rumänischen Literaturwissenschaft umstritten. Fest steht, dass der Einfluss der deutschen Literatur auf Eminescus Werk von großer Bedeutung ist.


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 Betreff des Beitrags: Re: Motiv - Dichter
BeitragVerfasst: Mo 29. Apr 2019, 20:33 
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Motiv - Dichter

Rumänien

Lucian Blaga * 9. Mai 1895 in Lancrăm; † 6. Mai 1961 in Cluj) war ein rumänischer Philosoph, Journalist, Dichter, Übersetzer, Wissenschaftler und Diplomat. 1936 wurde er zum Mitglied der Rumänischen Akademie ernannt. Nach ihm wurde 1990 die Biblioteca Centrală Universitară in Cluj-Napoca benannt. Blaga wuchs in Lancrăm als eines von neun Kindern einer orthodoxen Pfarrerfamilie auf. Seine Kindheit stand, wie er selbst bezeugt, "unter dem Zeichen eines unwirklichen Fehlens von Worten"; der künftige Dichter – der selbst später in einem Vers über sich sagen sollte "Lucian Blaga e mut ca o lebădă" (Lucian Blaga ist stumm wie ein Schwan) – konnte bis zum Alter von vier Jahren nicht sprechen.
Seine ersten Schuljahre (1902–1906) verbrachte er in der deutschen Grundschule in Mühlbach, danach besuchte er das Lyzeum "Andrei Șaguna" in Kronstadt (1906–1914), wo sein Verwandter Iosif Blaga, Verfasser des ersten rumänischen Textes über die Theorie des Dramas, unterrichtete. Ab dieser Zeit beschäftigte er sich mit dem Werk Friedrich Schillers. Nach dem Tod seines Vaters zog die Familie 1909 nach Mühlbach.
1910 erschien sein Gedicht Pe țărm ("An der Küste", 1910) in der Zeitung Tribuna aus Arad. 1914 veröffentlichte Românul seine Studie Reflecții asupra intuiției lui Bergson (Überlegungen zur Intuition bei Bergson).
1911 reiste er nach Italien, wo er seine Zeit mit der Suche nach philosophischen Werken in Bibliotheken und mit dem Besuch archäologischer Stätten verbrachte.
Von 1914 bis 1916 studierte Blaga an den theologischen Fakultäten von Hermannstadt und Großwardein. Im Frühjahr 1916 besuchte er Wien, wo er mit dem Expressionismus in Berührung kam. 1917 schloss er seine Studien mit dem Titel Lizenziat ab und studierte dann bis 1920 an der Universität Wien Philosophie und Biologie und promovierte zum Doktor der Philosophie und der Biologie. In Wien lernte er seine spätere Frau Cornelia Brediceanu kennen. Werke: Sein erstes Drama Zamolxe erschien 1920 in der Zeitung Voința. Die Rumänische Akademie erkannte ihm dafür 1921 den Adamachi-Preis zu. Auch die Universität Klausenburg zeichnete das Stück 1922 aus. In diesem Jahr erschienen auch seine ersten Gedichtübersetzungen in deutscher Sprache in der Czernowitzer Zeitschrift Die Brücke. 1924 und 1925 wohnte er in Lugosch und war Redakteur der Zeitungen Voința und Patria, Direktoriumsmitglied der Zeitschrift Cultura und ständiger Mitarbeiter der Zeitschriften Gândirea, Adevărul literar și artistic und Cuvântul.
1937 wurde er Mitglied der Rumänischen Akademie; seinen Antrittvortrag hielt er über das Thema "Lobrede auf das rumänische Dorf" (Elogiul satului românesc). Im Jahr 1939 wurde er Professor für Kulturphilosophie an der Universität Klausenburg.
Nach dem Zweiten Wiener Schiedsspruch (der Nord-Siebenbürgen zu Ungarn schlug) begleitete er die Universität Klausenburg zu ihrer Zufluchtsstätte in Hermannstadt (1940–1946). 1946 wurde er Dozent (conferențiar) der literarischen und philosophischen Fakultät (1946–1948) und hatte bedeutenden Einfluss im Hermannstädter Literaturkreis (Cercul literar de la Sibiu) und auf Ion Desideriu Sârbu. 1943 war er Redakteur der Zeitschrift Saeculum, die ein Jahr lang erschien. Er war als Professor tätig bis 1948, als er seinen Lehrstuhl verlor und entlassen wurde. Bis 1960 durfte er keine eigenen Texte mehr veröffentlichen, sondern nur noch Übersetzungen.
1956 wurde er für den Literaturnobelpreis nominiert, jedoch protestierte die rumänische Regierung gegen seine Nominierung.
Am 6. Mai 1961 starb Blaga in Cluj. Drei Tage später, an seinem 66. Geburtstag, wurde er in Lancrăm beerdigt.
Diplomatische Aktivitäten: 1926 trat Blaga in den diplomatischen Dienst und hatte nacheinander den Posten eines Kulturattachés bei den rumänischen Vertretungen in Warschau, Prag, Lissabon, Bern und Wien inne. 1936–1939 war er Unterstaatssekretär des Außenministeriums und von 1938 bis 1939 Gesandter mit unbeschränkter Vollmacht in Portugal.


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