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 Betreff des Beitrags: Re: Motiv - Dichter
BeitragVerfasst: Sa 4. Mai 2019, 20:42 
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Motiv - Dichter

Italien

Michelangelo Buonarroti [mikeˈlanʤelo buonarˈrɔːti], oft nur Michelangelo (vollständiger Name Michelangelo di Lodovico Buonarroti Simoni; * 6. März 1475 in Caprese, Toskana; † 18. Februar 1564 in Rom), war ein italienischer Maler, Bildhauer, Baumeister (Architekt) und Dichter. Er gilt als einer der bedeutendsten Künstler der italienischen Hochrenaissance und weit darüber hinaus.


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 Betreff des Beitrags: Re: Motiv - Dichter
BeitragVerfasst: Di 10. Mär 2020, 21:58 
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Motiv - Dichter

Schottland

Sir Walter Scott, 1. Baronet FRSE (* 15. August 1771 in Edinburgh; † 21. September 1832 in Abbotsford) war ein schottischer Dichter, Schriftsteller, Verleger und Literaturkritiker. Er war einer der – nicht nur in Europa – meistgelesenen Autoren seiner Zeit und gilt traditionell als Begründer des Geschichtsromans. Viele seiner historischen Romane sind Klassiker geworden und haben als Vorlage für zahlreiche Schauspiele, Opern und Filme gedient.


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 Betreff des Beitrags: Re: Motiv - Dichter
BeitragVerfasst: Do 11. Jun 2020, 10:22 
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Motiv - Dichter

Kroatien

Marko Marulić (lateinisch Marcus Marulus; * 18. August 1450 in Split; † 5. Januar 1524 ebenda) war ein kroatischer Dichter und Humanist.
Marko Marulić entstammte einer Adelsfamilie und erhielt seine Ausbildung zunächst in Split, später wahrscheinlich in Padua, obschon letzteres nicht eindeutig belegbar ist. Split erlebte in jenen Jahren seine Blütezeit. Der Humanismus und die Renaissance breiteten sich damals von Italien aus auf die anderen Mittelmeerländer aus. Der humanistischen Schule von Split gelang es, mit Tideo Acciarini einen hervorragenden Dichter und Pädagogen als Lehrer zu verpflichten. Marulić war sein Schüler und schrieb bereits mit 16–17 Jahren lateinische Epigramme, von denen einige erhalten sind.
Sein erstes erfolgreiches Werk war die Schrift De institutione bene vivendi per exempla sanctorum von 1506, die 62-mal aufgelegt wurde.
Marulić zog das Lateinische dem Kroatischen vor; dennoch gilt er als Vater der kroatischen Literatur. Er war der erste, der Petrarca und Dante ins Kroatische übersetzte. Er schrieb das Epos Judita in Alt-Čakavisch, einem kroatischen Dialekt, gemäß allen Standards der humanistischen Epik. Indem er für die Dichtung in kroatischer Sprache als erster die hohen Anforderungen des westeuropäischen Standards anwandte, brachte er sie auf ein europäisches Niveau.


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 Betreff des Beitrags: Re: Motiv - Dichter
BeitragVerfasst: Do 28. Okt 2021, 09:12 
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Motiv - Dichter

Camilla Collett, als Camilla Jacobine Wergeland geboren (* 23. Januar 1813 in Kristiansand, Norwegen; † 6. März 1895 in Kristiania, heute Oslo), war eine norwegische Schriftstellerin. Sie war die Tochter des Theologen und Politikers Nicolai Wergeland und die jüngere Schwester des Schriftstellers Henrik Wergeland. Heute gilt sie als erste norwegische Frauenrechtlerin.
Leben und Werk
Nach ihrer Ausbildung auf einem Mädcheninternat in Kristiania und einer von Herrnhutern geleiteten Schule in Christiansfeld (Schleswig) begab sie sich wiederholt auf Auslandsreise. In Hamburg, wo sie von 1836 bis 1837 lebte, kam sie mit den Schriften des Jungen Deutschlands in Berührung. Die realistische Poetik dieser Autoren sollte sie nachhaltig beeinflussen. Schon in jungen Jahren arbeitete sie sehr an ihrem Brief- und Tagebuchstil und orientierte sich dabei an ihrem Vorbild Rahel Varnhagen.

Als sie 17 Jahre alt war, verliebte sich Camilla Wergeland in den norwegischen Autor Johan Sebastian Welhaven, der ein dezidierter Gegner ihres Bruders Henrik war. Die Beziehungen der jungen Leute sind oft als „romantisches Dreiecksdrama“ beschrieben worden. 1841 heiratete sie jedoch den liberalen Juristen und Literaturkritiker Peter Jonas Collett, der ein wichtiger Gesprächspartner für sie wurde und sie zum Schreiben anregte.

Ihr einziger Roman, in zwei Bänden 1854 und 1855 erschienen, trägt den Titel „Die Töchter des Amtmanns“ (Originaltitel: Amtsmandens Døtre). Mit diesem konsequent realistischen Buch und mit ihren weiteren Schriften übte Camilla Collett nicht nur großen Einfluss auf die allmählich entstehende Frauenbewegung Norwegens aus, sondern auch auf Schriftsteller wie Jonas Lie, Henrik Ibsen und Alexander Kielland. Sie griff dem sogenannten Modernen Durchbruch (1870–1890) der skandinavischen Literaturgeschichte vor und trat für das Selbstbestimmungsrecht der Frau ein. Collett kämpfte vor allem gegen die allein ökonomisch motivierte Versorgungsehe und forderte Respekt für die Empfindung der Frauen. Nach eigener Formulierung wollte sie „den Gefühlen zu ihrem Recht verhelfen“. Sie griff auch die zeitgenössischen Erziehungsideale an, die gerade die Frauen in die Passivität zwangen.

Zu ihren weiteren Veröffentlichungen zählen ein Erzählband (1861), Memoiren (1863) unter dem Titel I de lange Nætter (In den langen Nächten) sowie eine große Zahl von Essays. 1884 wurde Camilla Collett zum Ehrenmitglied des neu gegründeten Norwegischen Frauenrechtsvereins (Norsk Kvinnesaksforening) ernannt.

Zwischen 1979 und 1997 war Camilla Collett auf den 100-Kronen-Noten der Norwegischen Bank abgebildet.


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 Betreff des Beitrags: Re: Motiv - Dichter + Schriftsteller
BeitragVerfasst: Fr 26. Nov 2021, 14:04 
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Motiv - Dichter

Henryk Adam Aleksander Pius Sienkiewicz , Pseudonym: Litwos, (* 5. Mai 1846 in Wola Okrzejska, Woiwodschaft Lublin, Kongresspolen; † 15. November 1916 in Vevey, Schweiz) war ein polnischer Schriftsteller und Träger des Nobelpreises für Literatur.
Schriftstellerisches Wirken

Sienkiewiczs Kindheit war geprägt von der Tradition und Eingebundenheit in das Landleben, aber auch vom Patriotismus seines Vaters, der sich am Kampf für die polnische Unabhängigkeit beteiligt hatte. Später siedelte die Familie nach Warschau um, wo der junge Sienkiewicz die Schule besuchte und an der Universität Geschichte und Literatur studierte. Seinen Lebensunterhalt verdiente er sich zunächst als Hauslehrer.

Von 1872 an veröffentlichte er kurze satirische Texte und schrieb Feuilletons für die Zeitung Gazeta Polska. 1876 unternahm er eine längere Reise in die USA, von der er der Gazeta Polska Schilderungen schicken sollte. Diese Listy z podróży do Ameryki (Briefe von der Reise nach Amerika) erfreuten sich großer Beliebtheit. Längere Zeit hielt er sich bei der zur gleichen Zeit nach Kalifornien emigrierten Schauspielerin Helena Modrzejewska auf. Diesen Rhythmus des Reisens, Schreibens und wieder Reisens behielt er sein ganzes Leben bei. Meist reiste er innerhalb Europas, 1891 jedoch bereiste er Afrika, das zum Schauplatz seines Jugendromans Durch Wüste und Wildnis wurde.

Sienkiewiczs Frühwerk wird literarisch dem Polnischen Positivismus zugerechnet, von dem er sich aber spätestens löste, als er sich mit dem ab Mai 1883 als Fortsetzungsroman erschienenen Ogniem i mieczem (Mit Feuer und Schwert) dem historischen Roman zuwandte. Dieser Roman, Teil einer Trilogie, der Ereignisse aus der polnischen Geschichte des 17. Jahrhunderts thematisierte, begründete Sienkiewiczs Ruhm innerhalb der polnischen Literatur.
Weltweit berühmt wurde Sienkiewicz in der Folge vor allem mit dem historischen Roman Quo Vadis von 1896, der die Christenverfolgung unter dem römischen Kaiser Nero thematisiert. Der Roman erschien 1898 auf Deutsch. Bekannt ist einem breiten Publikum Mervyn LeRoys gleichnamige Verfilmung von 1951 mit Peter Ustinov als Nero. Eine Neuverfilmung des Regie-Altmeisters Jerzy Kawalerowicz aus dem Jahr 2001 versuchte, stärker den polnischen Charakter des Stoffes zu betonen.

Sienkiewicz erhielt 1905 „auf Grund seiner großartigen Verdienste als epischer Schriftsteller“ den Nobelpreis für Literatur – nicht, wie vielfach fälschlich angenommen, wegen des Romans „Quo vadis“.

Im Jahre 1900 erhielt Henryk Sienkiewicz vom polnischen Staat das Gut Oblęgorek als Nationalgeschenk. Im gleichen Jahr wurde er von Kaiser Franz Joseph I. mit dem Ehrenzeichen für Kunst und Wissenschaft ausgezeichnet. 1896 wurde er korrespondierendes und 1914 Ehrenmitglied der Russischen Akademie der Wissenschaften in St. Petersburg.

Sienkiewicz, der nach Beginn des Ersten Weltkrieges nach Vevey, Kanton Waadtland, Schweiz, ausgereist war und dort 1916 verstarb, ist in der Krypta der Warschauer Johanneskathedrale beigesetzt, wohin er 1924 umgebettet wurde.
Sonstiges Wirken
1900 erhielt er von der ihn verehrenden polnischen Nation das Landhaus in Oblęgorek geschenkt, das heute das bedeutendste Sienkiewicz-Museum beherbergt. Aus seinem Exil in Vevey in der Schweiz organisierte er (unter Mitwirkung von Antoni Osuchowski und Ignacy Jan Paderewski) das Schweizerische Generalkomitee für die Hilfe für Kriegsopfer in Polen. Er war Gründer der Stiftung für das Adam-Mickiewicz-Denkmal in Warschau, Mitorganisator der Mianowski-Kasse sowie Präsident der Warschauer Vorsichtskasse für Schriftsteller und Journalisten (1899–1900). Mehrmals unterstützte er mit seiner Autorität patriotische Einsätze. Er protestierte gegen Verfolgung polnischer Kinder in Września, in der Revolutionszeit 1905 verlangte er in Aufrufen und Artikeln Autonomie für das Polnische Königreich. Er war Anhänger der Nationalen Demokratie. 1889 stiftete er das Maria-Sienkiewicz-Stipendium.


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 Betreff des Beitrags: Re: Motiv - Dichter + Schriftsteller
BeitragVerfasst: Fr 26. Nov 2021, 14:20 
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Motiv - Dichter + Schriftsteller

Hauptmann der Armee in den ersten Tagen des Zweiten Weltkriegs Władysław Reymont (1867–1925), polnischer Schriftsteller und Literaturnobelpreisträger.


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 Betreff des Beitrags: Re: Motiv - Dichter + Schriftsteller
BeitragVerfasst: Fr 26. Nov 2021, 18:40 
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Motiv - Dichter + Schriftsteller

Stanisław Wawrzyniec Staszic (* 6. November 1755 in Piła; † 20. Januar 1826 in Warschau) war ein polnischer Schriftsteller, Publizist, Politiker und Priester. Außerdem war er einer der wichtigsten Vertreter der polnischen Aufklärung.

Leben und Leistungen

Staszic entstammte einer bürgerlichen Familie. Er besuchte Schulen in Posen, darunter eine Jesuitenschule. 1794 empfing er die niederen und 1778/9 die höheren Weihen zum katholischen Priester.

In den Jahren 1779 bis 1781 studierte er in Leipzig, Göttingen und Paris. Dort kam er in den Kontakt zu den Enzyklopädisten, die für ihn prägend werden sollten, und betrieb naturwissenschaftliche Studien, insbesondere auf dem Gebiet der Geologie.

1781 kehrte er in sein Heimatland zurück und wurde Erzieher der Söhne des polnischen Kanzlers und Magnaten Andrzej Zamoyski (1716–1792), den er als bedeutenden Vertreter der Aufklärer im Land als Vorbild ansah. Bis 1797 arbeitete Staszic auf Zamość, dem Landsitz Zamoyskis, als Sekretär des Grafen und später dessen Witwe sowie an seinen wissenschaftlichen und politischen Publikationen. 1782 wurde er zum Dr. iur. promoviert und damit zugleich in den Adelsstand erhoben.

Öffentlich bekannt wurde Staszic durch sein 1787 erschienenes Buch Uwagi nad życiem Jana Zamoyskiego (Bemerkungen über das Leben von Jan Zamoyski). Darin verband er die historische Abhandlung mit Forderungen nach Reformen im zeitgenössischen Polen. 1790/91 befand er sich auf ausgedehnten Auslandsreisen. 1794 unterstützte er den Kościuszko-Aufstand mit eigenen finanziellen Mitteln. Nach dem Tod der Gräfin Zamoyski 1797 wurde Staszic weiter von deren Kindern finanziell gefördert. Im Gegenzug diente er dem Haus Zamoyski und dem mit diesem verschwägerten Haus Sapieha als Finanzberater, der ertragreiche Börsengeschäfte tätigte.

Neben seiner politisch-publizistischen Tätigkeit blieb er als Geograf aktiv und legte 1805 eine Geografie Polens vor, die insbesondere die Hohe Tatra so genau erfasste wie keine vorhergehende Arbeit.

Staszic war Gründungsmitglied und vom Jahr 1808 an Vorsitzender des Warschauer Gesellschaft der Freunde der Wissenschaften. Er finanzierte den Bau des Staszic-Palastes. Im Kongresspolen war er Mitglied der Rada Stanu, des Ministerrates. Im Jahr 1816 initiierte er die Gründung der Königlichen Warschauer Universität, aus der später die Universität Warschau hervorging. Im selben Jahr brachte er die Gründung der Szkoła Akademiczno-Górnicza in Kielce voran, die als die erste Technische Hochschule Polens gilt.

Von 1815 an wandte er sich verstärkt Aufgaben der Wirtschaftsförderung zu. In den Jahren 1816 bis 1824 war Staszic Direktor des Wydział Przemysłu i Kunsztów Królestwa Kongresowego, einer Behörde, die sich mit der Förderung der Industrie in Kongresspolen beschäftigte. In dieser Funktion gab er den Anstoß für die Gründung einer Kohlenzeche in Dąbrowa Górnicza sowie einiger Hüttenwerke. Im Jahr 1824 trat er wegen eines Zerwürfnisses mit Finanzminister Franciszek Ksawery Drucki-Lubecki von diesem Amt zurück.

Staszic gründete im Jahr 1816 in Hrubieszów durch Aufteilung seiner Güter unter den Bauern die Towarzystwo Rolnicze Hrubieszowskie („Agrargesellschaft von Hrubieszów“), die als die erste landwirtschaftliche Genossenschaft Europas gilt und bis zum Jahr 1945 tätig war. In Hrubieszów wurde Stanisław Staszic ein Museum gewidmet. Er förderte zudem den Erfinder Abraham Stern, was wegen des jüdischen Glaubens Sterns erhebliche öffentliche Kritik auslöste.

Staszic wurde für seine Verdienste mit dem Orden vom Weißen Adler und 1815 mit dem Sankt-Stanislaus-Orden ausgezeichnet.

In seinem Testament bedachte Staszic eine Werkstätte für Obdachlose und ein Waisenspital in Warschau sowie die an die Universität angeschlossene Irrenanstalt und eine Schule für Taubstumme. Er wurde auf dem Friedhof des Kamaldulenserklosters Krakau beigesetzt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Motiv - Dichter + Schriftsteller
BeitragVerfasst: Di 15. Feb 2022, 18:01 
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Motiv - Dichter + Schriftsteller

Alykul Osmonow (kirgisisch und russisch Алыкул Осмонов; * 21. März 1915 in Kaptal-Aryk, Generalgouvernement Turkestan, heute im Rajon Panfilow, Gebiet Tschüi, Kirgisische Republik; † 12. Dezember 1950) war ein kirgisischer Dichter, Dramaturg und Übersetzer.

Schicksalsjahr 1944

Im Herbst 1944 erlebte Osmonow einen völligen Zusammenbruch im persönlichen Leben: Seine neugeborene Tochter starb, seine Frau verließ ihn, und seine Lungentuberkulose verschlechterte sich schnell. In dieser Zeit hielt er sich oft an den Ufern des Bergsees Yssykköl auf, der ihn sehr inspirierte. Ende November 1944 schrieb er eine Reihe von Gedichten, die später die Grundlage seines berühmten Buches Liebe wurden. Im Winter 1944/45 schrieb Osmonow seine Werke

Mein Stern,
Wovon ich mich schäme,
Schota Rustaweli,
Schwarzer Schmetterling,
Natur und Musik.

In den Jahren 1945 und 1946 war er sehr produktiv und schrieb seine besten lyrisch-romantischen Gedichte: Tolubai, Meine Mutter, Mainacht und Liebe. Während seiner Tuberkulose-Behandlung schrieb er im November 1945 sein größtes Gedicht: Von den Toten auferstanden und die Werke Die Erinnerung an mich, Du bist nicht tot, Das russische Volk – mein Bruder und Frunse. Im Jahr 1946 entstanden weitere Gedichte, darunter Sehnsucht, Frau, Vier Jahreszeiten am Yssykköl und Was ist die Erde?.

In dieser Zeit schuf er viele Gedichte: Liebe (1945), Neue Gedichte (1946), Mein Land – das Land der Lieder (1947), Für die Kinder (1947), Neue Gedichte (1949). Außerdem hat Osmonow in diesen Jahren Eugen Onegin von Puschkin, Othello von Shakespeare und Leila und Madschnun von Nawā'i übersetzt und schrieb die Theaterstücke Tod eines Helden (1945), Die zweite Brigade (1947), Rakia (1947), Die silberne Quelle (1949) und andere.

In den späten vierziger Jahren erreichte sein Schaffen den Höhepunkt. Er war zuversichtlich, was seine Fähigkeiten betraf, und träumte von nationaler Anerkennung. Er wollte nicht nur bei seinem Volk bekannt sein, sondern auch in allen anderen sowjetischen Staaten. Er bereitete selbst die Übersetzung für sein erstes Buch ins Russische vor, und beim Abschicken des Manuskripts an die Union der Sowjetischen Schriftsteller wünschte er sich, dass seine Werke von Samuil Marschak, Ilja Selwinski, Vera Swjaginzewa oder S. Lipkin übersetzt werden sollten, alle bekannte Spezialisten für Poesieübersetzungen. Der Herausgeber seines Buches Mein Haus war der berühmte Dichter und Übersetzer Sergei Alexandrowitsch Obradowitsch (1892–1956), mit dem Osmonow eine gute Freundschaft und Geschäftsbeziehungen pflegte. Nachdem es ihm gelungen war, Ende 1949 in Moskau Belegexemplare des Buches Mein Haus zu bekommen, gab er sie an Freunde weiter und sandte eine Kopie an Alexander Alexandrowitsch Fadejew, den damaligen Leiter der Union der Sowjetischen Schriftsteller. Fadejew bemerkte sofort das Talent des kirgisischen Dichters und schlug ihn im Namen der Union der Schriftsteller für den Staatspreis der UdSSR vor. Osmonow starb jedoch 1950 im Alter von 35 Jahren an seiner Lungenerkrankung.


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 Betreff des Beitrags: Re: Motiv - Dichter + Schriftsteller
BeitragVerfasst: Di 15. Feb 2022, 18:17 
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Toktogul Satylganov (bekannt als Toktogul, * 25. Oktober 1864 im heutigen Toktogul; † 17. Februar 1933) war ein kirgisischer Akyn, Komponist, Dichter und Sänger. Heute gilt er als ein Nationalheld, sodass unter anderem seine Geburtsstadt nach ihm benannt ist.
Verhältnis zur Sowjetherrschaft

Toktogul begrüßte die Oktoberrevolution ausdrücklich, beteiligte sich aber nicht aktiv daran. Während dieser Zeit schrieb er eines seiner berühmtesten Gedichte mit dem Titel Was für eine Frau gebar so einen Menschen wie Lenin ?, das als eines der wichtigsten Werke kirgisischer Literatur während der Sowjetherrschaft gilt. Im sowjetischen Kirgisistan erfreute sich Toktogul großer Bekanntheit und Popularität. Er schrieb Lieder und Gedichte über die kommunistische Partei und wurde von dieser als Volkspoet gepriesen.
Heutige Bedeutung
Toktogul Satylganov zählt heute in Kirgisistan zu den bekanntesten Personen. Zahlreiche Straßen und öffentliche Einrichtungen sind nach ihm benannt, so unter anderem die Konzerthalle der Hauptstadt Bischkek. Zudem ist er auf der Vorderseite des 100-Som-Banknote abgebildet, auf dessen Rückseite sich eine Darstellung der Toktogul-Talsperre befindet. Seine Werke sind ein zentraler Teil kirgisischer Musik und werden auch heute noch aufgeführt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Motiv - Dichter + Schriftsteller
BeitragVerfasst: Di 5. Apr 2022, 13:40 
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Goethe - Weimar Nationaltheater


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