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 Betreff des Beitrags: Re: Motiv - Berühmte Persönlichkeiten
BeitragVerfasst: So 14. Jun 2020, 16:48 
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Motiv - Berühmte Persönlichkeiten

Johann Wolfgang von Goethe


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 Betreff des Beitrags: Re: Motiv - Berühmte Persönlichkeiten
BeitragVerfasst: So 14. Jun 2020, 16:53 
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Voltaire


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 Betreff des Beitrags: Re: Motiv - Berühmte Persönlichkeiten
BeitragVerfasst: Mi 24. Nov 2021, 12:29 
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Motiv - Berühmte Persönlichkeiten

Nikolaus Kopernikus (* 19. Februar 1473 in Thorn; † 24. Mai 1543 in Frauenburg war ein Domherr des Fürstbistums Ermland in Preußen sowie Astronom und Arzt, der sich auch der Mathematik und Kartographie widmete.

In seinem Hauptwerk De revolutionibus orbium coelestium von 1543 beschreibt er ein heliozentrisches Weltbild, nach dem die Erde ein Planet sei, sich um ihre eigene Achse drehe und sich zudem wie die anderen Planeten um die Sonne bewege. Die Rezeption des Werkes führte zu dem Umbruch, der als „Kopernikanische Wende“ bezeichnet wird und in der Geschichtswissenschaft eine der Zäsuren darstellt, die den Übergang vom Mittelalter zur Neuzeit markieren. Darüber hinaus deutet er in dem Werk erstmals die langsame Verschiebung des Frühlingspunktes als Richtungsänderung der Erdachse.

Ökonomie und Münzwesen

Im Deutschordensstaat bestand eine einheitliche und verhältnismäßig wohl geregelte Währung. Mit seinem im 15. Jahrhundert einsetzenden Niedergang gestalteten sämtliche inzwischen vorhandenen Münzherren (Hochmeister, Könige von Polen, westpreußischer Städtetag) ihre Münzen ständig leichter. Kopernikus hat sich ab 1517 mit dem Münzwesen beschäftigt und dabei als erster die Quantitätstheorie des Geldes formuliert, wonach Inflation durch eine Zunahme der Geldmenge entsteht.

Er nahm regelmäßig in beratender Funktion an Besprechungen zur Erarbeitung einer neuen Münzordnung teil. In seinen Münzdenkschriften ging Kopernikus als theoretisch geschulter Denker zur Klärung der praktischen Probleme auf die Begrifflichkeit zurück und fand dabei die Doppelfunktion des Geldes, zugleich Maßstab der Preise und Zirkulationsmittel zu sein. Bereits vor Thomas Gresham formulierte er das später so genannte Greshamsche Gesetz, wonach schlechtes Geld mit geringem Edelmetallgehalt gutes Geld mit hohem Edelmetallgehalt verdrängt. Die Angelegenheit wurde durch den polnischen König Sigismund I. in seiner Münzordnung von 1528 pragmatisch und ohne Berücksichtigung der Erkenntnisse des Kopernikus vorläufig entschieden. Außer seiner Macht als oberster Landesherr hatte der König den Vorteil, dass seine Position sich etwa zwischen der der Stände und der des Herzogs befand. Die preußischen Städte behielten ihre vorherigen Rechte zum eigenen Münzschlagen. Die vergleichbaren Münzwerte königlich- und herzoglich-preußischer, polnischer und litauischer Währung schufen das größte Währungsgebiet des damaligen Europa.

Die von Kopernikus entworfene Brotpreisordnung war Teil seiner administrativen Tätigkeit. Die Ordnung zeichnet sich durch für die Zeit untypische mathematische Betrachtungen aus. Kopernikus stellt einen funktionalen Zusammenhang her, der zu einer Hyperbel führt, die im 16. Jahrhundert analytisch nicht zu beschreiben war. Er widmet sich darin einem Problem, das vermutlich bereits römischen Ursprungs und in der praktischen Mathematik unter dem Begriff des Pfennigbrotes bekannt ist.
Ignaz Jastrow schätzt ein, dass Kopernikus’ ökonomische Schriften schlechterdings die bedeutendste geldtheoretische Leistung des 16. Jahrhunderts sind. Kopernikus war der bedeutendste ökonomische Denker nach Aristoteles und vor der bürgerlich klassischen Epoche der Wirtschaftstheorie, er war der erste, der die naturalwirtschaftlichen Schranken, die dem ökonomischen Denken des ausgehenden Mittelalters noch gezogen waren, durchbrach, indem er das Steigen und Sinken des Geldwertes widerspruchsfrei erklärte, dadurch die Gesetzmäßigkeiten dieser Bewegung erkannte und anerkannte und sie folglich als einen ausschließlich ökonomisch deutbaren Sachverhalt behandelte.

Ehrungen

Das heliozentrische Weltbild wird oft als „kopernikanisches Weltbild“ bezeichnet. Nach Kopernikus wurden das chemische Element Copernicium, der Stern Copernicus, der Mondkrater Copernicus und der Asteroid (1322) Coppernicus benannt, ebenso die 1945 in Toruń gegründete Universität sowie das im Herbst 2010 in Warschau eröffnete multimediale Wissenschaftszentrum Centrum Nauki Kopernik.

Zu seinem 500. Geburtstag fanden in Polen, den beiden deutschen Staaten und weltweit zahlreiche Gedenkveranstaltungen statt. Kopernikus wird bis heute von deutscher und polnischer Seite jeweils für die eigene Nation beansprucht, zum Teil auf höchster politischer Ebene: So verabschiedete am 12. Juni 2003 der Polnische Senat, die zweite Kammer des polnischen Parlaments, eine Erklärung zur Erinnerung an den großen Polen Mikołaj Kopernik.
Anlässlich seines 500. Geburtstages wurde das Nürnberger Planetarium 1973 in Nicolaus-Copernicus-Planetarium umbenannt. Seit dem 6. Dezember 2005 trägt der Breslauer Flughafen seinen Namen. Am 19. Februar 2010, seinem 537. Geburtstag, wurde das von Wissenschaftlern der Thorner Universität betreute Webportal Nicolaus Copernicus Thorunensis freigeschaltet.

Nach Kopernikus benannt ist eine Pflanzengattung Copernicia Mart. ex Endl. aus der Familie der Palmen (Arecaceae).

Der 24. Mai ist im Kalender der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Amerika sein Gedenktag.


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 Betreff des Beitrags: Re: Motiv - Berühmte Persönlichkeiten
BeitragVerfasst: Mi 16. Feb 2022, 19:44 
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Motiv - Berühmte Persönlichkeiten

James Cook (* 27. Oktoberjul. / 7. November 1728greg. in Marton bei Middlesbrough; † 14. Februar 1779 in der Kealakekua-Bucht, Hawaiʻi) war ein britischer Seefahrer, Kartograf und Entdecker. Berühmt wurde er durch drei Fahrten in den Pazifischen Ozean, den er genauer kartografierte als jeder andere vor ihm. Er entdeckte zahlreiche Inseln und wies nach, dass die Terra Australis nicht existierte und die Nordwestpassage mit Schiffen seiner Zeit nicht zu durchfahren war.
Erste Südseereise (1768–1771)
Diese Expedition wurde auf Empfehlung der Royal Society unter der Präsidentschaft des Astronomen Lord Morton unternommen, um im Rahmen einer international angelegten Messkampagne den Durchgang des Planeten Venus vor der Sonnenscheibe – den Venustransit vom 3. Juni 1769 – auf Tahiti zu beobachten. Dieses astronomische Großprojekt hatte die Bestimmung der Entfernung Erde–Sonne und damit – auf Basis des dritten Kepler-Gesetzes – die Berechnung der Abstände aller anderen Planeten im Sonnensystem zum Ziel.
Cooks Aufgabe war vor allem, mehrere Wissenschaftler (darunter den Astronomen Charles Green) samt ihren Instrumenten sicher nach Tahiti und zurückzubringen. Er brauchte dafür ein geräumiges Schiff mit geringem Tiefgang. Die Admiralität erwarb den 340 Tonnen schweren Kohletransporter Earl of Pembroke, der umgebaut wurde und den Namen HMS Endeavour erhielt. Das Schiff stach am 26. August 1768 in See.
Darüber hinaus erhielt James Cook mit einer geheimen Order – die er erst öffnen durfte, nachdem der erste Teil seiner Reise (die Beobachtung des Venusdurchgangs) erfüllt war – den Auftrag, den Ozean südlich des 40. südlichen Breitengrades zu erforschen und einen von Kartografen postulierten riesigen „Südkontinent“ (bzw. das „Große Südland“, die Terra Australis incognita) zu finden, von dem man annahm, dass er als Gegengewicht zu den Landmassen der Nordhalbkugel existieren müsse. Zudem war die von Spanien geheim gehaltene Existenz der Torres-Straße bei Neuguinea zwar der Admiralität bekannt, jedoch noch von keinem ihrer Schiffe bestätigt worden.
Auf eigene Kosten (in ähnlicher Höhe, wie die Krone in die Expedition investierte) nahm auch der 25-jährige Naturforscher Joseph Banks an dieser Expedition teil, vor allem, um botanische Sammlungen anzulegen. Er hatte dafür einen Stab von zehn Personen organisiert, darunter den 39-jährigen schwedischen Botaniker Daniel Solander, wie Banks Mitglied der Royal Society. Nach dreiwöchigem Zwischenaufenthalt in Rio de Janeiro, wo das Schiff gründlich überholt wurde, lief Cook Anfang Dezember wieder aus und traf Anfang Januar 1769 in der Bay of Good Success an der Le-Maire-Straße (Feuerland) ein.
Ende Januar hatte die HMS Endeavour mit Glück Kap Hoorn umrundet und befand sich am 60. Breitengrad, dem südlichsten Punkt dieser Reise. Mitte April war Tahiti erreicht, die HMS Endeavour lag in der Matavai-Bucht, und man begann, Fort Venus aufzubauen. Anfang Mai war auch das Observatorium einsatzbereit, und man widmete sich der Erkundung Tahitis.
Nach den erfolgreichen Beobachtungen (im letzten Moment musste Cook ein gestohlenes Instrument wiederfinden) verließ er Tahiti Mitte Juli zusammen mit Tupaia, seinem einheimischen Führer. Er kreuzte zwischen Tetiaroa, Moorea, Huahine, Bora Bora, Raiatea und verließ Mitte August die Gesellschaftsinseln mit Südkurs. Anfang Oktober sichtete er Neuseeland – auf der Suche nach einem Land, das der Niederländer Abel Tasman über hundert Jahre zuvor mit kaum mehr als ein paar Federstrichen auf einer Seekarte eingezeichnet hatte. Cook kartografierte das Land in sechsmonatiger Arbeit genau und entdeckte dabei die Cookstraße, womit er Neuseeland als Doppelinsel nachwies.
Am 28. April 1770 betrat die Besatzung der HMS Endeavour als erste Europäer die Ostküste Neu-Hollands, wie damals Australien nach seinen Entdeckern hieß. Den Ort nannten sie Botany Bay wegen der sehr zahlreich vorgefundenen neuen Pflanzen. Acht Tage später segelte man 3.200 km nordwärts entlang der Küstenlinie und sammelte weiterhin kartografische Informationen. Am 11. Juni lief die HMS Endeavour am Cape Tribulation auf das Endeavour Reef auf, das im Great Barrier Reef liegt, und wäre beinahe verlorengegangen. Während der Reparaturarbeiten der Schiffzimmerleute, die insgesamt sechs Wochen beanspruchten, beobachtete Banks „riesige Hasen“, die von den Eingeborenen Kängurus genannt wurden. Danach setzte Cook die Fahrt fort, fand Mitte August die Cook-Passage durch das Great Barrier Reef und konnte endlich frei nach Norden segeln.
Eine Woche später landete er wieder und benannte das Land New South Wales, bevor er durch die Endeavour-Straße (den südlichsten Teil der Torres-Straße) westwärts segeln und so feststellen konnte, dass Neuholland und Neuguinea voneinander getrennt waren, woraufhin er die Ostküste Neuhollands für England in Besitz nahm. Am 10. Oktober erreichte er Batavia, damals Niederländisch-Indien, wo er das Schiff drei Wochen lang gründlich überholen ließ. Während dieser Zeit fielen sieben seiner Männer Durchfallerkrankungen zum Opfer, und viele weitere, darunter der Astronom Green, starben auf der Weiterfahrt, bevor die HMS Endeavour ab Mitte März 1771 einen einmonatigen Aufenthalt bei Kapstadt einlegen konnte, wo sie wiederum ausgebessert wurde.
Am 13. Juli 1771 setzte Cook nach dreijähriger Expeditionsreise erstmals wieder den Fuß auf Englands Boden, und am 16. machte die HMS Endeavour in Woolwich fest. Am 14. August stellte der Erste Lord der Admiralität Earl of Sandwich ihn König Georg III. vor, der ihn persönlich zum Commander beförderte.
Die Bedeutung Cooks liegt vor allem in seinen kartografischen Leistungen und geografischen Entdeckungen – in den Worten des Historikers John Beaglehole (1901–1971): „Die größte Lobrede auf Cook ist die Seekarte des Pazifik.“
Die Cookinseln (englisch Cook Islands, Rarotonganisch Kūki 'Āirani; weitere Bezeichnungen: Cook-Archipel, Mangaia-Archipel, Hervey-Inseln) sind ein unabhängiger Inselstaat in „freier Assoziierung mit Neuseeland“ und eine Inselgruppe im südlichen Pazifik. Ihre Fläche beträgt 242 km² und sie haben etwa 18.600 Einwohner, die fast alle den Cookinseln-Maori zuzurechnen sind. Die Hauptstadt ist Avarua auf der Insel Rarotonga. Die Cookinseln sind der erste Staat, in dem Frauen zur Wahl gingen.
Zwischen 1773 und 1779 suchte James Cook mehrfach die südlichen Inseln des Archipels auf, ohne dabei Rarotonga, die Hauptinsel, jemals zu Gesicht zu bekommen. Kapitän William Bligh landete mit der Bounty 1789 auf Aitutaki. Er war es, der den Brotfruchtbaum auf die Cookinseln brachte. James Cook gab der ersten Insel Manuae, auf der er landete, den Namen Hervey Islands. Der Name Cookinseln für den ganzen Archipel wurde vom deutschbaltischen Admiral Adam Johann von Krusenstern bei seiner Weltumrundungsexpedition zu Ehren des Seefahrers James Cook vergeben und erschien zum ersten Mal in einer russischen Seekarte zu Beginn des 19. Jahrhunderts.


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 Betreff des Beitrags: Re: Motiv - Berühmte Persönlichkeiten
BeitragVerfasst: Di 22. Mär 2022, 13:08 
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Motiv - Berühmte Persönlichkeiten

Nikola Tesla
(serbisch-kyrillisch Никола Тесла; * 10. Juli 1856 in Smiljan, Kroatische Militärgrenze, Kaisertum Österreich; † 7. Januar 1943 in New York, USA) war ein Erfinder, Physiker und Elektroingenieur. Sein Lebenswerk ist geprägt durch zahlreiche Neuerungen auf dem Gebiet der Elektrotechnik, insbesondere der elektrischen Energietechnik, wie die Entwicklung des heute als Zweiphasenwechselstrom bezeichneten Systems zur elektrischen Energieübertragung. Tesla erhielt in 26 Ländern über 280 Patente, davon 112 in den USA.
Am 20. März 1900 erhielt Tesla sein erstes Patent über die drahtlose Energieübertragung, das heute als erstes Patent der Funktechnik gilt, obwohl er damit Energie zur Beleuchtung übertragen wollte. Einen Monat später, am 26. April 1900, meldete Guglielmo Marconi sein Patent zur drahtlosen Telegraphie an – Marconi sollte es gelingen, die erste drahtlose transatlantische Funkverbindung zwischen Nordamerika und Europa zu realisieren.
Nach 1900 wurden die Arbeiten von Tesla zunehmend skurriler, mit einem Hang zum Transzendentalismus und Bereichen der Metaphysik. Den Menschen deutete Tesla als eine gänzlich von äußeren Antriebskräften, vor allem von der Sonnenenergie, bestimmte Maschine (automáton). Mitte 1900 veröffentlichte er im Century Magazine einen ausschweifenden Artikel zur Steigerung menschlicher Energie unter dem Titel The Problem of Increasing Human Energy, in dem der auch für eine bevorzugt vegetarische Ernährung eintretende Vertreter eines energetischen Vegetarismus eine apokalyptische Prophezeiung über die Gegenwart und Zukunft der Menschheit zeichnet sowie vor allem die Nutzbarmachung der Sonnenenergie als „natürliche Quelle zur Energieversorgung der Menschheit“ vorschlägt. Darin kommt auch seine Vorstellung zu einer kabellosen Energieübertragung für die gesamte Menschheit vor. Unter anderem behauptet er darin, dass „die Energie eines Menschen durch die Hälfte seiner Masse, multipliziert mit dem Quadrat einer noch unbekannten Geschwindigkeit“, bestimmt sei. Die Steigerung jener menschlichen Energie sei durch „Essen, Frieden und Arbeit“ möglich. Der Artikel, der auch ein Patent von Tesla zu einem „Welt-Energie-System“ referenziert, rief heftige Kritik in Fachkreisen und den Medien hervor, unter anderem in großen US-Zeitungen, in denen er als Träumer und unpraktischer Erfinder bezeichnet wurde.
Tesla wurde am Morgen des 8. Januar 1943 im Alter von 86 Jahren im Hotel New Yorker vom Personal tot aufgefunden; der Arzt trug als Todeszeitpunkt den 7. Januar 1943 im Totenschein ein. Seine Unterlagen und sein Eigentum im Hotelzimmer wurden von US-Beamten des Office of Alien Property Custodian beschlagnahmt, obwohl Tesla US-amerikanischer Staatsbürger war – man fürchtete, dass seine Unterlagen ins Ausland gebracht werden könnten. Die Urne mit seiner Asche befindet sich seit 1952 im Nikola-Tesla-Museum in Belgrad.
Für seine Leistungen wurde Tesla 1916 die AIEE Edison Medal verliehen. In den 1930er-Jahren wurde er mit insgesamt zwölf Ehrendoktorwürden bedacht, unter anderem von der Universität Prag, im Jahr 1937 von der Technischen Hochschule Graz und den Universitäten in Brünn, Bukarest und Paris. Allein in den USA konnte er in etwa 50 Berufsjahren 112 Patente anmelden.
Tesla war eine polyglotte Person; er beherrschte acht Sprachen fließend: Serbo-Kroatisch, Tschechisch, Englisch, Französisch, Deutsch, Ungarisch, Italienisch und Latein. Außerdem las Tesla viele Bücher, von denen er manche auswendig lernte; er soll ein fotografisches Gedächtnis besessen haben.
Tesla erzählte in seiner Autobiografie My Inventions: The Autobiography of Nikola Tesla, dass er in jungen Jahren oft krank war. So litt er unter blendenden Lichtblitzen, die vor seinen Augen auftraten, oft begleitet von Ideen, Einfallsreichtum bzw. einer Lösung für ein bestimmtes Problem, auf das er gestoßen war. Wenn er nur den Namen eines Gegenstandes hörte, konnte er ihn sich in realistischen Details vorstellen. Tesla visualisierte eine Erfindung in seinem Kopf mit äußerster Präzision, einschließlich aller Dimensionen, bevor er zur Bauphase überging, eine Technik, die manchmal als visuelles Denken bezeichnet wird. Normalerweise zeichnete er aus dem Gedächtnis. Seit seiner Kindheit hatte Tesla häufige Rückblenden zu Ereignissen, die zuvor in seinem Leben passiert waren.
Nach Nikola Tesla ist seit 1960 die physikalische Einheit der magnetischen Flussdichte benannt, das Tesla, abgekürzt mit dem Großbuchstaben T:
1 T = 1 N A m = 1 V s m 2 {\displaystyle \mathrm {1\,T=1\,{\frac {N}{A\,m}}=1\,{\frac {V\,s}{m^{2}}}} } {\displaystyle \mathrm {1\,T=1\,{\frac {N}{A\,m}}=1\,{\frac {V\,s}{m^{2}}}} }


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 Betreff des Beitrags: Re: Motiv - Berühmte Persönlichkeiten
BeitragVerfasst: Do 9. Feb 2023, 12:47 
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Peter Parler
(auch Peter von Gemünd, Parlerius, Parlerz und auf Tschechisch Petr Parléř) (* 1330 oder 1333 in Schwäbisch Gmünd; † 13. Juli 1399 in Prag) aus der Familie Parler war ein deutscher Bildhauer und einer der bedeutenden Dombaumeister des Mittelalters. Seine Bauwerke gehören der Gotik an. Seit etwa 1356 lebte er in Böhmen, vor allem in Prag, wo er seine berühmtesten Werke schuf.
Werk
Peter Parlers berühmteste Schöpfung ist der Veitsdom, zu dem ihn Kaiser Karl IV. von Schwäbisch Gmünd nach Prag als Dombaumeister berufen hatte, nachdem dieser 1356 einige Tage in Schwaben und auch in Gmünd verbracht hatte, wo Peter Parler an der Kreuzkirche arbeitete. Er übernahm in Prag die Dombaumeisterstelle des verstorbenen Dombaumeisters Matthias von Arras. Im Jahre 1358 erhielt er den Auftrag zum Bau der Karlsbrücke über die Moldau. Sie war mit 16 halbrunden Bogen von 25 Metern Spannweite ein technisches Meisterwerk ihrer Zeit – eine Bauleistung, die bis dahin nicht für möglich gehalten wurde. Die Brücke konnte in der Zeit von Peter Parler fertiggestellt werden und prägt seither das Gesicht Prags. Sein Vater Heinrich Parler der Ältere, sein Bruder Johann und er waren maßgeblich am Bau des Heilig-Kreuz-Münsters zu Schwäbisch Gmünd beteiligt. Sie ist die größte gotische Hallenkirche Südwestdeutschlands.
Peter Parlers Genie zeigt sich nicht nur in technischer Hinsicht, sondern auch darin, wie er den französischen Kathedralengedanken weiterentwickelte. Er war darin seiner Zeit weit voraus und beherrschte die seltene Kunst, „Lebensfreude in Architektur umzuwandeln“.
Er vollendete den Bau der Burg Karlstein, den Matthias von Arras 1334 begonnen hatte, ohne Planungsunterlagen hinterlassen zu haben. Er merzte dabei die Baumängel aus, die andere Baumeister vier Jahre lang vor ihm geschaffen hatten. Außerdem erbaute er die Stadtkirche in Kolín an der Elbe und den Karlshof in Prag. Einige Quellen halten ihn auch für den Autor der Pläne bis zur Höhe der Arkaden für den Dom der heiligen Barbara in Kuttenberg, dessen Bau von seinem Sohn Johann Parler in Angriff genommen wurde. Mit Peter Parler arbeitete auch sein älterer Sohn Wenzel Parler.
Zahlreiche kleinere Bauten, die er entweder selbst leitete oder durch seine Schüler ausführen ließ, entstanden über die Grenzen Böhmens hinaus bis nach Schlesien und in die Lausitz und auch in Mähren und in der bayerischen Oberpfalz.
Neben den Bauaufgaben zeichnete sich Peter Parler als Bildhauer, Ziseleur, Modelleur und Maler aus. Er gründete in Böhmen eine Bildhauerschule. Seine erste eigenhändig ausgeführte Figur scheint die des um 1360 vollendeten Heiligen Wenzel zu sein, die mit seinem Zeichen signiert ist und sich im Veitsdom befindet. Das für den Kardinal und Erzbischof Johann Očko von Wlašim errichtete Grabmal aus Marmor zeigt die perfekte Beherrschung der Technik und des Materials. Des Weiteren werden Parler und seiner Bildhauerschule eine Reihe von Fürstengrabmälern und weitere Arbeiten, wie die Madonna mit dem Spatz in der Kirche Mariä Himmelfahrt in Glatz, zugeschrieben, während die Figur des Königs Ottokar I. ausschließlich aus seiner Hand stammen soll. Das Chorgestühl von ihm ist bei einem Brand im Jahre 1541 vernichtet worden. Im Domschatz befinden sich durch ihn hergestellte Reliquienbehältnisse im gotischen Stil, die so einmalig waren, dass sie von anderen hunderte von Malen nachgebildet wurden. Bei seinen gemalten Bildwerken beschränkte er sich auf polychrome Ausmalungen seiner Skulpturwerke.


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Sir Henry Parkes (* 27. Mai 1815 in Stoneleigh, Warwickshire, England; † 27. April 1896 in Sydney, Australien) war ein aus England stammender australischer Dichter und Politiker, der nicht nur als Vater des Australischen Bundes von 1901 gilt, sondern auch fünfmaliger Premierminister von New South Wales war.
Sein lebenslang wichtigstes politisches Ziel war die Schaffung eines Australischen Bundes, dessen Notwendigkeit er in seiner berühmten Tenderfield-Rede (Tenderfield Oration) 1889 unterstrich. Er war die treibende Kraft zur Durchführung des Föderalen Konvents (Federal Convention) 1890 in Melbourne, die aufgrund seiner Tenderfield-Rede stattfand. 1891 war Präsident des Föderalen Konvents in Sydney und maßgeblich am Entwurf der dort aufgearbeiteten Verfassung von Australien.
Im Oktober 1891 erlitt er jedoch eine Wahlniederlage nachdem er die Annahme eines Achtstundentages für Bergarbeiter abgelehnt hatte. Bis zum Ende seines Lebens blieb er in der Opposition und sah in seinem Eintreten für den Freihandel die Grundlage für den Weg in den Australischen Bund.
Nach einer Sammlung seiner Reden mit dem Titel Federal Government of Australia (1890), veröffentlichte er 1892 seine Memoiren unter dem Titel Fifty Years in the Making of Australian History.
Am Ende seines Lebens verarmte Parkes, der drei Mal verheiratet war und 18 Kinder hatte. Das Ergebnis seiner Bemühungen, die Gründung des Australischen Bundes am 1. Januar 1901, konnte er jedoch nicht mehr mit erleben. Gleichwohl wird er als Vater dieses Bundes angesehen.
Zum hundertjährigen Jubiläum der Gründung des Australischen Bundes wurde er 2001 durch eine Sonderbanknote des australischen Dollar geehrt: Gemeinsam mit der Schriftstellerin Catherine Helen Spence erschien sein Porträt auf einem fünf Dollar-Schein.


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Catherine Helen Spence (* 31. Oktober 1825 in Melrose, Schottland; † 3. April 1910) war eine australische Schriftstellerin, Feministin und Sozialreformerin, die 1854 mit Clare Morrison den ersten von einer Frau geschriebenen Roman über das Leben in Australien verfasste.
Leben
Catherine Helen Spence emigrierte mit ihrer Familie 1839 von Schottland nach Australien und verfasste 1854 mit Clare Morrison den ersten von einer Frau geschriebenen Roman über das Leben in Australien.
In der Folgezeit schrieb sie fünf weitere Romane, wobei der letzte davon, Handfasted (1884), erst posthum veröffentlicht wurde. Ihr Interesse an der Sozialen Frage in Australien führte sie dazu, eine Vortragsreise durch das Vereinigte Königreich und die USA abzuhalten.
Ihren Einsatz für eine proportionale Geschlechterverteilung in öffentlichen Vertretungen beschrieb sie in ihrem Buch A Plea for Pure Democracy (1861). Darüber hinaus war sie Verfasserin des ersten Textbuchs zu sozialen Studien in Australien, das 1880 unter dem Titel The Laws We Live Under erschien.
Mitte der 1890er Jahre trat sie für die Errichtung des Australischen Bundes ein, der am 1. Januar 1901 begründet wurde. Nach der Gründung des Australischen Repräsentantenhauses aufgrund der Verfassung von Australien war sie die erste Frau, die für dieses Parlament, wenn auch erfolglos, kandidierte.
1910 erschien posthum ihre Autobiografie mit dem Titel Catherine Helen Spence: an Autobiography, die von Jeanne Young vervollständigt und herausgegeben wurde.
Zum hundertjährigen Jubiläum der Gründung des Australischen Bundes wurde sie 2001 durch eine Sonderbanknote des australischen Dollar geehrt: Gemeinsam mit dem „Vater des Australischen Bundes“ und fünfmaligen Premierminister von New South Wales Sir Henry Parkes erschien ihr Porträt auf einem fünf Dollar-Schein.


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BeitragVerfasst: Di 9. Mai 2023, 11:24 
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Nathan Alterman (* Juli 1910 in Warschau, Russisches Kaiserreich; † 28. März 1970 in Tel Aviv) war ein israelischer Schriftsteller und Zionist.
Alterman siedelte 1925 nach Tel Aviv über. In Frankreich studierte er Landwirtschaft, doch nach seiner Rückkehr nach Israel begann er seine schriftstellerische Tätigkeit. Dabei war er als u. a. Lyriker, Kolumnist, Satiriker, Kinderschriftsteller und Übersetzer tätig. In seinen Werken beschäftigte sich Alterman auch mit sozialen und politischen Problemen des Staates auf bisweilen derbe und ironische Art und Weise. Alterman übersetzte Molière und einige Theaterstücke von Shakespeare ins Hebräische.

1931 veröffentlichte er sein erstes Gedicht. Als Schriftsteller zeichnete sich Alterman auf zwei Gebieten aus: einerseits als Verfasser von satirischen Versen zur Unterstützung der Bestrebungen des Jischuw in den 40er Jahren zur Errichtung eines jüdischen Staates; andererseits als anspruchsvoller moderner Dichter, der in der literarischen Avantgarde Israels eine führende Stellung einnahm. 1934 wurde er Mitarbeiter der Tageszeitung Haaretz und wechselte 1943 zu Dawar, wo er in seiner wöchentlich erscheinenden Siebten Kolumne die britischen Behörden angriff.

Sein bekanntestes Gedicht ist Magash Hakesef (deutsch Silbertablett), das bis heute an israelischen Gedenktagen vorgetragen wird.

Altman war in seinem literarischen Schaffen von französischen und russischen Symbolisten beeinflusst. Als Schriftsteller erbaute er sich eine mythische Welt mit eigenen Regeln, die aus zwei gegensätzlichen Elementen besteht. Zunächst beschreibt er ein verlorenes Paradies. Dies ist ein urtümliches Land, aus dem der Dichter aufgrund einer ihm unbekannten Erbsünde verstoßen wurde und in das er nun wieder Einlass begehrt. Hier bekämpfen sich Raubtiere und gewaltige Naturkräfte in überwältigenden Farben und Klängen. Im Gegensatz zu dieser elementaren Landschaft steht die mythische Stadt, mechanisiert, feindlich und dekadent, die aber gleichzeitig mit ihrer morbiden Ausstrahlung fasziniert. Ein Leitmotiv von Altermans Gedichten ist der unvermeidliche Zusammenprall dieser zwei Komponenten, der erst im abschließenden Moment des aufkeimenden Bewusstseins kurz vor dem Tod aufgelöst werden kann. Nach dem Sechstagekrieg 1967 trat er der Bewegung für ein Großisrael bei, die die im Krieg eroberten Gebiete annektieren wollte und die später eine Fraktion des sich gründenden Likud wurde. Alterman ist auf dem Friedhof Kiryat Shaul in Tel-Aviv beerdigt.


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 Betreff des Beitrags: Re: Motiv - Berühmte Persönlichkeiten
BeitragVerfasst: Do 11. Mai 2023, 19:11 
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Motiv - Berühmte Persönlichkeiten

Alexander der Große ( * 20. Juli 356 v. Chr. in Pella; † 10. Juni 323 v. Chr. in Babylon) war von 336 v. Chr. bis zu seinem Tod als Alexander III. König von Makedonien und Hegemon des Korinthischen Bundes.

Alexander dehnte ab 334 v. Chr. die Grenzen des Reiches, das sein Vater Philipp II. aus dem vormals eher unbedeutenden Kleinstaat Makedonien sowie mehreren griechischen Poleis errichtet hatte, durch den sogenannten Alexanderzug und die Eroberung des Achämenidenreichs bis an den indischen Subkontinent aus. Nach seinem Einmarsch in Ägypten wurde er dort als Pharao begrüßt. Auch aufgrund seiner großen militärischen Erfolge wurde das Leben Alexanders ein beliebtes Motiv in Literatur und Kunst, während Alexanders Beurteilung in der modernen Forschung, wie auch schon in der Antike, zwiespältig ausfällt.
Mit seinem Regierungsantritt begann das Zeitalter des Hellenismus, in dem sich die griechische Kultur über weite Teile der damals bekannten Welt ausbreitete. Die kulturellen Prägungen durch die Hellenisierung überstanden den politischen Zusammenbruch des Alexanderreichs und seiner Nachfolgestaaten und wirkten noch jahrhundertelang in Rom und Byzanz fort.
Frühe Jahre (356–336 v. Chr.)
Alexander wurde im Jahr 356 v. Chr. als Sohn König Philipps II. von Makedonien und der Königin Olympias, einer Tochter des Königs Neoptolemos I. von Epeiros, geboren. Viele Einzelheiten seiner Biografie, vor allem aus der Kindheit, wurden bald legendenhaft ausgeschmückt oder frei erfunden. So berichtet Plutarch gut 400 Jahre später, dass Alexander ohne Zweifel seinen Stammbaum väterlicherseits auf Herakles und Karanos, den ersten König der Makedonen, zurückverfolgen konnte, wodurch Plutarch zugleich die Abstammung Alexanders vom Göttervater Zeus implizit hervorhebt. Ebenso berichtet er, dass Olympias und Philipp Träume gehabt hätten, die ihnen der Seher Aristander so deutete, dass ihnen die Geburt eines Löwen bevorstehe. Olympias nahm für sich in Anspruch, in direkter Linie von dem griechischen Heros Achilleus und Aiakos, einem weiteren Sohn des Zeus, abzustammen. Gemäß einer (wohl ebenfalls legendären) Erzählung Plutarchs soll Alexander in jungen Jahren sein Pferd Bukephalos, das ihn später bis nach Indien begleitete, gezähmt haben, nachdem es zuvor niemandem gelungen war, es zu bändigen. Alexander erkannte, was den Fehlschlägen der anderen zugrunde lag: Das Pferd schien den eigenen Schatten zu scheuen. Daraufhin habe Philipp zu ihm gesagt:

Geh, mein Sohn, suche dir ein eigenes Königreich, das deiner würdig ist. Makedonien ist nicht groß genug für dich.

Philipp holte den griechischen Philosophen Aristoteles in die makedonische Hauptstadt Pella und beauftragte ihn, Alexander in Philosophie, Kunst und Mathematik zu unterrichten. Alexander war gebildet; seine Abschrift der Ilias hütete er laut Plutarch wie einen Schatz, und er brachte der griechischen Kultur große Bewunderung entgegen.
Im Jahre 336 v. Chr. folgte der zwanzigjährige Alexander seinem Vater auf den Thron. Dass es keinen nennenswerten Widerstand gab, ist offenbar Antipater zu verdanken, der das Heer dazu bewog, Alexander als König anzuerkennen. Schon in den ersten Tagen ließ er Mitglieder des Hofstaats exekutieren, die das Gerücht gestreut hatten, Alexander habe etwas mit der Ermordung seines Vaters zu tun gehabt. Als nächstes wandte er sich seinem Erzfeind Attalos zu, der sich auf der Flucht befand, jedoch von seinem Schwiegervater Parmenion getötet wurde. Sowohl Antipater als auch Parmenion standen deswegen lange in Alexanders besonderer Gunst und profitierten nicht unerheblich davon: Antipater blieb während des Asienfeldzugs als Reichsverweser in Makedonien, während Parmenion sich seine Unterstützung mit großem Einfluss im Heer vergelten ließ.

Noch 336 ließ sich Alexander in Korinth die Gefolgschaft der griechischen Städte versichern. Die Völker in Thrakien und Illyrien versuchten jedoch, die Situation zu nutzen und die makedonische Herrschaft abzuwerfen. Alexander zog im Frühjahr 335 v. Chr. mit 15.000 Mann nach Norden ins heutige Bulgarien und Rumänien, überquerte die Donau und warf die thrakische Revolte nieder. Anschließend verfuhr er ebenso mit den Illyrern[ (siehe auch: Balkanfeldzug Alexanders des Großen).

Während Alexander im Norden kämpfte, beschlossen die Griechen im Süden, dass dies der Zeitpunkt sei, sich von Makedonien zu befreien. Ihr Wortführer war Demosthenes, der die Griechen davon zu überzeugen versuchte, dass Alexander in Illyrien gefallen und Makedonien herrscherlos sei. Als erste erhoben sich die Einwohner Thebens und vertrieben die makedonischen Besatzungssoldaten aus der Stadt.

Alexander reagierte augenblicklich und marschierte direkt von seinem Illyrienfeldzug südwärts nach Theben. Die Phalanx seines Generals Perdikkas eroberte die Stadt, wo Alexander zur Bestrafung sämtliche Gebäude mit Ausnahme der Tempel und des Wohnhauses des Dichters Pindar zerstören ließ. Sechstausend Einwohner wurden getötet, die übrigen 30.000 wurden in die Sklaverei verkauft. Die Stadt Theben existierte nicht mehr und sollte erst zwanzig Jahre später wieder aufgebaut werden, aber nie mehr zur alten Bedeutung zurückfinden.
Beginn des Persienfeldzugs (334–333 v. Chr.)
Das Perserreich war zu Alexanders Zeit die größte Territorialmacht der Erde. Die Perserkönige hatten in den zurückliegenden Jahrhunderten die Levante, Mesopotamien, Ägypten und Kleinasien erobert und zwischen 492 und 479 v. Chr. mehrere Versuche unternommen, auch Griechenland zu unterwerfen (siehe Perserkriege). Aus Sicht von Griechen wie Isokrates ebenso wie der älteren Forschung war das Reich aber um 340 v. Chr. geschwächt und hatte seinen Zenit überschritten. In der neueren Forschung wird dies allerdings bestritten; so war den Persern wenige Jahre vor dem Alexanderzug die Rückeroberung des zwischenzeitlich abgefallenen Ägypten gelungen. Ob Persien für die Makedonen eine leichte Beute war, ist daher umstritten.
Als sich Alexander 334 v. Chr. dem Perserreich zuwandte, wurde dies von Dareios III. aus dem Haus der Achämeniden beherrscht. Schon Alexanders Vater Philipp hatte Pläne für einen Angriff auf die Perser geschmiedet, angeblich, um Rache für die Invasion Griechenlands rund 150 Jahre zuvor zu nehmen, wobei es sich dabei eher um Propaganda handelte und machtpolitische Gründe den Ausschlag gegeben haben dürften. Eine Armee unter Parmenion, einem der fähigsten makedonischen Generäle, war bereits über den Hellespont nach Asien gegangen, wurde von den Persern aber zurückgeschlagen. Alexander überschritt den Hellespont im Mai 334 v. Chr. mit einer Armee aus etwa 35.000 Makedonen und Griechen, um in die Kämpfe einzugreifen, während rund 12.000 Makedonen unter Antipatros Makedonien und Griechenland sichern sollten.

In der Schlacht am Granikos (Mai 334 v. Chr.) kam es zur ersten Begegnung mit den persischen Streitkräften unter der Führung eines Kriegsrates der Satrapen. Der persische General Memnon von Rhodos, ein Grieche, führte 20.000 in persischen Diensten stehende griechische Söldner, doch konnte er sich im Kriegsrat der Satrapen mit einer defensiven Taktik nicht durchsetzen. Alexander errang auch aufgrund einer ungünstigen Aufstellung der Perser einen deutlichen Sieg. Memnon konnte mit einem Teil der Söldner entkommen. Dadurch war die Befreiung der Städte Ioniens möglich geworden, die Alexander als Motiv für seinen Feldzug genannt hatte. Nach dem Sieg ernannte Alexander eigene Statthalter für die bisherigen Satrapien und übernahm damit die politischen und wirtschaftlichen Strukturen der persischen Verwaltung Kleinasiens.
Eroberung von Gaza
Alexander, der während der Belagerung auch die Verwaltung und Logistik in den neu gewonnenen Gebieten ordnete, „brach etwa Anfang September 332 von Tyros auf.“ Die Städte und Stämme im südlichen Syrien ergaben sich bis auf die Hafenstadt Gaza.
Die Stadt war seit Jahrhunderten der Hauptumschlagplatz des Gewürzhandels. Mit einer Eroberung Gazas konnte Alexander einen der lukrativsten Handelsbereiche zwischen Ost und West unter seine Kontrolle bringen, doch standen den Makedonen dort nicht nur eine recht starke persische Garnison, deren Kommandeur, ein Eunuch namens Batis, als gegenüber Dareios besonders loyal galt, sondern auch arabische (nabatäische) Söldnertruppen gegenüber. Gaza konnte sich rund zwei Monate halten und wurde erst nach harten Kämpfen erobert, bei denen Alexander selbst verwundet wurde. Wie zuvor im Fall von Tyros verhielt sich Alexander nach seinem Sieg gnadenlos gegenüber den Verteidigern. Möglicherweise ist der erbitterte persische Widerstand auch auf die Strategie des Dareios zurückzuführen, sich im Westen so viel Zeit wie möglich zu erkaufen, um im Osten weitere Truppen für den Kampf gegen Alexander zu sammeln. Dass der Kommandant Batis nach der Eroberung wie Hektor durch Achilles vor Troja um die Stadt geschleift worden sein soll, wird angezweifelt.
Einen unmittelbaren Gewinn konnte sich Alexander von einer Eroberung nicht versprechen, denn die Gewürzhandelsgeschäfte des Jahres waren abgeschlossen, da „die Route nur einmal im Jahr befahren wurde.“ Wetterverhältnisse und „Orientierungsschwächen beschränkten die Aktivitäten mediterraner Seefahrt auf das halbe Jahr zwischen Mai und Oktober, in dem das Wetter in der Regel verläßlich gut war. […] Faktisch lag der Zeitpunkt Mitte August (Hesiod, 700 v. Chr.), denn es stand auch noch die Rückreise an.“ Organisiert war diese Fahrt bis in die Spätantike als riesiges „Kauffahrtgeschwader“ zuerst entlang der östlichen Küsten – vor allem Kornfrachter, Sklaven- und Baumaterial-Transporten sowie Postschiffen und anderen, die dann übers Meer von Kriegsschiffen begleitet wurden. Durch die Belagerung von Tyros waren die Handelsunternehmen 332 v. Chr. schon stark beeinträchtigt worden.
Alexander nahm sofort den Hafen von Gaza zum Antransport der zerlegten Belagerungsmaschinen in Beschlag. Die Stadt selbst lag nahe dem Meer auf einem flachen Hügel. Gaza war auch der letzte freie Ankerplatz für die persische Flotte in Syrien und somit auch an der kompletten östlichen Mittelmeerküste. Die Flotte war mittlerweile in Auflösung begriffen, da die griechischen Kontingente nun ebenfalls – klimabedingt – im Herbst in ihre Heimathäfen zurück segelten.
Es wird davon ausgegangen, dass der Gewürztransport nach Gaza danach in der „Felsenstadt“ Petra – der davor liegenden Station der Weihrauchstraße – angehalten wurde. Petra war „zentrales Weihrauchlager“, da die Stadt in einem Talkessel gewaltige Lagerhallen (Höhlen) besaß. „In Petra saßen die Ökonomen, die kontrollierten, was sie zu welchem Preis an die mediterranen Küsten bringen wollten.“ Für 332 war das Geschäft allerdings schon gelaufen.
Besetzung Ägyptens (332–331 v. Chr.)
Nach der Eroberung von Gaza machte sich Alexander mit einem Teil seines Heeres auf den Weg nach Ägypten.
Ägypten war in den vorangegangenen sieben Jahrzehnten mehrfach von den Persern angegriffen und besetzt worden und ging ihnen regelmäßig durch Aufstände wieder verloren. Erst seit drei Jahren war es wieder in der Hand des Großkönigs, doch „Ägypten war von Truppen entblößt, weil der Satrap Sabakes mit einem großen Aufgebot nach Issos gekommen und selbst dort gefallen war. […] Mazakes, vom Großkönig [..] zum (neuen) Satrapen ernannt, konnte nicht an Widerstand denken.“ Er übergab unter Auslieferung von 800 Talenten für freies Geleit die Grenzfestung Pelusion.
Ein Teil der makedonischen Flotte segelte nun den Nil aufwärts zur Hauptstadt Memphis, während sich Alexander mit den Truppen auf dem Landmarsch über Heliopolis dorthin begab. In Memphis opferte Alexander dem ägyptischen Gott Apis, wie er auch den Göttern anderer eroberter Länder Opfer darbrachte, anstatt ihn zu verachten wie der persische Großkönig Artaxerxes III., der den heiligen Stier des Gottes hatte töten lassen. „Als Gegengabe scheint Alexander als Pharao des Oberen und Unteren Ägyptens gekrönt worden zu sein, wenngleich diese Ehrung nur in dem „frei erfundenen“ Alexander-Roman erwähnt wird.“ „Die Krönung kann nicht auf einen Monat genau datiert werden, bestätigt wird sie aber durch die Pharaonentitel, die ihm in ägyptischen Tempelinschriften [etwa auf dem Amun-Tempel von Luxor] zugeschrieben sind.“
Alexander zog danach am westlichen Nil entlang nordwärts und gründete im Januar 331 v. Chr. an der Mittelmeerküste Alexandria, die bedeutendste all seiner Stadtgründungen.
Im März zog Alexander von Paraetonium aus 400 Kilometer südwestwärts durch die Wüste zum Orakel von Siwa, einem dem Gott Amun geweihten Tempel. Was er dort an Botschaften empfing, ist unbekannt. Antike Quellen berichten, Alexander habe dort erfahren, dass er der Sohn des Zeus sei; so soll ihn der oberste Priester als „Sohn des Zeus“ begrüßt haben. Jedoch hatte Alexander sich schon vorher als Sohn des Zeus bezeichnet.
Womöglich sollte man den religiös-kulturellen Aspekt dieser Reise aber nicht zu sehr gewichten, denn ebenso können ökonomische Gründe eine Rolle gespielt haben, so die Unterwerfung der Kyrenaika und die Kontrolle über die wirtschaftlich wichtigen Karawanenwege in dieser Region. Von Siwa kehrte Alexander nach Memphis zurück, verweilte dort einige Wochen und führte seine Truppen dann zurück nach Palästina.


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