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Abbildungen Gibraltar Felsen und Nelson Säule am Trafalgar Square in London Gibraltar - Weltkatalog Nummer 27 = 20 Pounds 1995
Rückseite Abbildung von Admiral Nelson
Horatio Nelson, 1. Viscount Nelson, Herzog von Bronte, KB (* 29. September 1758 in Burnham Thorpe, Norfolk, England; † 21. Oktober 1805, vor Kap Trafalgar, Spanien) war ein britischer Vizeadmiral. Zu seinen zahlreichen Siegen zählen unter anderem die Schlachten von St. Vincent 1797, Abukir 1798, Kopenhagen 1801 sowie Trafalgar 1805. Nelson gilt als der bedeutendste Offizier in der Geschichte der Royal Navy. Beförderung zum Admiral Im Februar des Jahres 1797 wurde er zum Rear Admiral of the Blue, dem neunthöchsten Rang in der königlichen Marine, befördert. In der Zeit zwischen dem 22. und dem 25. Juli 1797 versuchte Nelson bei einem Angriff auf Santa Cruz vergeblich, mit einer Flotte den Hafen und die Stadt Santa Cruz de Tenerife einzunehmen. Bei einem erfolglosen Landemanöver wurde er von einem Schuss im rechten Arm getroffen. Der Arm wurde ihm daraufhin vom Schiffsarzt bis zur Schulter amputiert. In der Seeschlacht bei Abukir am 1. August 1798 errang Nelson einen weiteren entscheidenden Sieg über Frankreich, der letztlich zum Scheitern der Ägyptischen Expedition von General Napoléon Bonaparte führte. Nelson wurde für diesen Sieg am 6. November der Titel eines Barons Nelson of the Nile and of Burnham Thorpe verliehen. Da alle bisherigen osmanischen Orden nur an Muslime verliehen werden durften, ehrte Sultan Selim III. ihn zunächst durch einen Çelenk und stiftete sodann den Orden des halben Mondes, den Nelson im August 1799 als erster Träger erhielt. Bei der Besetzung Neapels durch die Franzosen evakuierte er die neapolitanisch-sizilianische Königsfamilie nach Sizilien. Am dortigen Hof in Palermo verliebte er sich in Lady Emma Hamilton – die junge Frau des britischen Botschafters in Neapel. Nach der Niederwerfung der neapolitanischen Republik verweigerte er den dortigen Republikanern unter Bruch der Kapitulationsbedingungen den Abzug nach Frankreich. Den Admiral der republikanischen Flotte, Herzog Francesco Caracciolo, ließ er hinrichten. Auch der Großteil der geistigen Elite Neapels, die mehrheitlich die Republik unterstützt hatte, darunter der Verfassungsrechtler Francesco Mario Pagano und die Zeitungsherausgeberin Eleonora Fonseca Pimentel, wurde zum Tod oder zu lebenslangem Kerker verurteilt. 1799 wurde er Rear Admiral of the Red (siebthöchster Rang in der königlichen Marine), sein Flaggschiff wurde die Foudroyant. Im Juli unterstützte er mit seinen Streitkräften die Rückeroberung Neapels sowie die Wiedereinsetzung des Königs Ferdinand IV., wofür dieser ihm die Würde eines Herzogs von Bronte verlieh und die dazugehörigen Ländereien auf Sizilien übertrug. Seine außereheliche Beziehung zu Lady Hamilton sorgte im heimischen Großbritannien für Schlagzeilen. 1800 wurde Nelson mit den Hamiltons nach Großbritannien zurückbeordert. Lady Emma gebar ihm im Januar 1801 eine Tochter, die auf den Namen Horatia getauft wurde. Wenig später trennte er sich von seiner Frau Fanny (es erfolgte jedoch keine Scheidung) und gewährte ihr ein ansehnliches jährliches Einkommen. Nelson und Emma zogen in ein Haus am Hafen von Queenborough. Am 1. Januar 1801 wurde er Vice Admiral of the Blue (sechsthöchster Rang der Royal Navy). Am 2. April 1801 führte er die Seeschlacht von Kopenhagen, in der er die Flotte Dänemarks ausschaltete, um die „bewaffnete Neutralität“ Dänemarks, Schwedens und Russlands zu brechen, die den britischen Handels- und Machtansprüchen entgegenstanden. Als die Kampfsituation immer verfahrener wurde, erhielt er von seinem in sicherer Entfernung zum Schlachtort mit dem Rest der Flotte ausharrenden Oberbefehlshaber Sir Hyde Parker den Befehl, die Kampfhandlungen einzustellen, was jedoch vor den Rohren der Batterien den Verlust vieler Schiffe sowie eine deutliche Niederlage bedeutet hätte. Nelson befolgte den Befehl nicht. Später sollte er sich damit herausreden, dass er das Fernrohr an sein Auge geführt habe, jedoch keine Signalflaggen erkennen konnte (es war aber das blinde Auge). Um zu siegen, bediente sich Nelson einer List: er bot trotz der eigentlich verfahrenen Situation den Dänen die ehrliche Kapitulation an, die diese auch akzeptierten und sich ihm ergaben. Seine Befehlsverweigerung wurde von der Admiralität wohlwollend akzeptiert, die Zurückhaltung und Fehleinschätzung Parkers in der Schlacht durch die Ernennung Nelsons zum Oberbefehlshaber über die Flotte in der Ostsee abgestraft. Zusätzlich erhob ihn der König am 22. Mai zum Viscount Nelson, of the Nile and of Burnham Thorpe. Da er keine ehelichen Kinder hatte, erhielt er im August zusätzlich den Titel Baron Nelson, of the Nile and of Hilborough mit spezieller Anwartschaft (siehe auch: Earl Nelson). Nelson erhielt nun den Oberbefehl über die britische Kanalflotte. Ein von ihm geleiteter Angriff auf französische Schiffe bei Boulogne-sur-Mer blieb am 15./16. August 1801 ergebnislos. Am 22. Oktober 1801 wurde ein Waffenstillstand zwischen dem Vereinigten Königreich und Frankreich ausgehandelt und Nelson, der kränkelnd darniederlag, kehrte nach Hause zurück. Zusammen mit dem befreundeten Ehepaar William und Emma Hamilton bereiste der Admiral bald darauf Wales und England, wobei ein Besuch bei Matthew Boulton in Birmingham den Höhepunkt der Tour darstellte. Der auf den Waffenstillstand folgende Friede von Amiens vom 27. März 1802 wurde bereits 1803 wieder vom Vereinigten Königreich durch eine Kriegserklärung an Frankreich aufgekündigt. Nelson übernahm den Oberbefehl der Mittelmeerflotte und wurde zum Vice Admiral of the White befördert, dem fünfthöchsten Rang der Marine, sein Flaggschiff wurde die HMS Victory, auf der er am 18. Mai 1803 seine Flagge setzte. Mit ihr nahm er zunächst an der Seeblockade von Toulon teil und setzte erst zwei Jahre später wieder einen Fuß auf festes Land. Nachdem die französische Flotte durch die Reihen der Briten brechen konnte, mit Kurs auf die Westindischen Inseln segelte und die Verfolgungsjagd abgebrochen werden musste, zog sich Nelson erneut aus gesundheitlichen Gründen nach Merton in Südengland zurück. Zwei Monate später wurde er jedoch erneut zu den Waffen gerufen. Am 14. September 1805 segelte er an Bord der Victory von Portsmouth ab und erreichte am 28. September die britische Flotte vor der spanischen Küste. Er stand damit den französischen und spanischen Flotten gegenüber, die sich vereinigt hatten und im Hafen von Cádiz (Spanien) unter dem Kommando von Admiral Pierre de Villeneuve warteten. Am 21. Oktober 1805 gelang es Nelson, die zahlenmäßig überlegene gegnerische Flotte zum Kampf zu stellen. Zu Beginn der sich nun entwickelnden Schlacht von Trafalgar ließ er seinen Schiffen per Flaggensignal den Befehl England expects that every man will do his duty – „England erwartet, dass jeder Mann seine Pflicht erfüllt“ – zukommen. Er wandte die Taktik des Durchbrechens der feindlichen Schiffslinie an und schlug so die napoleonische Flotte vernichtend. Von der Kugel eines französischen Schützen getroffen, welcher von einem Mast der Redoutable aus geschossen hatte, starb er noch am selben Tag, nachdem ihm der überwältigende Sieg über die gegnerische Flotte gemeldet wurde. Er verschied gegen 16:30 Uhr an Bord der Victory in Captain Thomas Hardys Armen, während dieser Nelsons letzten Wunsch „Kiss me, Hardy“ erfüllte. Nelsons letzte Worte sollen „Thank God I have performed my duty“ („Gott sei Dank habe ich meine Pflicht erfüllt“) gewesen sein. Die vernichtende Niederlage der napoleonischen Flotte führte dazu, dass Frankreich als Seemacht weitgehend ausgeschaltet wurde, und sicherte die Vormachtstellung des Vereinigten Königreichs auf den Weltmeeren. Die von Napoleon beabsichtigte Invasion der britischen Inseln wurde so nachhaltig verhindert. Durch die fast gleichzeitige vernichtende Niederlage der britischen Verbündeten in der Schlacht bei Austerlitz konnte aber Frankreich seine Vormachtstellung an Land festigen, so dass eine Pattsituation entstand. Nelsons Leichnam wurde – konserviert in einem mit Branntwein gefüllten Fass – nach London überführt, wo er unter großer Anteilnahme der Öffentlichkeit in einem Staatsbegräbnis, das vom 5. bis zum 9. Januar 1806 andauerte, in der St Paul’s Cathedral beigesetzt wurde.
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