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 Betreff des Beitrags: Re: Zeitzeugen - Wiedervereinigung
BeitragVerfasst: So 23. Dez 2018, 19:14 
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Zeitzeugen - Wiedervereinigung Deutschlands

Veronika Fischer

Veronika Fischer (* 28. Juli 1951 in Wölfis; auch Vroni genannt) ist eine deutsche Sängerin.
Fischer wurde im thüringischen Wölfis (bei Gotha) geboren. Sie begann 1968 ein Gesangsstudium an der Dresdner Musikhochschule Carl Maria von Weber. Nebenbei trat sie mit verschiedenen Bands auf, etwa mit der Fred-Herfter-Combo und 1970 mit der Stern-Combo Meißen. 1973 erschien ihre erste Langspielplatte mit der Gruppe Panta Rhei, die jazzorientiert war, bei der unter anderem Herbert Dreilich, Ed Swillms und Henning Protzmann mitwirkten, die später die Gruppe Karat gründeten. Die Titel Nachts und Blues waren in Hitparaden wie der Beatkiste erfolgreich.
Fischer schloss 1973 das Musikstudium mit dem Staatsexamen als Solistin für Chanson und Musical ab. Ein Jahr später gründete sie die Gruppe Veronika Fischer & Band. In dieser Band war Franz Bartzsch (Klavier, Keyboard, Gesang) für die meisten Kompositionen und Arrangements verantwortlich. Auf der LP Veronika Fischer & Band wirkte auch der Gitarrist und Sänger Johannes Biebl mit. Im Jahr 1974 erschien der Blues von der letzten Gelegenheit, der auch auf zahlreichen Kompilationen veröffentlicht wurde. Ihr erstes Solo-Album erschien 1975, als sie mit In jener Nacht auch den ersten Platz der Jahreshitparade belegte. Ihre folgenden Amiga-Platten verkauften sich mehr als 1,5 Millionen Mal, so dass Fischer zur erfolgreichsten Interpretin der DDR avancierte. 1977 trennte sich die Begleitband von Fischer, um eine Solokarriere als 4 PS zu starten. Veronika Fischer formierte eine neue Band um Thomas Natschinski. Ab 1979 arbeitete sie erneut kurzfristig mit Franz Bartzsch zusammen. Ende der 1970er Jahre wirkte sie bei zwei Alben von Reinhard Lakomy mit Musik für Kinder mit (Geschichtenlieder 1978 und Der Traumzauberbaum 1980). 1979 kam ihr Sohn Benjamin zur Welt.
1981 verließ Veronika Fischer die DDR und siedelte nach West-Berlin über, nachdem ihr Hauskomponist Franz Bartzsch und ihr damaliger ungarischer Ehemann Lászlo Kleber ebenfalls die DDR verlassen hatten. Bei WEA erschien im gleichen Jahr die Langspielplatte Staunen. Es folgten weitere Alben, aber Veronika Fischer konnte in Westdeutschland nicht an den Erfolg anknüpfen, den sie in der DDR hatte. 1983 nahm sie an der bundesdeutschen Vorentscheidung zum Eurovision Song Contest teil. Ihr Titel Unendlich weit erreichte den elften und damit vorletzten Platz. Achtungserfolge brachten später Titel wie Am Abend vor dem Sturm, Ein Gefühl wie das Leben und Du willst deinen Spaß.
Bereits kurz nach der Maueröffnung gastierte Fischer erfolgreich im DDR-Fernsehen und gibt seit 1990 wieder Konzerte im Osten Deutschlands.
Auf ihrem Album Was ist dabei veröffentlichte sie 1993 Sohn meiner Nachbarin, eine Coverversion des 1968 von Dusty Springfield eingespielten Liedes Son of a Preacher Man. Mit Träumer wie wir, der Version eines Songs von Renft-Texter Gerulf Pannach, war sie 1995 in der ZDF-Hitparade zu sehen. Sie sang das Kindermusical Das Kind und der Kater und veröffentlichte weitere Alben, darunter eines mit Kinderliedern und eine Weihnachts-CD. Seit einiger Zeit arbeitet sie mit der Berliner Textautorin und Schriftstellerin Gisela Steineckert zusammen. Aus dieser Zusammenarbeit entstanden neue Lieder sowie eine Biografie von Veronika Fischer. Im Herbst 2008 erschien ihr 20. Album, Unterwegs zu mir.
2013/15 wurde Fischers Antrag nach dem VwRehaG auf Beteiligung an den Verkaufserlösen ihrer vier in der DDR erschienen Langspielplatten abgelehnt.
Bedeutung und Stil
Veronika Fischer gehört zu den deutschen Stars der Unterhaltungsmusik, die seit Jahrzehnten erfolgreich sind. Besonders populär war sie in der DDR. Auch heute ist sie in Ostdeutschland deutlich bekannter als im Westen.
Veronika Fischer verfügt über eine warme Altstimme, die jedoch auch sehr schneidend sein kann.


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 Betreff des Beitrags: Re: Zeitzeugen - Wiedervereinigung
BeitragVerfasst: So 23. Dez 2018, 19:17 
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Jens Weißflog

Jens Weißflog (* 21. Juli 1964 in Steinheidel-Erlabrunn) ist ein ehemaliger deutscher Skispringer. Er zählt zu den fünf Athleten (neben ihm Espen Bredesen, Thomas Morgenstern, Matti Nykänen und Kamil Stoch), welche die wichtigsten vier Wettbewerbe im Skisprung-Sport (Olympia, Weltmeisterschaften, Gesamtweltcup und Vierschanzentournee) gewonnen haben. Weißflog ist der einzige Athlet, der sowohl im Parallel-Stil als auch im V-Stil eine Einzelmedaille bei Olympischen Spielen erringen konnte (siehe Skisprungtechnik).
Jens Weißflog wuchs in Pöhla auf und lebt seit dem Besuch der Kinder- und Jugendsportschule in Oberwiesenthal, wo er dem SC Traktor angehörte.
Als 19-Jähriger gewann der – wegen seiner schmächtigen Statur und seines geringen Körpergewichts oft „Floh vom Fichtelberg“ genannte – Skispringer erstmals die Vierschanzentournee zum Jahreswechsel 1983/1984. In dieser Saison wurde er Olympiasieger auf der Normalschanze in Sarajevo und gewann den Gesamtweltcup.
In den folgenden Jahren dominierte Weißflog zusammen mit dem überragenden Finnen Matti Nykänen die Skisprung-Welt: 1985 und 1989 holte er WM-Gold (und insgesamt neun weitere Podiumsplatzierungen), 1984, 1985, 1991 und 1996 gewann er die Vierschanzentournee. 1991 erhielt er die Holmenkollen-Medaille.
Die Einzigartigkeit seines Erfolges liegt darin, dass Jens Weißflog sein Niveau über zwölf Jahre behaupten konnte. Weder der Systemwechsel von der DDR in die Bundesrepublik 1990 noch die Umstellung der Skisprungtechnik vom Parallel- auf den V-Stil um 1993 konnten ihn längerfristig zurückwerfen. 1994 gewann er bei den Olympischen Winterspielen in Lillehammer zwei Goldmedaillen auf der Großschanze und mit der Mannschaft.
Im Jahre 1996 krönte er seine Karriere mit dem vierten Gesamtsieg bei der Vierschanzentournee, danach trat er vom Leistungssport zurück. Im Juni 1996 fand auf der Fichtelbergschanze in Oberwiesenthal eine Abschiedsgala von Jens Weißflog statt, bei der er noch einmal zu einem Mattenspringen antrat und sich als Zweitplatzierter mit Schanzenrekord (102 Meter) hinter Janne Ahonen verabschiedete.
Weißflog ist der erfolgreichste deutsche Skispringer, international errangen nur die Finnen Matti Nykänen und Janne Ahonen sowie Adam Małysz aus Polen und der Österreicher Gregor Schlierenzauer mehr Weltcup-Siege. Weißflog gewann drei olympische Goldmedaillen. Des Weiteren ist er viermaliger Sieger der Vierschanzentournee, nur Janne Ahonen hat es auf fünf Siege gebracht.
Nach seinen Olympiasiegen in Lillehammer wurde er am 27. Februar 1994 zum Ehrenbürger von Oberwiesenthal ernannt.[3] Im Jahre 2003 wurde der am 30. November 2000 in der Volkssternwarte Drebach (Erzgebirge) entdeckte Planetoid 2000 WX158 nach Jens Weißflog benannt. Er trägt jetzt die offizielle Bezeichnung (22168) Weissflog und bewegt sich zwischen den Planeten Mars und Jupiter um die Sonne.


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 Betreff des Beitrags: Re: Zeitzeugen - Wiedervereinigung
BeitragVerfasst: So 23. Dez 2018, 19:26 
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Rockbalade "Wind of Change" von der Hardrock-Band SCORPIONS


Hymne der Wiedervereinigung
Die Stimmung auf diesen Konzerten verarbeitete Meine in dem Lied Wind of Change, das er im September 1989 schrieb und das 1990 auf dem Album Crazy World erschien und 1991 als Single veröffentlicht wurde. Das bis heute erfolgreichste Lied der Band wurde zum weltweiten Soundtrack zum Fall der Berliner Mauer im November 1989, dem Untergang der Sowjetunion und der Beendigung des Kalten Krieges, zur Hymne von Glasnost und Perestroika. Oft wird auch heute noch vermutet, dass das Lied aufgrund des Falls der Berliner Mauer entstand und geschrieben wurde, was jedoch definitiv nicht den Tatsachen entspricht. Das Lied wurde von den Scorpions später auch in einer russischen und spanischen Version aufgenommen. In der ZDF-Sendung Unsere Besten wurde Wind of Change im Jahr 2005 zum Deutschen Jahrhunderthit gewählt.
Am 21. Juli 1990 traten die Scorpions als Gastmusiker auf dem ehemaligen Mauerstreifen auf dem Potsdamer Platz in Berlin auf. Anlässlich des von Ex-Pink-Floyd-Mitglied Roger Waters inszeniertem Mammutkonzerts The Wall – Live in Berlin spielten sie dort den Floyd-Klassiker In the Flesh?. Während der Show wurden zahlreiche andere Lieder des Albums von Künstlern wie Bryan Adams, Cyndi Lauper, Ute Lemper und Sinéad O’Connor neu interpretiert und entsprechend live vorgetragen.

Freundschaft zwischen Klaus Meine und Michail Gorbatschow
Michail Gorbatschow, ehemaliger Präsident der Sowjetunion, und Klaus Meine, Sänger der Band Scorpions, unterhalten sich am 05.11.2019 auf einem Treffen in der Gorbatschow-Stiftung in Moskau.
Scorpions rocken in Moskau - "Wind of Change" - Privatständchen für Gorbatschow
Klaus Meine und Michail Gorbatschow
Quelle: DPA
Es gebe Tage, sagt Gorbatschow, da fühle er sich allerdings nicht so gut. Auch eine Absage des Termins habe im Raum gestanden, aber er wollte unbedingt, dass er stattfindet. Gorbatschow erinnert sich an die Tage der deutschen Einheit. Die wichtigste Rolle beim Mauerfall hätten zwei Völker gespielt, die sich wiedervereinigen wollten, sagt Gorbatschow. Und er erklärt, dass er sich große Sorgen über die aktuelle Weltlage mache.


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 Betreff des Beitrags: Re: Zeitzeugen - Wiedervereinigung
BeitragVerfasst: So 23. Dez 2018, 19:39 
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City ist eine deutsche Musikgruppe. Die Band wurde 1972 in Ost-Berlin gegründet und erlangte den Durchbruch mit ihrem Titel Am Fenster. Anfangs nannten sie sich City Rock Band oder City Band Berlin.

CITY
Mit ihrer Hymne „Am Fenster“ erlangte die Berliner Band auch über die DDR hinaus an Ruhm. Im Osten selbst geriet sie wegen ihrer kritischen Lieder bald in Schwierigkeiten. Aber City machte immer weiter und ist so auch heute noch Kult.
Geschichte

City wurde 1972 von Fritz Puppel (Gitarre) und Klaus Selmke (Schlagzeug) in Berlin-Prenzlauer Berg als City Band Berlin gegründet. Sie erweiterten die Band um

Ingo Döring (Bass),
Frank Pfeiffer (Gesang) und
Andreas Pieper (Flöte).

1974 erfolgte eine Umbesetzung der Band, da Puppel, der als Dozent an der Musikschule Friedrichshain lehrte, mit der Besetzung der Band unzufrieden war.

1974 ersetzte Georgi Gogow (später NO 55), der in einigen Liedern auch die Violine spielte, Döring; Emil Bogdanow kam für Pfeiffer.
1975 übernahm Toni Krahl den Posten des Sängers Bogdanow.

Die erste Singleveröffentlichung der Band beim DDR-Plattenlabel Amiga erfolgte ebenfalls 1975. Ihren Durchbruch in der Musikszene hatten sie 1977 mit dem Titel Am Fenster. 1978 erschien die gleichnamige LP. In der Bundesrepublik Deutschland und in Griechenland erhielten sie dafür Goldene Schallplatten. City gehörte zu den wenigen Musikgruppen der DDR, die auch in der Bundesrepublik Deutschland auftreten durften.

Es erfolgte eine weitere Umbesetzung der Band:

Rüdiger Barton kam von Magdeburg als Keyboarder (ging später zu Silly)
Gisbert Piatkowski (ehemals Magdeburg, später zu NO 55, Modern Soul Band) kam als Gitarrist hinzu.

In dieser Besetzung erschien die englischsprachige LP Dreamer, die von Jack Rieley von den Beach Boys produziert wurde. Im Ausland erschien das Album als Dreamland. Es war die erste DDR-Schallplatte, die für den englischsprachigen Markt konzipiert war. Als es 1981 zu internen Spannungen in der Band kam, verließen Gogow und Piatkowski die Band und gründeten NO 55. Gogows Posten wurde nicht mehr besetzt, da man der Meinung war, keinen gleichwertigen Ersatz zu finden. In dieser Zeit entstand auch der Slogan: Ohne Bass und ohne Haare mit City durch die 80er Jahre, der auch auf den geringen Haarwuchs einiger City-Mitglieder anspielte. In einigen Liedern wurden eine Basslinie und andere Effekte (auch Streichersounds) mit dem Keyboard eingespielt.

Manfred Hennig (ehemals Babylon, Pond und Elefant) kam 1982 für Barton, der zu Silly wechselte. Nach dieser Umbesetzung übernahm Puppel erneut die Gitarre. Mit den Texten ihrer 1987 erschienenen LP Casablanca brachen sie einige Tabus, unter anderem in den mehrdeutigen Titeln z. B. Susann und Wand an Wand. Im September 1989 gehörten die City-Musiker im Vorfeld der Wende zu den Initiatoren der Resolution von Rockmusikern und Liedermachern für mehr Freiheiten in der DDR.

Nach der Wende gründeten Puppel und Krahl das Plattenlabel K & P Musik, da sich durch die neue Freiheit ein Untergang der ehemaligen Ostbands ankündigte. Dieses Label produzierte unter anderem André Herzberg (Pankow), Karat und Keimzeit.

Seit 1992 gehört Gogow wieder der Band an. Seitdem spielt er wieder Violine und Bass. 1995 kehrte Hennig nach einer Pause zu City zurück. Ab 1998 trat City gemeinsam mit Silly auf, wobei Krahl den Gesangspart von Tamara Danz mit übernahm.

Fritz Puppel

Klaus Selmke

Toni Krahl

Manfred Hennig

Georgi Gogow

Hits

Der größte Erfolg von City ist das Lied Am Fenster, das bis heute weltweit mehr als 10 Millionen Mal verkauft wurde. Ihre erste West-LP City (in der DDR: Am Fenster) mit einer über 17 Minuten langen Version dieses Liedes brachte es bisher auf eine halbe Million verkaufter Exemplare. Es handelt sich um den bis heute größten Erfolg eines DDR-Songs im Westen Deutschlands. Noch heute taucht er dort in den meisten Klassiker-Playlisten auf und gilt als Tanzflächenfüller. Der Text dieses Liedes basiert auf einem Gedicht von Hildegard Maria Rauchfuß, allerdings wurde eine Strophe von Krahl irrtümlich zwei Mal gesungen. Der Titel war ursprünglich für die Albumproduktion auf Grund seiner Länge und der Geige, sie gehörte nach damaligen Verständnis nicht zur Rockmusik, von Amiga nicht geplant und nicht erwünscht. Da Amiga City immer vier Stunden für Studioproduktionen zur Verfügung stellte und nach einer Aufnahme noch Restzeit war, bat Gogow Helmar Federowski, noch eines ihrer Stücke zusätzlich aufzunehmen. Unter der Bedingung, es nur für den Eigengebrauch zu nutzen und nicht in die Öffentlichkeit zu bringen, wurde Am Fenster live eingespielt. Am gleichen Tag ging Gogow zum Redakteur der Beatkiste und bat ihn darum, den Titel im Rundfunk zu spielen. Danach wurden die Plattenläden gestürmt, für eine Single, die es nicht gab. Somit schaffte es City, dass Amiga die Aufnahme verwendete, um daraus eine Single zu pressen.

Das Lied Casablanca wurde von Henry Hübchen komponiert.


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BeitragVerfasst: So 23. Dez 2018, 19:45 
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Prof. Dr. Karl-Hermann Steinberg


Karl-Hermann Steinberg (* 22. Juni 1941 in Heiligenstadt) ist ein deutscher Hochschullehrer für Chemie. Im Jahr 1990 war er Minister für Umwelt und Naturschutz der Deutschen Demokratischen Republik für die CDU.
Karl-Hermann Steinberg wurde als Sohn eines Angestellten geboren, besuchte die Oberschule und legte das Abitur ab. Ab 1954 war er Mitglied der Freien Deutschen Jugend (FDJ), ab 1959 der DDR-CDU und ab 1964 des Freien Deutschen Gewerkschaftsbundes (FDGB). Von 1959 bis 1964 studierte er mit dem Abschluss als Diplomchemiker an der Technischen Hochschule für Chemie in Leuna.
Von 1964 bis 1970 war er wissenschaftlicher Assistent in Leuna, während dieser Zeit promovierte er 1968. Ab 1971 wirkte er als wissenschaftlicher Lektor an der Hochschule in Leuna. Von 1974 bis 1977 arbeitete er als Forschungschemiker im VEB Leuna-Werke. 1976 wurde er habilitiert, ein Jahr später wurde er Dozent und 1982 Professor für Technische Chemie an der Karl-Marx-Universität Leipzig.
Von 1971 bis März 1990 war er Abgeordneter der Volkskammer. Ab 1970 war er darüber hinaus Mitglied des CDU-Kreisausschusses Merseburg und des CDU-Bezirksvorstandes Halle und ab Dezember 1989 stellvertretender Vorsitzender der CDU der DDR. Ab November 1989 war er stellvertretender Minister für Schwerindustrie und von April bis Oktober 1990 Minister für Umwelt- und Naturschutz, Reaktorsicherheit und Energie der letzten DDR-Regierung (Regierung de Maizière). Im August 1990 wurde Steinberg zudem als Landesbevollmächtigter für den Verwaltungsaufbau im neugegründeten Land Sachsen-Anhalt eingesetzt; dieses Amt hatte er bis zum Amtsantritt der ersten Landesregierung inne.
Anschließend kehrte Steinberg an die Universität Leipzig zurück. Noch 1991 machte er sich als Unternehmensberater selbständig. Bald darauf wurde Steinberg Forschungsdirektor der Preussag AG und erhielt den Auftrag, eine Technologie oder eine Anlage gegen die zu hohen CO2-Emissionen des Konzerns zu entwickeln. Die so konzipierte Einrichtung nutzte in einem Großlabor gezüchtete Chlorella (Mikroalgen). Als nach dreijähriger Forschungsarbeit das Pilotprojekt fertig war, konnte es wegen der Umwandlung des Konzerns in das Reiseunternehmen TUI nicht mehr eingesetzt werden. Steinberg glaubte an das Projekt und machte sich als Geschäftsführer mit dem Bioreaktor selbständig. Er suchte und fand in der Wirtschaft Verbündete und die Landesregierung von Sachsen-Anhalt genehmigte und förderte eine Ansiedlung im Ort Klötze. Aus der ersten Produktion von Chlorella-Erzeugnissen wurde nach problematischem Beginn mittlerweile ein Großunternehmen unter dem Dach der Firma Roquette Frères, dessen Produkte für Medizin, Kosmetik, Nahrungsmittel eingesetzt werden.
Auszeichnungen
In der DDR wurde Steinberg unter anderem mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Bronze (1985) sowie dem Banner der Arbeit ausgezeichnet.


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BeitragVerfasst: So 23. Dez 2018, 19:48 
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Dr. Irmgard Schwaetzer

Irmgard Schwaetzer (* 5. April 1942 in Münster, Ehename 1974 bis 1991 Adam-Schwaetzer) ist eine deutsche Politikerin (FDP) und protestantische Kirchenfunktionärin.
Schwaetzer war von 1987 bis 1991 Staatsministerin im Auswärtigen Amt und von 1991 bis 1994 Bundesministerin für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau. Seit dem 10. November 2013 ist sie Präses (Vorsitzende) der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland.
Nach dem Abitur am Neusprachlichen Mädchengymnasium in Warburg 1961 studierte Irmgard Schwaetzer Pharmazie in Passau, Münster und Bonn. 1967 bestand sie das pharmazeutische Staatsexamen. 1968 erhielt sie ihre Approbation als Apothekerin. 1971 erfolgte ihre Promotion zum Dr. rer. nat. an der Universität Bonn mit der Arbeit Derivate des 4-Azaphenanthrenringsystems durch intramolekulare Cyclisierungsreaktion. Sie war dann bis 1980 als leitende Angestellte in unterschiedlichen Unternehmen der pharmazeutischen Industrie und der Konsumgüterindustrie tätig.
Sie war bis zum 18. Januar 2011 Vorsitzende des Deutschen Komitees Katastrophenvorsorge e. V. und von 2004 bis 2013 Vorsitzende des Domkirchenkollegiums am evangelischen Berliner Dom im Kirchenkreis Berlin Stadtmitte. Für die Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg-schlesische Oberlausitz gehört sie seit Januar 2009 der Synode der EKD an.
Von 1974 bis 1991 führte sie während ihrer Ehe mit dem Chemiker Wolfgang Adam den Ehenamen Irmgard Adam-Schwaetzer. 1991 heiratete sie den Journalisten Udo Philipp, Büroleiter von Sat.1, von dem sie sich 2000 wieder trennte.
Seit 1975 ist Schwaetzer Mitglied der FDP. Von 1982 bis 1984 war sie als Nachfolgerin des zur SPD übergewechselten Günter Verheugen Generalsekretärin der FDP. Von 1984 bis 1987 amtierte sie dann als Bundesschatzmeisterin. Von 1988 bis 1994 war sie zudem stellvertretende FDP-Bundesvorsitzende, nachdem sie bei einer Kampfabstimmung um den FDP-Vorsitz Otto Graf Lambsdorff unterlegen war. Nachdem sie schon in den 1980er Jahren Aachener Bezirksvorsitzende gewesen war, übte sie dieses Amt erneut von 1997 bis 2002 aus. Noch heute ist sie u. a. im Bereich der Frauenpolitik als Ehrenvorsitzende der Bundesvereinigung Liberaler Frauen aktiv.
Abgeordnete
Von 1980 bis 2002 war Irmgard Schwaetzer Mitglied des Deutschen Bundestages. Von 1998 bis 2002 war sie die Vorsitzende des Arbeitskreises für Arbeits- und Sozialpolitik, Gesundheitspolitik, Familien-, Frauen- und Jugendpolitik der FDP-Bundestagsfraktion. Sie war jeweils über die Landesliste Nordrhein-Westfalen in den Deutschen Bundestag eingezogen.
Unterlagen über ihre Tätigkeit als Mitglied des Deutschen Bundestages sowie für die FDP befinden sich im Archiv des Liberalismus der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit in Gummersbach.
Öffentliche Ämter
Nach der Bundestagswahl 1987 wurde sie am 12. März 1987 als Staatsministerin im Auswärtigen Amt in die von Bundeskanzler Helmut Kohl geführte Bundesregierung berufen.
Nachdem die FDP bei der Bundestagswahl 1990 Stimmengewinne verbuchen konnte und ein zusätzliches Ressort für sich beanspruchte, wurde Irmgard Schwaetzer am 18. Januar 1991 zur Bundesministerin für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau ernannt.
Im Mai 1992 war sie nach dem Rücktritt von Hans-Dietrich Genscher Kandidatin des FDP-Parteivorstandes für das Amt des Bundesaußenministers. Gegen diesen Vorschlag legte jedoch die Bundestagsfraktion der FDP ihr Veto ein, woraufhin Justizminister Klaus Kinkel an ihrer Stelle nominiert wurde. Sie schied am 17. November 1994 aus der Bundesregierung aus.
Von 2003 bis 2014 war sie Mitglied des Kuratoriums der Friedrich-Naumann-Stiftung für die Freiheit. Außerdem war sie von 2003 bis 2014 Mitglied des Vorstands der Stiftung. Von 2003 bis 2015 war sie Vorsitzende des Auswahlausschusses der Begabtenförderung der Stiftung.
Sie ist Mitglied im Präsidium der Deutschen Gesellschaft für die Vereinten Nationen.
Am 10. November 2013 wurde sie überraschend zur Präses (Vorsitzenden) der Synode der Evangelischen Kirche in Deutschland gewählt, nachdem der CSU-Politiker und bisherige Vizepräses Günther Beckstein und die pensionierte Bremer Richterin Brigitte Boehme zuvor in zwei Wahlgängen ohne klares Ergebnis gegeneinander angetreten waren. Die als Kompromisskandidatin ad hoc ins Rennen gebrachte Schwaetzer wurde gewählt, nachdem die beiden ursprünglichen Kandidaten ihre Kandidaturen sukzessive zurückgezogen hatten.


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BeitragVerfasst: Mo 24. Dez 2018, 10:00 
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Dr. Hans-Jürgen Sievers

Hans-Jürgen Sievers ist 1953 zehn Jahre alt und bekommt selbst als Kind in seinem Dorf bei Brandenburg mit, dass die Menschen unter den Repressalien des Regimes leiden. Seine Cousine muss beispielsweise die Oberschule kurz vor dem Abitur verlassen, weil sie sich nicht öffentlich von der Jungen Gemeinde distanzieren will.
Am 17. Juni sitzen alle Kinder morgens im Klassenraum, nur ihre Lehrerin kommt nicht. Die Kinder erzählen sich aufgeregt von dem, was sie über den Aufstand aufgeschnappt haben. In der Klasse wurde nun besprochen, ob sie sich auch am Aufstand beteiligen sollten. Ein Schüler nimmt mutig das Stalin-Bild ab. Doch alle sind verunsichert und das Bild wird schnell wieder zurückgehangen. Draußen zieht inzwischen eine lange Kolonne von Panzern und Lastwagen mit einsatzbereit bewaffneten Sowjetsoldaten vorbei. Die Kinder kennen sowjetische Militärkolonnen, doch diese hier ist anders, wirkt bedrohlicher. Plötzlich erscheint die Lehrerin und beginnt ihren Unterricht, als ob nichts gewesen wäre. Es gibt kein Wort der Erklärung und keiner bekommt die Gelegenheit zu fragen.
Besondere Nähe zum SED-Regime entwickeln die Menschen in Sievers Heimatdorf auch nach 1953 nicht. Als der Junge konfirmiert wird, gibt es trotz aller Propaganda nur einen einzigen Gleichaltrigen, der sich für die staatlich eingeführte Jugendweihe entscheidet.
Hans-Jürgen bleibt aktiv in der Jungen Gemeinde, darf nicht zur Oberschule, macht eine Lehre und studiert später an einer kirchlichen Ausbildungsstätte. Viele Jahre lang ist er Pfarrer in einem brandenburgischen Dorf.

Der Leipziger Pfarrer der Wendezeit, Hans-Jürgen Sievers, ist tot. Er starb am Mittwoch im Alter von 75 Jahren in Leipzig, wie das Landeskirchenamt der Evangelisch-reformierten Kirche am Donnerstag in Leer (Ostfriesland) mitteilte. Seinem Mut war im Jahre 1989 zu verdanken, dass ein Film von der großen Leipziger Montagsdemonstration am 9. Oktober gemacht werden konnte und anschließend um die Welt ging.
Sievers erlaubte zwei jungen ihm unbekannten Männern zusammen mit dem Hausmeister auf den Turm seiner evangelisch-reformierten Kirche zu steigen und zu filmen. Ein nicht ungefährliches Unterfangen, denn wie der Staat reagieren würde, wusste er nicht.
Siegbert Schefke und Aram Radomski drehten von dort aus, als 70 000 Menschen um den Ring liefen und riefen "Wir sind das Volk". Sie übergaben den heimlich gedrehten Streifen einem "Spiegel"-Reporter, am Tag darauf wurden die Bilder in den ARD-"Tagesthemen" ausgestrahlt. Damit sahen Millionen DDR-Bürger, was im Lande vor sich ging. Die Namen der beiden habe er erst Jahre später zum ersten Male gehört, sagte Sievers später in einem Interview der Deutschen Presse-Agentur. "Ich habe nach keinem Namen gefragt in dieser Zeit."
Sievers erklärte laut Mitteilung des Landeskirchenamtes später den 9. Oktober 1989 als eigentlichen Tag des "Sieges der Revolution". Den 70 000 Demonstranten standen 8000 Polizisten und auch Soldaten der Nationalen Volksarmee gegenüber. Diese kamen nicht zum Einsatz. "Das Wunder von Leipzig", erinnerte sich Sievers anlässlich des 20. Jahrestages des Mauerfalls laut der Mitteilung.

Der Kirchenpräsident der Evangelisch-reformierten Kirche, Martin Heimbucher, würdigte die Verdienste von Sievers. Mit ihm habe die Evangelisch-reformierte Kirche einen gradlinigen und glaubwürdigen Zeugen der bewegten und bewegenden Wendezeit verloren. Seine Predigten aus dieser Zeit beeindruckten mit ihrem Mut und ihrer Besonnenheit. "Die biblisch geerdeten und politisch hellwachen Worte Hans-Jürgen Sievers' haben eine orientierende Kraft entfaltet", betonte Heimbucher.
Sievers war von 1974 bis zu seinem Ruhestand im Jahre 2005 Pfarrer der Leipziger Gemeinde. Sie war jahrzehntelang in der DDR selbstständig und hatte sich nach dem Mauerfall der Evangelisch-reformierten Landeskirche mit Sitz in Leer angeschlossen. Nach dem Mauerfall engagierte sich Sievers beim Runden Tisch.


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Dr. Edmund Stoiber

Edmund Rüdiger Rudi Stoiber (* 28. September 1941 in Oberaudorf) ist ein deutscher Jurist und Politiker (CSU). Von Mai 1993 bis September 2007 war er Ministerpräsident des Freistaates Bayern und von 1999 bis 2007 Vorsitzender der CSU. Seit 2007 ist er Ehrenvorsitzender der CSU.
Stoiber unterlag bei der Bundestagswahl im September 2002 als Kanzlerkandidat der Union gegen den amtierenden Bundeskanzler Gerhard Schröder. Bei der Landtagswahl in Bayern 2003 erreichte die CSU mit Stoiber als Spitzenkandidaten das nach Sitzverteilung beste Ergebnis, das je bei einer Landtagswahl in der Bundesrepublik erzielt wurde. Als bayerischer Ministerpräsident hatte er die bislang zweitlängste Amtszeit.
Nach seinem Rücktritt als Ministerpräsident war Stoiber in Brüssel ehrenamtlicher Leiter einer EU-Arbeitsgruppe zum Bürokratieabbau.
1982 wurde Stoiber als Staatssekretär und Leiter der Bayerischen Staatskanzlei in die von Ministerpräsident Franz Josef Strauß geführte Bayerische Staatsregierung berufen. 1986 wurde er in gleicher Funktion zum Staatsminister ernannt. Nach dem Tod von Franz Josef Strauß wurde Stoiber 1988 im Kabinett von Max Streibl Bayerischer Staatsminister des Innern.


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Maria Michalk

Maria Ludwiga Michalk geb. Ziesch (obersorbisch Marja Michałkowa, * 6. Dezember 1949 in Merka bei Radibor, DDR) ist eine deutsche Politikerin (CDU) sorbischer Nationalität.
Sie war von 1991 bis 1994 stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Dem Bundestag gehörte sie mit einer kurzen Unterbrechung von 1990 bis 1994 und erneut von 2002 bis 2017 an.
Nach dem Schulabschluss an der sorbischen Oberschule in Radibor absolvierte Maria Michalk von 1966 bis 1968 eine Lehre zum Industriekaufmann und besuchte anschließend eine Fachschule für Betriebsökonomie, die sie 1972 als Ökonomin beendete. Danach arbeitet sie in der Buchhaltung des Elektroporzellanwerks Margarethenhütte in Großdubrau, bis sie 1976 ein Fernstudium an der Hochschule für Verkehrswesen in Dresden aufnahm, welches sie 1979 aufgab. Sie widmete sich stattdessen der Betreuung ihrer Kinder und war daneben von 1986 bis 1990 als Sachbearbeiterin in einem Rechtsanwaltsbüro tätig. 1995 begann sie als Projektleiterin bei der Fortbildungswerk Sachsen gGmbH und war von 1996 bis 2002 schließlich deren Geschäftsführerin.
Maria Michalk ist katholische Sorbin, verheiratet und hat drei Kinder.
Partei
1972 trat Maria Michalk in die damalige CDU der DDR ein. Sie gehört seit 1990 dem Vorstand des CDU-Kreisverbands Bautzen an und war dort von 1992 bis 2010 Vorsitzende des Kreisverbandes. Sie war außerdem von 1996 bis 2001 Landesvorsitzende der Frauen-Union in Sachsen. Von 1996 bis 2012 gehörte sie dem CDU-Bundesvorstand an.
Abgeordnete
Maria Michalk gehörte von März bis Oktober 1990 der ersten frei gewählten Volkskammer der DDR an. Sie zählte auch zu den 144 von der Volkskammer gewählten Abgeordneten, die am 3. Oktober 1990 Mitglied des Deutschen Bundestages wurden. Dem Bundestag gehörte Maria Michalk zunächst bis Dezember 1990 an.
Am 13. Februar 1991 zog sie als Nachrückerin für den ausgeschiedenen Abgeordneten Hans Geisler in den ersten gesamtdeutschen Bundestag in Bonn ein, dem sie dann bis zum Ende der Legislaturperiode 1994 angehörte. In dieser Zeit war sie auch stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
Seit 2002 war Maria Michalk wiederum Mitglied des Deutschen Bundestages.
Sie zog 1991 über die Landesliste Sachsen und ab 2002 als direkt gewählte Abgeordnete des Wahlkreises Bautzen – Weißwasser in den Bundestag ein. Bei der Bundestagswahl 2005 erreichte sie hier 38,5 % der Erststimmen. 2009 wurde sie mit 42,3 Prozent der Erststimmen im Wahlkreis 157 Bautzen I erneut in den Deutschen Bundestag gewählt. Im Wahljahr 2013 erreichte sie mit 49,2 % der Erststimmen ihr bisher bestes Wahlergebnis in ihrem Wahlkreis und zog somit zum vierten Mal als direkt gewählte Abgeordnete in den Deutschen Bundestag ein.
Sie war in der 18. Legislaturperiode des Deutschen Bundestags ordentliches Mitglied im Ausschuss für Gesundheit und dort Obfrau der CDU/CSU-Bundestagsfraktion; darüber hinaus ist sie stellvertretendes Mitglied im Ausschuss für Kultur und Medien und im Ausschuss für Arbeit und Soziales. Außerdem war sie Schriftführerin im Bundestag. Im Oktober 2016 kündigte Michalk an, im Herbst 2017 nicht wieder für den Bundestag zu kandidieren.
Gesellschaftliches Engagement
Ein Schwerpunkt von Maria Michalks Engagement liegt auf der Förderung und Erhaltung der sorbischen Kultur. So war sie von 1991 bis 1994 Vorsitzende des Parlamentarischen Beirates der Stiftung für das sorbische Volk und von 1994 bis 1999 schließlich Vorsitzende des Stiftungsrates selbst. Seit 2000 ist sie Vorsitzende des Rates für sorbische Angelegenheiten im Freistaat Sachsen.
Seit 1999 ist Maria Michalk außerdem Landesvorsitzende des Vereins donum vitae in Sachsen.
Besonderes
Michalk gebührt das Verdienst für die erste Bundestagsrede in sorbischer Sprache. Sie sprach am 17. Juni 2004 zu Minderheitenfragen, es gab sogar einen sorbischsprachigen Wortwechsel mit einem anderen Lausitzer Abgeordneten. Hingegen konnte Bundestagsvizepräsident Hermann Otto Solms mangels Sorbischkenntnissen nicht gegen die Überschreitung der Redezeit einschreiten.
Ehrungen
1994 erhielt sie das Bundesverdienstkreuz am Bande. Am 2. Juni 2007 wurde ihr von Landtagspräsident Erich Iltgen „in Anerkennung ihrer Verdienste um die in Sachsen lebenden Sorben“ die Sächsische Verfassungsmedaille verliehen.


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 Betreff des Beitrags: Re: Zeitzeugen - Wiedervereinigung
BeitragVerfasst: Mo 24. Dez 2018, 10:57 
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Dr. Thomas de Maiziere

Karl Ernst Thomas de Maizière [də mɛˈzjɛʁ] (* 21. Januar 1954 in Bonn) ist ein deutscher Politiker (CDU). Von Dezember 2013 bis März 2018 war er Bundesminister des Innern.
Zuvor war er von 1990 bis 1994 Staatssekretär im Kultusministerium von Mecklenburg-Vorpommern sowie von 1994 bis 1998 Leiter der Staatskanzlei unter Berndt Seite. Im Anschluss war er von 1999 bis 2001 Chef der Sächsischen Staatskanzlei, von 2001 bis 2002 Sächsischer Staatsminister der Finanzen, von 2002 bis 2004 Sächsischer Staatsminister der Justiz und von 2004 bis 2005 Sächsischer Staatsminister des Innern. Von 2005 bis 2009 war er Bundesminister für besondere Aufgaben und Chef des Bundeskanzleramtes. Vom 28. Oktober 2009 bis 3. März 2011 war de Maizière Bundesminister des Innern im Kabinett Merkel II. Anschließend war er vom 3. März 2011 bis zu seiner Rückkehr ins Innenministerium am 17. Dezember 2013 Bundesminister der Verteidigung.


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