Banknotenversand-Forum

Die Welt der Banknoten
Aktuelle Zeit: Do 27. Jun 2024, 23:08

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]




Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 272 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1 ... 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 ... 28  Nächste
Autor Nachricht
 Betreff des Beitrags: Re: Zeitzeugen - Wiedervereinigung
BeitragVerfasst: Sa 22. Dez 2018, 22:34 
Offline
Administrator

Registriert: Do 31. Jul 2008, 15:53
Beiträge: 9843
Zeitzeugen - Wiedervereinigung Deutschlands

Franz Beckenbauer


Franz Anton Beckenbauer (* 11. September 1945 in München) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler, -trainer und -funktionär. Er war von 1994 bis 2009 Präsident und ist seit 2009 Ehrenpräsident des FC Bayern München. Zudem war er Präsident des Organisationskomitees der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 und Aufsichtsratsvorsitzender der FC Bayern München AG. Von 1998 bis 2010 gehörte er als einer der DFB-Vizepräsidenten dem DFB-Präsidium an und war von 2007 bis 2011 Mitglied des FIFA-Exekutivkomitees.
Die größten sportlichen Erfolge Beckenbauers waren die Gewinne der Fußball-Weltmeisterschaft 1974 als Mannschaftskapitän und der WM 1990 als Teamchef. In der Nationalmannschaft war er Kapitän der Mannschaften, die 1972 den Europameistertitel holte und 1976 Vizeeuropameister wurde.
Von 1965 bis 1983 spielte er als Profifußballer in mehreren Vereinen und hatte den Ruf eines internationalen Ausnahmesportlers. Nach seiner aktiven Karriere als Fußballer war er als Teamchef und Sportfunktionär, Werbeträger, Geschäftsmann und Kolumnist bei der BILD-Zeitung sowie als TV-Experte beim Privatsender Sky tätig. Einige dieser Tätigkeiten beendete Franz Beckenbauer 2016 aus Altersgründen.


Dateianhänge:
beckenbauer5.jpg
beckenbauer5.jpg [ 146.02 KiB | 105-mal betrachtet ]
Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Zeitzeugen - Wiedervereinigung
BeitragVerfasst: Sa 22. Dez 2018, 22:37 
Offline
Administrator

Registriert: Do 31. Jul 2008, 15:53
Beiträge: 9843
Zeitzeugen - Wiedervereinigung Deutschlands

Jürgen Sparwasser

Jürgen Sparwasser (* 4. Juni 1948 in Halberstadt) ist ein ehemaliger deutscher Fußballspieler und Fußballtrainer, der in der DDR-Oberliga, der höchsten Spielklasse des DDR-Fußballverbandes, aktiv war. Dort spielte er für den 1. FC Magdeburg, mit dem er dreimal Meister, viermal DDR-Pokalsieger und 1974 Europapokalsieger wurde. Für die Nationalmannschaft spielte Sparwasser 49-mal und schoss 14 Tore, darunter während der Fußballweltmeisterschaft 1974 das Siegtor der DDR-Auswahl im einzigen Spiel gegen die bundesdeutsche Nationalmannschaft. 1988 flüchtete er aus der DDR.
Sparwasser begann seine Fußball-Laufbahn unter seinem Vater als Trainer bei der BSG Lok Halberstadt, die ihn 1964 zum regionalen Fußballschwerpunkt SC Aufbau Magdeburg delegierte. Dort spielte er zunächst in der Juniorenmannschaft, in der er für die DDR-Junioren-Nationalmannschaft entdeckt wurde. Am 7. Oktober 1964 bestritt er sein erstes Junioren-Länderspiel in der Begegnung DDR – Bulgarien und schoss das 1:0-Siegtor. 1965 gewann er mit der Juniorenauswahl das UEFA-Jugendturnier mit einem 3:2-Sieg über England. Sparwasser hatte das 1:0 erzielt. In seinen insgesamt 19 Junioren-Länderspielen bis 1966 erzielte er sieben Tore. Nahtlos schlossen sich zwischen 1966 und 1972 sieben Nachwuchs-Länderspiele an, in denen er zu drei Treffern kam.
Noch vor seinem 18. Geburtstag kam Sparwasser am 26. Februar 1966 zu seinem ersten Einsatz in der DDR-Oberliga. Am 16. Spieltag der Saison 1965/66 wurde er beim 0:0 beim FC Hansa Rostock als linker Halbstürmer eingesetzt. Bis zum Saisonende wurde er noch in weiteren fünf Oberliga-Punktspielen der Magdeburger aufgeboten, die inzwischen als 1. FC Magdeburg antraten. Sein erstes Oberligator erzielte er beim Spiel Rot-Weiß Erfurt – FCM (2:1) am 12. März 1966. Zum Saisonende stand Magdeburg als Absteiger fest, so dass Sparwasser in der Spielzeit 1966/67 in der zweitklassigen DDR-Liga spielen musste. Mit seinen 22 Toren, mit denen der 1,80 m große Stürmer zum Torschützenkönig der Nordstaffel wurde, trug er entscheidend zum sofortigen Wiederaufstieg bei. In der neuen Oberligasaison 1967/68 war er mit neun Treffern erneut bester Schütze seiner Mannschaft. Dies wiederholte sich auch in den folgenden drei Jahren.
Am 22. Juni 1969 wurde Sparwasser zum ersten Mal in der A-Nationalmannschaft eingesetzt. Im Spiel DDR – Chile (0:1) wurde er auf der linken Sturmseite aufgeboten. Trotz seiner konstanten Leistungen in der Oberliga wurde Sparwasser nie Stammspieler in der DDR-Auswahl. Andererseits entpuppte er sich als zuverlässiger Turnierspieler. Sowohl beim olympischen Fußballturnier 1972 als auch bei der Weltmeisterschafts-Endrunde 1974 bestritt er sämtliche Spiele. Mit der Olympiaauswahl, für die er zwischen 1968 und 1975 elf Länderspiele bestritt, gewann er 1972 die Bronzemedaille. Bei der Fußballweltmeisterschaft 1974 war er im Volksparkstadion in Hamburg in der 77. Spielminute der 1:0-Siegesschütze im Vorrundenspiel DDR – Bundesrepublik und wurde damit zum Volkshelden im ostdeutschen Staat.


Dateianhänge:
sparwasser.jpg
sparwasser.jpg [ 157.59 KiB | 99-mal betrachtet ]
Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Zeitzeugen - Wiedervereinigung
BeitragVerfasst: Sa 22. Dez 2018, 22:42 
Offline
Administrator

Registriert: Do 31. Jul 2008, 15:53
Beiträge: 9843
Zeitzeugen - Wiedervereinigung Deutschlands

Rainer Eppelmann

Rainer Eppelmann (* 12. Februar 1943 in Berlin) ist ein deutscher evangelischer Pfarrer, Bürgerrechtler und früherer DA- bzw. CDU-Politiker. Nachdem er innerhalb der DDR Bekanntheit als Oppositioneller erlangt hatte, war er 1990 Minister für Abrüstung und Verteidigung in der letzten DDR-Regierung. Seit 1998 ist er Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Eppelmann wuchs als Sohn eines Zimmermanns im Ostteil der zerstörten, aber noch nicht endgültig geteilten Stadt Berlin auf. Sein Vater war SS-Unterscharführer und Wächter in den Konzentrationslagern Buchenwald und Sachsenhausen. Seine Mutter war zuerst im Bund Deutscher Mädel (BDM) und trat dann als Postbeamtin in die NSDAP ein. Der Vater blieb zeitlebens ein entschiedener Antikommunist.
Er besuchte ein Gymnasium im Westen Berlins und musste mit der 11. Klasse wegen des Mauerbaus den Schulbesuch abbrechen. Wegen Nicht-Mitgliedschaft in der FDJ war es ihm in der DDR nicht möglich, Abitur zu machen. Deshalb konnte er seinen damaligen Berufswunsch, Architekt zu werden, nicht verwirklichen. Er arbeitete zunächst als Dachdeckergehilfe, bevor er 1962 bis 1965 eine Facharbeiterausbildung als Maurer absolvierte. Eppelmann verweigerte 1966 den Dienst an der Waffe in der Nationalen Volksarmee (NVA) sowie die Ablegung des Fahneneides. Wegen Befehlsverweigerung wurde er daraufhin zu einer achtmonatigen Freiheitsstrafe verurteilt.
Rainer Eppelmann studierte Theologie am Berliner Theologischen Seminar Paulinum und beendete 1974 das Studium mit dem ersten und zweiten Examen. Die Ordination folgte 1975. Von 1974 bis 1979 war er zunächst Hilfsprediger, dann Pfarrer in der Berliner Samariterkirchengemeinde im Ostberliner Bezirk Friedrichshain und gleichzeitig Kreis-Jugendpfarrer in Friedrichshain.
In den 1980er Jahren plante das Ministerium für Staatssicherheit (MfS) die Ermordung des oppositionellen Pfarrers. Eppelmann sollte bei einem fingierten Auto-Unfall durch technische Manipulationen an seinem Auto sterben. Beide Anschläge schlugen jedoch fehl. Das MfS verübte keine weiteren Attentate; in Polen war es nach massiven nationalen und internationalen Protesten gegen die Ermordung des oppositionellen katholischen Priesters Jerzy Popiełuszko zur Verurteilung der Mörder gekommen, die aus der polnischen Staatssicherheit kamen. Für internationale Aufmerksamkeit sorgte es 1988/89, als Rainer Eppelmann in seinen Dienst- und Privaträumen mit Hilfe westlicher Technik Abhörtechnik des MfS aufspürte und dies in westlichen Medien öffentlich gemacht wurde.
Rainer Eppelmann lebt in Berlin und war mehrere Male verheiratet. Seiner ersten und langjährigen Ehe von 1970 entstammen fünf Kinder.
Politische Biographie
In der DDR
Rainer Eppelmann 1990 nach der Wahl zum Vorsitzenden des Demokratischen Aufbruchs
Eppelmann engagierte sich in der DDR-Opposition. In den achtziger Jahren kümmerte er sich um unangepasste Jugendliche; aus der ganzen DDR kamen sie zu seinen als legendär geltenden, seit 1979 stattfindenden Bluesmessen in der Ost-Berliner Samaritergemeinde. Zum Teil geheim, teilweise für den „innerkirchlichen Gebrauch“ genehmigt, wurden innerhalb der Oppositionsgruppen der DDR Zeitschriften und Texte, die der Arbeitskreis Information unter Leitung von Thomas Welz und Rainer Eppelmann herausgegeben hatte, verbreitet. Im Februar 1982 riefen er und Robert Havemann im Berliner Appell zur Abrüstung in Ost und West auf.
Er war Gründungsmitglied, Vorstandsmitglied und nach dem Rücktritt des ersten DA-Vorsitzenden Wolfgang Schnur kurz vor der ersten freien Wahl zur Volkskammer der DDR am 18. März 1990 zunächst kommissarischer und dann gewählter Vorsitzender des Demokratischen Aufbruchs (DA), der nach Enthüllungen über die Stasi-Tätigkeit des Vorsitzenden Wolfgang Schnur bei der Volkskammerwahl weit abgeschlagen nur 0,9 % der Stimmen erhielt und nur durch die Listenverbindung mit der CDU der DDR und der DSU in der auf Initiative und unter Vermittlung des Vorsitzenden der West-CDU, Kanzler Helmut Kohls, zustande gekommenen Allianz für Deutschland mit vier Abgeordneten in der Volkskammer vertreten war. Vor der ersten und auch letzten freien Wahl in der DDR 1990 war Eppelmann als Vertreter der Opposition Mitglied des zentralen Runden Tisches sowie später auch Minister ohne Geschäftsbereich im Kabinett Hans Modrow. Vom 18. März 1990 bis zu deren Auflösung im Zuge der Deutschen Einheit am 2. Oktober 1990 war er Mitglied der Volkskammer der DDR und Minister für Abrüstung und Verteidigung im Kabinett von Lothar de Maizière. Angesichts seiner Berufung zum Minister entschied sich Eppelmann für einen Wohnsitz in Berlin. Dieser wurde im Mai 1990 von Mitarbeitern der Hauptnachrichtenzentrale des Ministeriums für Nationale Verteidigung umfangreich nachrichtentechnisch ausgebaut. Im Sommer 1990 ordnete Eppelmann die Vernichtung der Akten der Militäraufklärung der NVA an. Er war der Ansicht, damit zu Recht „einer strafrechtlichen Verfolgung der Mitarbeiter dieser Behörde entgegenzuwirken“. Mit der Fusion des DA mit der CDU im August 1990 wurde er Mitglied der CDU, die im September 1990 mit der CDU der Bundesrepublik Deutschland zur CDU Deutschlands fusionierte. Außerdem wurde er Mitglied in der CDA (Arbeitnehmerflügel der Union) und war von 1994 bis 2001 Bundesvorsitzender der CDA. Die CDA wählte ihn 2001 zum Ehrenvorsitzenden.
Nach der deutschen Wiedervereinigung
Von der ersten gesamtdeutschen Wahl am 2. Dezember 1990 an war Eppelmann Mitglied des Deutschen Bundestages und blieb dies bis zur Bundestagswahl 2005, bei der er nicht mehr kandidierte. Er wurde 1990 für die CDU über ein Direktmandat des Wahlkreises Fürstenwalde – Strausberg – Seelow in Brandenburg gewählt. Bei den Bundestagswahlen 1998 und 2002 zog er über die Landesliste der CDU Brandenburg ins Parlament ein. Vom Bundestag wurde er zum Vorsitzenden der beiden Enquete-Kommissionen zur Aufarbeitung der Geschichte und der Folgen der SED-Diktatur gewählt.
Als die vom MfS heimlich kopierten Akten der Militäraufklärung aufgetaucht waren und 1992 zur Strafverfolgung ehemaliger Mitarbeiter wegen Spionage gegen die Bundesrepublik Anlass gaben, teilte Eppelmann der Justizministerin Sabine Leutheusser-Schnarrenberger mit, er erblicke „auch im Nachhinein“ in einer derartigen Strafverfolgung einen Verstoß gegen das Rückwirkungsverbot.
Seit ihrer Gründung 1998 ist Eppelmann ehrenamtlicher Vorsitzender des Vorstandes der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Er war zudem von Mai 2003 bis Oktober 2013 Mitglied des Beirates beim BStU.
Persönliches
Seit 2011 ist Rainer Eppelmann Schirmherr des Mauerweglaufs, einer Laufveranstaltung, die an die Opfer der ehemaligen Berliner Mauer erinnern soll, und seit 2012 Schirmherr des Berliner Schüler-Mauerlaufs.
Zudem ist er Mitglied im Kuratorium der Hilfsorganisation CARE Deutschland.


Dateianhänge:
eppelmann1.jpg
eppelmann1.jpg [ 47.04 KiB | 113-mal betrachtet ]
eppelmann.jpg
eppelmann.jpg [ 123.49 KiB | 101-mal betrachtet ]
Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Zeitzeugen - Wiedervereinigung
BeitragVerfasst: Sa 22. Dez 2018, 22:46 
Offline
Administrator

Registriert: Do 31. Jul 2008, 15:53
Beiträge: 9843
Zeitzeugen - Wiedervereinigung Deutschlands

Gerda Hasselfeldt

Gerda Hasselfeldt (geborene Rainer, * 7. Juli 1950 in Straubing) ist eine deutsche Politikerin (CSU).
Sie war 1989 bis 1991 Bundesministerin für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau und von 1991 bis 1992 Bundesministerin für Gesundheit. Von 2005 bis 2011 war sie Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, von März 2011 bis September 2017 war sie Vorsitzende der CSU-Landesgruppe. Am 1. Dezember 2017 wurde sie durch die DRK-Bundesversammlung zur Präsidentin des Deutschen Roten Kreuzes gewählt.
Gerda Hasselfeldt wuchs in Haibach im Bayerischen Wald (Niederbayern) auf einem Bauernhof mit Metzgerei und Gasthaus auf. Ihr Vater Alois Rainer senior (1921–2002) war Bürgermeister. Später gehörte er außerdem dem Landtag und von 1965 bis 1983 dem Deutschen Bundestag an. Ihr jüngerer Bruder Alois wurde ebenfalls Bürgermeister und Bundestagsabgeordneter. Nach dem Abitur 1969 absolvierte Gerda Hasselfeldt ein Studium der Volkswirtschaftslehre an der Ludwig-Maximilians-Universität München und der Universität Regensburg, das sie 1975 als Diplom-Volkswirtin abschloss. Sie war dann bis 1987 Mitarbeiterin bei der Bundesanstalt für Arbeit, zuletzt ab 1985 als Leiterin der Abteilung Berufsberatung im Arbeitsamt Deggendorf.
Gerda Hasselfeldt ist katholisch, in zweiter Ehe mit dem ehemaligen Bundestagsabgeordneten Wolfgang Zeitlmann verheiratet und Mutter von zwei Kindern.
Partei
Gerda Hasselfeldt trat 1969 in die CSU ein und gehörte ab 1989 dem CSU-Landesvorstand an. Von 1995 bis 2005 war sie Vorsitzende des CSU-Kreisverbandes Fürstenfeldbruck und von 1991 bis 1995 Landesvorsitzende der Frauen-Union.
Im August 2005 wurde sie in das Kompetenzteam der CDU/CSU für die vorgezogene Bundestagswahl 2005 für die Bereiche Landwirtschaft, Verbraucherschutz und Umwelt berufen.
Am 18. Juli 2009 wurde Hasselfeldt in den Vorstand der CSU gewählt.
Abgeordnete
Gerda Hasselfeldt im Deutschen Bundestag, 2014
Gerda Hasselfeldt gehörte von 1978 bis 1989 dem Kreistag des Landkreises Regen an, von 1996 bis 2004 dem Kreistag des Landkreises Fürstenfeldbruck.
Sie rückte am 24. März 1987 für den ausgeschiedenen Abgeordneten Franz Josef Strauß in den Bundestag nach und war bis 2017 Mitglied des Deutschen Bundestages. Hier war sie von 1998 bis 2002 Vorsitzende der Arbeitsgruppe Finanzen und finanzpolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion. Von 2002 bis 2005 war Gerda Hasselfeldt schließlich stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Fraktion für die Bereiche Verbraucherschutz, Ernährung und Landwirtschaft, Kommunalpolitik und Tourismus.
Am 18. Oktober 2005 wurde sie zur Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages gewählt.
Gerda Hasselfeldt ist 1987 über die Landesliste Bayern und danach stets als direkt gewählte Abgeordnete des Wahlkreises Fürstenfeldbruck in den Bundestag eingezogen. Bei der Bundestagswahl 2005 erreichte sie hier 55,5 %, 2009 48,9 % und bei der Bundestagswahl 2013[2] 55,6 % der Erststimmen.
In Nachfolge des zum Innenminister ernannten Hans-Peter Friedrich wurde sie am 14. März 2011 als erste Frau zur Vorsitzenden der CSU-Landesgruppe im Bundestag gewählt. Am 13. April 2013 wurde sie schließlich als erste Frau zur Spitzenkandidatin der CSU für eine Bundestagswahl gewählt und führte die CSU damit in den Bundestagswahlkampf 2013. Bei der Bundestagswahl 2017 kandidierte sie nicht erneut für den Bundestag.
Bundesgesundheitsministerin Gerda Hasselfeldt (Mitte) mit Vertretern des Bundesverbandes Pharmazie, Bonn 1991
Anlässlich einer Kabinettsumbildung wurde sie am 21. April 1989 als Bundesministerin für Raumordnung, Bauwesen und Städtebau in die von Bundeskanzler Helmut Kohl geführte Bundesregierung berufen. Nach der Bundestagswahl 1990 forderte die erstarkte FDP dieses Ressort für Irmgard Schwaetzer ein. Gerda Hasselfeldt wurde daraufhin am 18. Januar 1991 zur Bundesministerin für Gesundheit ernannt. Am 5. Mai 1992 trat sie von diesem Amt wieder zurück. Als Gründe wurden Auseinandersetzungen mit Kanzler Kohl und der Vorwurf, ihr wichtigster Ratgeber, Ministerialrat Reinhard Hoppe, arbeite als Agent für den polnischen Geheimdienst, genannt.


Dateianhänge:
hasselfeldt.jpg
hasselfeldt.jpg [ 145.58 KiB | 106-mal betrachtet ]
Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Zeitzeugen - Wiedervereinigung
BeitragVerfasst: So 23. Dez 2018, 10:04 
Offline
Administrator

Registriert: Do 31. Jul 2008, 15:53
Beiträge: 9843
Zeitzeugen - Wiedervereinigung Deutschlands

Prof. Dr. Günther Krause

Günther Krause (* 13. September 1953 in Halle (Saale)) ist ein Ingenieur und ehemaliger deutscher Politiker (CDU). Er war 1990 Parlamentarischer Staatssekretär beim Ministerpräsidenten der DDR und mit Wolfgang Schäuble Verhandlungsführer beim deutsch-deutschen Einigungsvertrag, von 1990 bis 1991 Bundesminister für besondere Aufgaben und von 1991 bis zu seinem Rücktritt 1993 Bundesminister für Verkehr.
Nach dem Abitur 1972 leistete Günther Krause seinen Wehrdienst bei der NVA ab und absolvierte dann von 1974 bis 1978 ein Studium an der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar, Sektion Rechentechnik und Datenverarbeitung, welches er als Diplom-Ingenieur beendete. Von 1978 bis 1982 arbeitete er beim Wohnungsbaukombinat in Rostock. Von 1982 bis 1990 war er an der Ingenieurhochschule Wismar tätig. 1984 erfolgte seine Promotion zum Dr.-Ing. an der Hochschule für Architektur und Bauwesen in Weimar mit der Arbeit Ein Beitrag zur automatengestützten Projektierung in der Wandbauweise und 1987 seine Habilitation zum Dr. sc. techn. in Wismar mit der Arbeit Eine einheitliche CAM/CAP-Entwicklungstechnologie – die Voraussetzung zur dezentralen Nutzung der Mikrorechentechnik in der Seeverkehrswirtschaft.
Im Jahr 1990 wurde Krause zum Honorarprofessor an der Technischen Hochschule Wismar berufen. Seit 1993 betrieb er als selbständiger Unternehmer eine Firma für Heizkostenabrechnung in Osteuropa. 1994 erwarb er 50 % der Bank Companie Nord und übernahm den Vorsitz in deren Aufsichtsrat. Ebenfalls 1994 war er kurzzeitig im Aufsichtsrat der I.G. Farbenindustrie AG i. A. Günther Krause leitete als Geschäftsführer die Unternehmensberatung IBP GmbH, ab 2008 Zweigniederlassung, ab 2013 Hauptsitz in Kirchmöser. Diese wollte aus Abfällen Verbrennungsöl erzeugen. Im Juni 2016 wurde vom Amtsgericht Potsdam das Insolvenzverfahren über das Vermögen seines Unternehmens eingeleitet. Krause ist Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats der Neutrino Deutschland GmbH, ein Unternehmen, das mit beschichteten Metallen aus Neutrinos elektrische Energie zu gewinnen vorgibt, obwohl die „Gewinnung von Gleichstrom aus Sonnenenergie, insbesondere Neutrinostrahlung, den gängigen physikalischen Gesetzen“ widerspricht.
Im November 2019 wurde bekannt, das Krause ein Teilnehmer im Dschungelcamp, Staffel 14 sein wird.
Günther Krause hat drei Kinder, vier Enkel und ist seit April 2004 in zweiter Ehe mit Heike Krause-Augustin verheiratet. Er lebte in Admannshagen, ab 2008 lebte er mit Nebenwohnung und von 2013 bis 2017 mit Hauptwohnung in Brandenburg-Kirchmöser. Von 2017 bis 2018 wohnte er in Fincken-Knüppeldamm, Seit 2018 lebt Krause in Werder (Havel).
Partei und Abgeordneter
Krause trat 1975 der DDR-CDU bei, einer Blockpartei der DDR. Von 1987 bis 1989 war er CDU-Kreisvorsitzender im Kreis Bad Doberan. Im März 1990 wurde er zum Vorsitzenden des neugegründeten Landesverbandes der CDU in Mecklenburg-Vorpommern gewählt. Diese Funktion hatte er bis zu seinem Rücktritt 1993 inne. Seine Nachfolgerin wurde Angela Merkel. Seit der ersten freien Volkskammerwahl am 18. März 1990 bis zur Wiedervereinigung war Günther Krause Mitglied dieses Parlaments. Ab dem 10. April 1990 fungierte er als Vorsitzender von dessen CDU/DA-Fraktion. Wenige Tage vor dem 3. Oktober sorgte Krause dafür, dass Reporter bei einer Beratung von Abgeordneten über die namentliche Nennung von Mitgliedern der Staatssicherheit (Stasi) aus dem Saal geschickt wurden und forderte sie vorher auf, den Mitschnitt zu löschen: „Wenn Sie das nicht machen, werde ich Sie verklagen“. Am 3. Oktober 1990 wurde er Mitglied des Deutschen Bundestages. Bei der Bundestagswahl 1990 wurde er mit 45,2 % der Stimmen direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Wismar/Doberan. Bei der Bundestagswahl 1994 trat Krause nicht mehr an und schied aus dem Bundestag aus. Zur Bundestagswahl 1998 trat er erneut an, unterlag aber seinem SPD-Wettbewerber Dirk Manzewski.
Öffentliche Ämter
Von Mitte April bis zum 2. Oktober 1990 war er Parlamentarischer Staatssekretär beim Ministerpräsidenten der DDR, Lothar de Maizière. In dieser Funktion war er auch ab dem 6. Juli 1990 auf der ostdeutschen Seite Verhandlungsführer bei den Gesprächen über deutsch-deutschen Einigungsvertrag und hat ihn auch am 31. August 1990 zusammen mit Wolfgang Schäuble unterschrieben. In der Eigentumsfrage bezog Günther Krause eine differenzierte Position. Auf der einen Seite wollte er sicherstellen, dass das Agrarland aus der Bodenreform, soweit es privates Eigentum von DDR-Bürgern (auch durch Vererbung) geworden war, nicht wieder weggenommen werden kann. Ihm und der DDR-Regierung ging es insbesondere um die Sicherung von 40 Jahren Heimatrecht der DDR-Bürger sowie der Schutz der von ihnen erworbenen Grundstücke. Der Schutz derjenigen DDR-Bürger, die sich durch Kauf oder ihre privilegierte Funktion ein Grundstück angeeignet hatten, sollte nach seiner Ansicht auf jeden Fall Vorrang haben. Deswegen setzte er sich dafür ein, dass die Industrie- und Bodenreform 1945–1949 nicht rückgängig gemacht werden kann. In dieser Zeit waren über 10.000 Betriebe enteignet worden und viele Unternehmer danach in die Westzonen geflüchtet. Krause setzte sich hier dafür ein, dass in der Gemeinsamen Regierungserklärung vom 15. Juni 1990 von Entschädigungen statt Rückgabe die Rede ist. Wolfgang Schäuble modifizierte dies und ersetzte das Wort Entschädigung durch das Wort Ausgleichsleistungen. Krause trug wesentlich dazu bei, dass der Vertrag in sieben Wochen ausgehandelt werden konnte. Dies war die Voraussetzung, um die Wiedervereinigung in kurzer Zeit zu vollenden. Es gab auch Stimmen, die sofort nach Artikel 23 des Grundgesetzes beitreten wollten, ohne gesonderten Einigungsvertrag (Antrag der DSU) und Stimmen, die einen deutlich verlangsamten Beitritt befürworteten.
Nach der Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 wurde er als Bundesminister für besondere Aufgaben in die von Bundeskanzler Helmut Kohl geführte Bundesregierung berufen. Nach der Bundestagswahl 1990 wurde er am 18. Januar 1991 zum Bundesminister für Verkehr ernannt. In dieser Funktion hat er wesentlich dazu beigetragen, dass es verkürzte Planungsverfahren in Ostdeutschland gab, z. B. konnte der Bau der Ostsee-Autobahn A20 in Mecklenburg-Vorpommern in relativ kurzer Zeit fertiggestellt werden. Nach dem Rücktritt des damaligen Bundespostministers Christian Schwarz-Schilling wurde er am 17. Dezember 1992 von Bundeskanzler Helmut Kohl mit der kommissarischen Leitung des Bundesministeriums für Post- und Fernmeldewesen beauftragt, die er bis zur Ernennung eines Nachfolgers am 25. Januar 1993 übernahm. Im Bundestag setzte er sich für eine Wiedergutmachung der Enteignungen aus den Jahren 1945–49 ein. Mit den Kollegen Hans H. Gattermann (FDP), Rupert Scholz (CDU) und Wilhelm Rawe (CDU) erarbeitete er die Gesetzesinitiative des „Ausgleichszertifikatsmodell“. Nach diesem sollte bei Wegfall der Vermögensabgabe bis zum Jahre 2003 auf der Grundlage fiktiver Verkehrswerte per 3. Oktober 1990 in Sachwerten entschädigt werden, danach in Bruchteilen des Verkehrswertes in Geld. Das Ausgleichszertifikatsmodell wurde im Bundestag gelesen, danach in den Finanzausschuss geleitet, dort abgelehnt bzw. im Vermittlungsausschuss abgeändert. Diesem Konzept wurde insbesondere deshalb nicht zugestimmt, da die zeitnahe Einlösung der Ausgleichszertifikate zu einer unmittelbaren Belastung des Bundeshaushaltes geführt hätte. Außerdem waren die neuen Bundesländer der Auffassung, das Coupon-Modell führe zu einer ungerechtfertigten Bevorzugung der Alteigentümer.
Krause kandidierte 1995 für das Amt des Oberbürgermeisters von Rostock, unterlag aber seinem SPD-Wettbewerber Arno Pöker.
Am 10. Januar und am 28. Oktober 1999 gab Günther Krause zwei eidesstattliche Versicherungen ab. Er wendete sich in der ersten eidesstattlichen Versicherung gegen die Behauptung, die Sowjetunion hätte für ihre Zustimmung zur deutschen Wiedervereinigung zur Bedingung gemacht, dass die Vermögenswerte, die in der deutschen Ostzone während der sowjetischen Besatzungszeit (1945 bis 1949) enteignet worden seien, nicht zurückgegeben werden dürfen. Er bestätigte, dass die Sowjetunion keinesfalls auf einer solchen Regelung bestanden, sondern dies als „innerdeutsche“ Frage aufgefasst habe. In der zweiten eidesstattlichen Versicherung wehrt er sich gegen die Interpretierung seiner ersten Aussage durch das Bundesverwaltungsgericht, ohne ihn anzuhören. Mit dieser Einschätzung bestätigte er Aussagen von Michail Gorbatschow vom 1. März 1998 und Außenminister Eduard Schewardnadse.
Affären
Am 6. Mai 1993 trat Krause von seinem Amt als Verkehrsminister zurück, bald darauf auch vom Vorsitz der CDU in Mecklenburg-Vorpommern. Grund waren mehrere in der Öffentlichkeit als Affären behandelte Vorgänge:

"Raststätten-Affäre" (1991): Verkauf der ostdeutschen Autobahnraststätten 1990 an die niederländische Hotelkette Van der Valk
"Autobahn-Affäre" (1991): Krause soll die Bevorzugung der Firma Kracon für den Bau der neuen A20 bewirkt haben
„Putzfrauenaffäre“ (1992/3): Krause soll beim Arbeitsamt für die langzeitarbeitslose Putzfrau Zuschüsse beantragt haben und vom Amt eine zu hohe Förderung der Lohnkosten erhalten haben. Letztendlich ließ sich kein Fehler in der Förderung feststellen.
"Umzugs-Affäre" (1991): Sein Umzug vom DDR-Dienstsitz Berlin an den vormaligen Familienwohnsitz Börgerende, den er sich vom Staat mit rund 6000 DM finanzieren ließ. Der Bundesrechnungshof hat die Erstattung der Umzugskosten nach Prüfung nicht beanstandet.
Krause musste im Jahr 2001 einen Offenbarungseid leisten. Er wurde im Revisionsprozess um die millionenschwere Insolvenz seiner Firma Aufbau Invest am 24. März 2009 vom Bundesgerichtshof (BGH) zu einer Haftstrafe von vierzehn Monaten auf Bewährung verurteilt. Zur Last gelegt wurde ihm Insolvenzverschleppung, Untreue, Betrug und Steuerhinterziehung. In 25 von 27 Tatvorwürfen wurde er freigesprochen oder die Tatvorwürfe wurden wegen Verjährung eingestellt. Das Landgericht Rostock hatte ihn am 23. Dezember 2002 in erster Instanz sogar zu einer Haftstrafe von drei Jahren und neun Monaten verurteilt (ohne Bewährung). Dieses Urteil wurde am 7. Juli 2004 vom BGH aufgehoben und zurück an das Landgericht Rostock verwiesen. Dieses urteilte am 30. Oktober 2007 in zweiter Instanz erneut. Danach erfolgte die oben genannte abgemilderte rechtskräftige Verurteilung.


Dateianhänge:
krause.jpg
krause.jpg [ 120 KiB | 95-mal betrachtet ]
Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Zeitzeugen - Wiedervereinigung
BeitragVerfasst: So 23. Dez 2018, 10:09 
Offline
Administrator

Registriert: Do 31. Jul 2008, 15:53
Beiträge: 9843
Zeitzeugen - Wiedervereinigung Deutschlands

Dr. Gregor Gysi

Gregor Florian Gysi [ˈɡiːzi] (* 16. Januar 1948 in Berlin) ist ein deutscher Rechtsanwalt und Politiker (SED, PDS, Die Linke).

Von Ende 1989 bis 1993 war Gysi letzter Vorsitzender der SED-PDS und ihrer Nachfolgepartei PDS. Nach der erstmals freien Volkskammerwahl 1990 führte er ihre Fraktion in der Volkskammer der DDR noch von März bis Oktober 1990, bis zur formellen deutschen Wiedervereinigung, an. Daran anschließend war er von 1990 bis 1998 Vorsitzender der Bundestagsgruppe der PDS und von 1998 bis 2000 Vorsitzender der PDS-Bundestagsfraktion. Im Jahr 2002 war er fünf Monate einer der stellvertretenden Bürgermeister und Senator für Wirtschaft, Arbeit und Frauen in einer „rot-roten“ Koalition zwischen SPD und PDS im von Klaus Wowereit angeführten Senat von Berlin.
Seit 2005 ist Gysi wieder Mitglied des Deutschen Bundestages. Von 2005 bis 2015 war er dort Fraktionsvorsitzender der Linksfraktion. Während des dritten Kabinetts Merkel war er von Dezember 2013 bis Oktober 2015 zusätzlich Oppositionsführer in der Legislaturperiode des 18. Bundestags.
Am 17. Dezember 2016 wählte ihn die übernationale Europäische Linke – ein auf der Ebene der Europäischen Union organisierter Zusammenschluss linkssozialistischer bis postkommunistischer Parteien – auf einem Parteitag in Berlin zu ihrem Präsidenten.
Gregor Gysi war und ist eine der zentralen und prominentesten Persönlichkeiten der PDS bzw. der Partei Die Linke und wirkte prägend auf das politische Geschehen in der Bundespolitik seit der politischen Wende von 1989/1990 ein. Zu seinen politischen Erfolgen zählt die Transformation der vormaligen DDR-Staatspartei SED (der er ab 1967 angehört hatte) zur PDS und nach deren 2007 erfolgten Fusion mit der SPD-Abspaltung WASG schließlich zur Linken. Mit ihren tendenziell zunehmenden Wahlerfolgen und Mandaten in überregionalen Parlamenten auch in den westdeutschen Ländern trug Gysi maßgeblich zur bundesweiten Etablierung der links von SPD und Bündnisgrünen positionierten Partei bei.
Gregor Gysi stammt aus einer Berliner Familie, deren Stammvater, der Seidenfärber Samuel Gysin (* 1681), im frühen 18. Jahrhundert aus Läufelfingen (Schweiz) eingewandert war. Einer seiner Vorfahren väterlicherseits war der Begründer der deutschen Rassegeflügelzucht, Robert Oettel. Gysi hat auch jüdische Vorfahren, so einen jüdischen Urgroßvater mütterlicherseits und eine jüdische Großmutter väterlicherseits. Gregor Gysis Vater Klaus Gysi (1912–1999) war somit nach der Halacha jüdisch, Gregor Gysi selbst hingegen nicht. „Nach den Nürnberger Rassegesetzen bin ich nur zu 37,5 Prozent jüdisch, nach den jüdischen Gesetzen bin ich überhaupt kein Jude, weil ich keine jüdische Mutter habe.“ Er selbst sei überhaupt kein religiöser Mensch.
Klaus Gysi, studierter Ökonom, trat 1931 der KPD bei und arbeitete nach dem Zweiten Weltkrieg in der DDR. Er war unter anderem als Geschäftsleiter des Aufbau Verlags tätig, später als Botschafter in Italien, als DDR-Kulturminister und Staatssekretär für Kirchenfragen. Er war auch für die Staatssicherheit als IM Kurt tätig.
Mütterlicherseits stammen Gregor Gysis Vorfahren aus der jüdischen Kaufmannsfamilie Lessing, die aus der Nähe von Bamberg kam und zeitweise in Sankt Petersburg lebte und tätig war. Sein Urgroßvater war der nach St. Petersburg ausgewanderte Industrielle Anton Lessing, sein Urgroßonkel der Gründer der Bamberger Hofbräu AG Simon Lessing. Gysis Großvater mütterlicherseits Gottfried Lessing, Anton Lessings Sohn, ein in Russland lebender Hütteningenieur, heiratete die deutsch-russische Adelige Tatjana von Schwanebach. Dieser Ehe entstammten zwei Kinder: Gregor Gysis Mutter Irene (1912–2007)[6] und Gottfried Lessing (1914–1979), der zweite Ehemann der späteren Literaturnobelpreisträgerin Doris Lessing. Nach Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurde die Familie aufgrund ihrer deutschen Herkunft nach Deutschland ausgewiesen.
Die Eltern von Gregor Gysi hielten sich während des Zweiten Weltkriegs in Deutschland auf. Das Paar war im Auftrag der KPD im Widerstand gegen den Nationalsozialismus und heiratete 1945; die Ehe wurde 1958 geschieden.
Irene Gysi war im Kulturministerium der DDR für den Austausch mit dem Ausland zuständig und leitete später die ostdeutsche Filiale des Internationalen Theaterinstituts.
Gregor Gysi wurde in Berlin-Lichtenberg geboren. Er wuchs in Ost-Berlin im Stadtteil Johannisthal auf. Dort besuchte er von 1954 bis 1962 eine Polytechnische Oberschule, von 1962 bis 1966 die Erweiterte Oberschule „Heinrich Hertz“ (ab 1965 Schule mit mathematischem Schwerpunkt) im Stadtteil Adlershof. Hier erwarb er 1966 das Abitur und legte gleichzeitig den Lehrabschluss zum Facharbeiter für Rinderzucht im VEG Blankenfelde ab. Anschließend absolvierte Gysi ab 1966 ein Studium der Rechtswissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin, das er 1970 als Diplom-Jurist beendete.
Juristische Karriere als Anwalt in der DDR und in der Bundesrepublik Deutschland
Gysi 1990 mit dem Anwalts­kollegen Lothar de Maizière (CDU), beide zum Zeitpunkt der Aufnahme Abgeordnete zur ersten frei gewählten Volkskammer der DDR.
1970 bis 1971 war Gysi Richterassistent. Ab 1971 war Gysi einer der wenigen freien Rechtsanwälte in der DDR. In dieser Funktion verteidigte er auch Systemkritiker und Ausreisewillige, darunter bekannte Personen wie Robert Havemann, Rudolf Bahro, Jürgen Fuchs, Bärbel Bohley und Ulrike Poppe. 1976 erfolgte seine Promotion zum Dr. jur. mit der Arbeit Zur Vervollkommnung des sozialistischen Rechtes im Rechtsverwirklichungsprozeß.
Von April 1988 bis Dezember 1989 war er Vorsitzender des Kollegiums der Rechtsanwälte in Ost-Berlin und gleichzeitig Vorsitzender des Rates der Vorsitzenden der 15 Kollegien der Rechtsanwälte in der DDR. Diese Funktion war eine Nomenklaturkaderposition, die nur mit Zustimmung des ZK der SED besetzt werden durfte. Am 12. September 1989 war er zusammen mit dem Ost-Berliner Rechtsanwalt Wolfgang Vogel in Prag, um die DDR-Flüchtlinge in der deutschen Botschaft zur Rückkehr in die DDR aufzufordern. Im Herbst 1989, vor der politischen Wende in der DDR, setzte Gysi sich als Anwalt für die Zulassung des oppositionellen Neuen Forums ein. Von August 2002 bis zu seiner Wiederwahl als Abgeordneter des Bundestages im Jahre 2005 sowie nach seinem Rücktritt als Fraktionsvorsitzender der Linkspartei im Deutschen Bundestag 2016 war bzw. ist Gysi wieder als Rechtsanwalt in Berlin tätig.
Politische Karriere als Vorsitzender von SED, PDS und der Partei Die Linke
Seit seinem 20. Lebensjahr (1967) war Gysi Mitglied der SED. Als er 22 Jahre später (1989) in den Blickpunkt der Öffentlichkeit trat, arbeitete er an einem Reisegesetz mit. Am 4. November 1989 sprach Gysi vor 500.000 Menschen auf der Massenkundgebung auf dem Berliner Alexanderplatz und forderte ein neues Wahlrecht sowie ein Verfassungsgericht. Zugleich warb er um Vertrauen für den neuen SED-Generalsekretär Egon Krenz und erkannte der SED weiterhin eine führende Rolle in der DDR zu. Seine Eloquenz und rhetorische Begabung ließen ihn schnell zu einem der Medienstars des Herbstes werden. Ab dem 3. Dezember 1989 gehörte er dem Arbeitsausschuss zur Vorbereitung des außerordentlichen Parteitages der SED an und war Vorsitzender eines parteiinternen Untersuchungsausschusses.
Auf dem Sonderparteitag der SED-PDS am 8. Dezember 1989 lehnte Gysi die von vielen Delegierten geforderte Auflösung und Neugründung der SED als „in hohem Maße verantwortungslos“ ab. Er begründete dies mit der Gefahr möglicher Rechtsstreitigkeiten über das Parteivermögen und drohender Arbeitslosigkeit für die 44.000 hauptamtlichen Mitarbeiter der SED. Deswegen wurde der Parteiname auch nicht ersetzt, sondern nur ergänzt. Am 16. Dezember 1989 sprach sich Gysi auf der Fortsetzung des Sonderparteitages der SED-PDS für eine Zusammenarbeit beider deutscher Staaten bei voller Wahrung ihrer Souveränität aus. Zugleich trat er entschieden gegen die „Diskriminierung“ und „Verfolgung“ bisheriger Stasi-Mitarbeiter und ihrer Familien auf. „Unsere Partei“, so Gysi, „wird sich stets auch für die Interessen der Staatsbürger in Uniform einsetzen.“ Auf dem Sonderparteitag am 9. Dezember 1989 wählten ihn 95,3 Prozent der Delegierten zum Vorsitzenden der SED. Gysi war als Parteivorsitzender der SED-PDS im Winter 1989/90 daran beteiligt, dass die SED nicht aufgelöst wurde und ihr Parteivermögen sowie Arbeitsplätze innerhalb der Partei erhalten blieben. Den Parteivorsitz der PDS hatte Gysi bis zum 31. Januar 1993 inne. Danach wirkte er zunächst als stellvertretender Parteivorsitzender, dann als Mitglied im Parteivorstand weiter mit, bis er im Januar 1997 endgültig aus dem Parteivorstand ausschied.
Am 23. Dezember 2005 wurde er auch Mitglied der WASG, ebenso wie Oskar Lafontaine auch Mitglied in der Linkspartei PDS wurde. Damit machten beide demonstrativ von der Möglichkeit einer Doppelmitgliedschaft in der Linkspartei und in der WASG Gebrauch. Seit dem 16. Juni 2007 ist Gysi Mitglied der Partei Die Linke; ebenso ist er Mitglied der parteinahen Rosa-Luxemburg-Stiftung. Im Dezember 2016 wurde er zum Vorsitzenden der Europäischen Linken gewählt.
1990–2002 Mitglied der Volkskammer der DDR und des Deutschen Bundestags: Von März bis Oktober 1990 war Gysi Abgeordneter der ersten frei gewählten Volkskammer der DDR, dort Fraktionsvorsitzender der PDS. Als solcher wurde er am 3. Oktober 1990 Mitglied des Deutschen Bundestages, aus dem er am 1. Februar 2002 ausschied, um das Amt des Wirtschaftssenators in Berlin anzutreten. Er war von 1990 bis 1998 Vorsitzender der PDS-Bundestagsgruppe, dann bis zum 2. Oktober 2000 Vorsitzender der PDS-Bundestagsfraktion.
2001–2002 Abgeordneter und Stadtsenator in Berlin: 2001 wurde Gysi Mitglied des Abgeordnetenhauses von Berlin. Am 17. Januar 2002 wurde er Bürgermeister und Senator für Wirtschaft, Arbeit und Frauen des Landes Berlin in dem vom Regierenden Bürgermeister Klaus Wowereit geführten Senat Wowereit II. Am 31. Juli 2002 trat er im Rahmen der Bonusmeilen-Affäre von allen Ämtern zurück.
Seit 2005 Abgeordneter zum Deutschen Bundestag: Für die Bundestagswahl 2005 kehrte Gysi als Spitzenkandidat der Linkspartei in die Bundespolitik zurück. Er war Direktkandidat für den Wahlkreis 85 Treptow-Köpenick und führte die Landesliste der Linkspartei Berlin an. Bei der Wahl konnte er sich gegen seinen Konkurrenten Siegfried Scheffler von der SPD durchsetzen und zog mit 40,4 Prozent der abgegebenen Erststimmen direkt in den Bundestag ein. Gemeinsam mit Oskar Lafontaine wurde er am 23. September 2005 zum Fraktionsvorsitzenden der Linksfraktion gewählt.
Auch bei der Bundestagswahl 2009 trat er als Spitzenkandidat der Berliner Landesliste an. Sein Erststimmen-Ergebnis in seinem Wahlkreis Berlin-Treptow-Köpenick konnte er jedoch auf 44,4 Prozent verbessern und zog somit erneut per Direktmandat in den Bundestag ein. Nach dem Verzicht Oskar Lafontaines wurde Gysi am 9. Oktober 2009 mit 94,7 Prozent zum alleinigen Fraktionsvorsitzenden der Bundestagsfraktion der Linken bestimmt und 2011 mit 81,3 Prozent im Amt bestätigt.
Gysi 2013 mit Bundes­tags­präsident Norbert Lammert (CDU)
Bei der Bundestagswahl 2013 gelang es Gysi – wiederum Spitzenkandidat der Berliner Landesliste – trotz leichter Einbußen von 2,2 Prozentpunkten sein Direktmandat mit 42,2 Prozent erneut zu verteidigen. Wie schon 2011 wies er Sahra Wagenknechts Ambitionen auf eine Doppelspitze in der Fraktion erfolgreich zurück und wurde am 9. Oktober 2013 auf einer Fraktionsklausur im brandenburgischen Bersteland erneut zum alleinigen Fraktionsvorsitzenden gewählt. Aufgrund der regierenden Großen Koalition war er damit Oppositionsführer.
Am 7. Juni 2015 gab er bekannt, dass er nicht erneut für den Fraktionsvorsitz der Linken kandidieren werde. Entsprechend schied er am 12. Oktober 2015 aus beiden Ämtern aus. Seine Nachfolger im Fraktionsvorsitz und damit auch in der Oppositionsführung wurden Dietmar Bartsch und Sahra Wagenknecht.
Bei der Bundestagswahl 2017 gewann Gysi sein Mandat als Direktkandidat im Bundestagswahlkreis Berlin-Treptow – Köpenick. Er ließ sich nicht über die Landesliste absichern.


Dateianhänge:
gysi.jpg
gysi.jpg [ 120.45 KiB | 103-mal betrachtet ]
Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Zeitzeugen - Wiedervereinigung
BeitragVerfasst: So 23. Dez 2018, 10:11 
Offline
Administrator

Registriert: Do 31. Jul 2008, 15:53
Beiträge: 9843
Zeitzeugen - Wiedervereinigung Deutschlands

Anteilsschein PDS


Dateianhänge:
ddr9vs.jpg
ddr9vs.jpg [ 127.65 KiB | 107-mal betrachtet ]
ddr9rs.jpg
ddr9rs.jpg [ 131.16 KiB | 106-mal betrachtet ]
Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Zeitzeugen - Wiedervereinigung
BeitragVerfasst: So 23. Dez 2018, 14:31 
Offline
Administrator

Registriert: Do 31. Jul 2008, 15:53
Beiträge: 9843
Zeitzeugen - Wiedervereinigung Deutschlands

Dr. Udo Bartsch

Dr. Udo Bartsch, geboren am 25. Februar 1942 in Waldenburg/Schlesien
Parteizugehörigkeit: CDU
Funktion: Mai bis Oktober Staatssekretär im Ministerium für Kultur
Udo Bartsch wird 1942 im niederschlesischen Waldenburg geboren und 1946 mit seiner Familie von dort vertrieben. Mit einem Flüchtlingstreck gelangt er über Sachsen nach Ost-Berlin, wo er zwischen 1949 und 1960 die Schule besucht. Nach dem Abitur wird Udo Bartsch aufgrund seiner konfessionellen Bindung ein Studienplatz verweigert. Deshalb entscheidet er sich, ein 13. Schuljahr in West-Berlin sowie eine Anerkennungsprüfung des Abiturs Ost zu absolvieren, um an der Freien Universität studieren zu können. Diese Pläne zerschlagen sich jedoch mit dem Mauerbau vom 13. August 1961. In der Folge unternimmt Bartsch mit Freunden mehrere Fluchtversuche, die scheitern. Ein weiteres Fluchtvorhaben wird an das Ministerium für Staatssicherheit verraten, woraufhin der erst 18-jährige Udo Bartsch im September 1961 verhaftet und in der Folge zu 18 Monaten Haft verurteilt wird. Nach der Entlassung 1963 bestreitet er zunächst als Hilfsarbeiter in der Berliner Stadtbibliothek, später als Hilfsbibliothekar seinen Lebensunterhalt. 1971 beginnt er ein Fernstudium der Kultur- und Theaterwissenschaften an der Humboldt-Universität zu Berlin, das er mit einem Diplom abschließt. Es folgt die Promotion zum Dr. phil. im Fach Ästhetik 1980. Am Institut für Ästhetik und Kunstwissenschaften der Akademie der Wissenschaften ist Bartsch für die nächsten Jahre in Forschung und Lehre tätig. Im Umbruchsjahr 1989/90 wird er unter dem Parteivorsitzenden Lothar de Maizière zum kulturpolitischen Sprecher der Ost-CDU ernannt. Am 2. Mai 1990 folgt die Berufung als Staatssekretär ins Ministerium für Kultur, wo er vor allem die Verhandlungen für den Bereich Kultur und Kunst zum Einigungsvertrag führt.
Nach der Wiedervereinigung und juristischen Auflösung des Kulturministeriums übernimmt Udo Bartsch 1991 für zwei Jahre die Leitung der Gemeinsamen Einrichtung der Länder für Kultur des Bundesinnenministeriums, die für die Umsetzung der Sonderprogramme des Bundes zum Erhalt der kulturellen Substanz in den neuen Bundesländern und die Mithilfe beim Aufbau der Kulturhoheit der Länder zuständig ist. Nach Auflösung der Einrichtung geht Bartsch 1993 als Repräsentant und Landesbeauftragter der Konrad-Adenauer-Stiftungals nach Chile, wo er mit der Ausarbeitung von Reformpolitiken auf den Feldern Jugend, Bildung, Gesundheit und Justiz befasst ist. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland arbeitet Udo Bartsch zwischen 1995 und 2008 in verschiedenen Funktionen im Bundesministerium des Innern, unter anderem als Leiter der Arbeitsgruppe für die humanitäre Hilfe der Bundesrepublik in den Nachfolgestaaten der ehemaligen Sowjetunion, als Leiter der Dependance Berlin der Bundesakademie für öffentliche Verwaltung und als Direktor für Fortbildung im internationalen Bereich. Seit 2009 ist Udo Bartsch im Ruhestand.


Dateianhänge:
bartsch-udo.jpg
bartsch-udo.jpg [ 151.89 KiB | 103-mal betrachtet ]
Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Zeitzeugen - Wiedervereinigung
BeitragVerfasst: So 23. Dez 2018, 14:43 
Offline
Administrator

Registriert: Do 31. Jul 2008, 15:53
Beiträge: 9843
Zeitzeugen - Wiedervereinigung Deutschlands

Walter Momper

Walter Momper (* 21. Februar 1945 in Sulingen, Landkreis Grafschaft Diepholz, Provinz Hannover) ist ein deutscher Politiker (SPD) und Politikwissenschaftler. Von 1989 bis 1991 war er der 11. Regierende Bürgermeister von Berlin. Die Wende und friedliche Revolution in der DDR mit dem Fall der Berliner Mauer und die deutsche Wiedervereinigung fielen in seine Amtszeit. Von 2001 bis 2011 war er Präsident des Abgeordnetenhauses von Berlin.
Die Schulzeit verbrachte Momper in Bremen. Nach dem Abitur 1964 begann er ein Studium der Politikwissenschaft, Geschichte und der Volkswirtschaftslehre an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster, in München und an der Freien Universität Berlin, das er 1969 als Diplom-Politologe beendete.
Er wurde wissenschaftlicher Assistent am Institut für Politische Wissenschaften an der FU Berlin. 1970 wechselte er als wissenschaftlicher Angestellter an das Geheime Preußische Staatsarchiv der Stiftung Preußischer Kulturbesitz. Von 1972 bis 1986 war er wissenschaftlicher Angestellter und Geschäftsführer der Historischen Kommission zu Berlin. Nachdem Momper anschließend ausschließlich politisch aktiv war, übernahm er von 1992 bis 1993 die Geschäftsführung der Dr. Ellinghaus GmbH, eines von dem ehemaligen SFB-Journalist und CDU-Mitglied Gerd Ellinghaus gegründeten Immobilienunternehmens. Seit August 1993 ist er geschäftsführender Gesellschafter der Momper Entwicklungsgesellschaft mbH in Berlin. Journalisten und Politiker, auch der SPD, kritisierten die Verknüpfung seiner politischen und seiner unternehmerischen Tätigkeit, so als er den Einrichtungskonzern Ikea bei dessen Ansiedlungsvorhaben im Osten Berlins beriet.
Politischer Werdegang
Seit 1967 ist Momper Mitglied der SPD. Von 1986 bis 1992 war er Landesvorsitzender der SPD in Berlin. Von 1988 bis 1993 war er außerdem Mitglied im SPD-Bundesvorstand. 1975 wurde Momper in das Abgeordnetenhaus von Berlin gewählt. Dort war er ab 1985 Vorsitzender der SPD-Fraktion.
Aus der Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 1989 ging die SPD unter Mompers Spitzenkandidatur als Sieger hervor, während die CDU/FDP-Koalition unter dem Regierenden Bürgermeister Eberhard Diepgen (CDU) überraschend eine schwere Niederlage erlitt. Vorausgegangen war unter anderem der in den Medien breit diskutierte Skandal um den Charlottenburger Baustadtrat Wolfgang Antes (CDU).
Am 16. März 1989 wurde Momper zum Regierenden Bürgermeister gewählt. Er konnte sich auf eine rot-grüne Koalition zwischen SPD und dem Berliner Landesverband der Grünen (Alternative Liste) stützen. Dem Senat Momper gehörten als erster Landesregierung in Deutschland mehr Frauen als Männer an (acht zu sechs).
In der Nacht vom 9. zum 10. November 1989 wurde die Berliner Mauer geöffnet – ein Ereignis, über dessen Vorbereitung seitens der DDR-Regierung Momper nach eigenen Angaben seit dem 29. Oktober 1989 aus einem Gespräch mit Ost-Berlins SED-Chef Günter Schabowski und Ost-Berlins Oberbürgermeister Erhard Krack informiert war und seinerseits entsprechende Vorbereitungen traf. Mompers Satz „Berlin, nun freue dich“ ging um die Welt. Momper wurde in dieser Zeit über die Grenzen Deutschlands hinaus bekannt. Die Grundlage für das Zusammenwachsen der beiden Stadthälften und Berlins mit dem Umland wurde am 12. Dezember 1989 gelegt: Bei einem Treffen Mompers mit DDR-Ministerpräsident Hans Modrow wurde als erstes grenzüberschreitende Gremium der provisorische Regionalausschuss gegründet.
Als Regierender Bürgermeister von Berlin war Momper vom 1. November 1989 bis zum 31. Oktober 1990 Bundesratspräsident und damit Stellvertreter des Bundespräsidenten.
Bekannte Entscheidungen seines rot-grünen Senats waren eine Geschwindigkeitsbegrenzung (100 km/h) auf der bis dahin tempolimitfreien AVUS sowie die Einrichtung von weiteren Busspuren für die BVG, den Berliner öffentlichen Personennahverkehr. Nach der Beendigung einer Reihe von Hausbesetzungen mittels der Räumung der Mainzer Straße durch die Polizei am 14. November 1990 kündigte die AL die Koalition mit der SPD auf, da sowohl Momper als auch der zuständige Innensenator Erich Pätzold (SPD) diesen Einsatz als politisch richtig einstuften.
Daher ging Momper mit einem SPD-Minderheitssenat in die Wahl des Abgeordnetenhauses vom 2. Dezember 1990. Die SPD blieb dabei zehn Prozentpunkte hinter der CDU, deren Spitzenkandidat Diepgen, Mompers Vorgänger, daraufhin am 24. Januar 1991 erneut zum Regierenden Bürgermeister gewählt wurde. Momper blieb zunächst SPD-Landesvorsitzender, erklärte aber schließlich am 17. August 1992 im Zusammenhang mit seinem Einstieg in die Immobilienwirtschaft seinen Rücktritt. 1995 trat er bei der parteiinternen Urwahl der Berliner SPD für die Spitzenkandidatur zu den Abgeordnetenhauswahlen an, unterlag aber der Sozialsenatorin Ingrid Stahmer. Bei der Wahl 1995 schied er zunächst aus dem Abgeordnetenhaus aus. Nachdem er sich 1999 bei der Urwahl des SPD-Spitzenkandidaten gegen den Vorsitzenden der SPD-Fraktion im Berliner Abgeordnetenhaus, Klaus Böger, durchgesetzt hatte, wurde er zwar wieder Mitglied des Abgeordnetenhauses, unterlag aber deutlich dem Regierenden Bürgermeister Diepgen. Er wurde jedoch zum Vizepräsidenten des Abgeordnetenhauses gewählt. Nachdem die SPD bei den vorgezogenen Wahlen am 21. Oktober 2001 stärkste Partei geworden war, wurde er zum Präsidenten des Abgeordnetenhauses gewählt und nach der Wahl zum Abgeordnetenhaus von Berlin 2006 in diesem Amt bestätigt.
Bei der Wahl zum Berliner Abgeordnetenhaus am 18. September 2011 verzichtete Momper auf eine erneute Kandidatur. Am 1. September 2011 leitete er zum letzten Mal eine Sitzung des Abgeordnetenhauses.
Wiederwahl Klaus Wowereits
Bei der Wahl des Regierenden Bürgermeisters am 23. November 2006 erhielt der vorgeschlagene SPD-Kandidat Klaus Wowereit nur 74 von 149 Stimmen. Obwohl die erforderliche Mehrheit von 75 Stimmen damit nicht erreicht war, fragte Momper Wowereit, ob er die Wahl annehme. Danach wollte Momper bereits zur Vereidigung schreiten, als er durch Zwischenrufe auf seinen Fehler hingewiesen wurde. Die Berliner Oppositionsparteien forderten daraufhin seinen Rücktritt als Parlamentspräsident – auch weil die Vereidigung Wowereits durch Momper im Anschluss an den erfolgreichen zweiten Wahlgang nicht pannenfrei verlief. Momper bat öffentlich um Entschuldigung, lehnte einen Rücktritt aber ab.
Persönliches
Momper trat in der Öffentlichkeit regelmäßig mit einem roten Schal auf, der als „Momper-Schal“ bezeichnet wurde. Der Wirt der Diskothek Joe am Wedding hatte ihn Momper 1989 geschenkt als die rot-grüne Koalition ihren Wahlsieg dort feierte. Walter Momper ist mit Anne Momper verheiratet und hat zwei Kinder.


Dateianhänge:
momper.jpg
momper.jpg [ 118.93 KiB | 108-mal betrachtet ]
Nach oben
 Profil  
 
 Betreff des Beitrags: Re: Zeitzeugen - Wiedervereinigung
BeitragVerfasst: So 23. Dez 2018, 14:50 
Offline
Administrator

Registriert: Do 31. Jul 2008, 15:53
Beiträge: 9843
Zeitzeugen - Wiedervereinigung Deutschlands

Dr. Hans Modrow

Hans Modrow (* 27. Januar 1928 in Jasenitz, Kreis Randow, Pommern) ist ein deutscher Politiker. Er war Erster Sekretär der Bezirksleitung der SED in Dresden. Während der Wende und friedlichen Revolution vom 13. November 1989 bis 12. April 1990 war er der letzte Vorsitzende des Ministerrates und somit Chef der Regierung Modrow. Später war er Abgeordneter im Bundestag und im Europaparlament. Er war Ehrenvorsitzender der PDS und ist Vorsitzender des Ältestenrates der Partei Die Linke.
Innerhalb der SED machte Modrow schnell Karriere: 1954 wurde er Mitglied der Bezirksleitung Berlin der SED sowie 1958 Mitglied der Volkskammer, das er bis zum Ende der DDR im Jahr 1990 blieb. Im September 1961 wurde er zum 1. Sekretär der SED-Kreisleitung Berlin-Köpenick gewählt, anschließend war er Sekretär der SED-Bezirksleitung Berlin, zuständig für Agitation. Von 1967 bis 1989 war er Mitglied des Zentralkomitees (ZK) der SED. Im ZK arbeitete Modrow von 1967 bis 1973 als Abteilungsleiter für Agitation. Von 1973 bis 1989 war Modrow als Erster Sekretär der Bezirksleitung der SED in Dresden tätig.
1975 wurde er mit dem Vaterländischen Verdienstorden der DDR in Gold und 1978 mit dem Karl-Marx-Orden ausgezeichnet.
Im Gegensatz zu anderen Spitzenfunktionären der SED galt Modrow als integer, sein persönlicher Lebensstil blieb bescheiden. So wohnte er mit seiner Familie beispielsweise in einer Drei-Zimmer-Wohnung im Zentrum von Dresden. Nicht eindeutig ist seine Haltung zu dem sowjetischen Staatschef Michail Gorbatschow und dessen Kurs der Perestroika und Glasnost in der Sowjetunion.
Im Jahr 1987 war er in einem dann nicht durchgeführten sowjetischen Plan als Nachfolger für Erich Honecker vorgesehen.
Am 3. Oktober 1989 ließ er 1320 Dresdner, die bei Durchfahrt der Flüchtlingszüge demonstrierten, festnehmen. Am 13. Oktober 1989 legte die Dresdner Polizeiführung unter seinem Kommando einen detaillierten Geheimplan zur Unterdrückung der Bürgerunruhen vor.[7][8] Gemäß seinen eigenen Schilderungen 1991 hatte er versucht, die seiner Ansicht nach „unsinnige Entscheidung“, die Züge durch die DDR zu führen, rückgängig zu machen.
Am 8. November 1989 wurde Modrow Mitglied des Politbüros des ZK der SED und im Dezember stellvertretender Vorsitzender der in SED-PDS umbenannten Partei. Am 13. November wurde er in der Volkskammer als Nachfolger Willi Stophs mit einer Gegenstimme (Margot Honecker) zum Vorsitzenden des Ministerrates der DDR gewählt. Seine Regierung wurde am 18. November vereidigt.
In einem Gespräch am 3. Dezember 1989 mit unter anderem Wolfgang Berghofer und Markus Wolf sagte Modrow laut Berghofer: „Genossen, wenn wir die Partei retten wollen, brauchen wir Schuldige“, auf Berghofers Erwiderung: „Die Schuldigen sind wir“ habe Modrow geantwortet, das könne man so nicht sehen. Die Massen müssten schnell einen Verantwortlichen präsentiert bekommen. „Das kann nicht die SED sein.“ Der Schuldige solle das Ministerium für Staatssicherheit sein. Wolf sei daraufhin aufgesprungen und habe protestiert: „Hans, wir – Schild und Schwert der Partei – haben doch nie etwas ohne Befehle von euch gemacht.“ Als „hauptverantwortliche Person für die Misere“ schlug Modrow laut Berghofer Alexander Schalck-Golodkowski vor.
Bei einem Besuch Modrows in Moskau am 30. Januar 1990 erklärte ihm Michail Gorbatschow, dass die „Vereinigung der Deutschen“ von ihm nicht in Zweifel gezogen werde. Modrow übergab ihm einen Wunschkatalog, den Gorbatschow in die Verhandlungen mit seinen westlichen Partnern einbringen sollte. In der Folge bekannte sich Modrow und mit ihm die Parteiführung der SED-PDS in einer Erklärung zur „Gemeinsamkeit der deutschen Nation“. Am 5. Februar 1990 nahm Modrow Vertreter der neuen oppositionellen Gruppierungen des zentralen Runden Tisches als Minister ohne Geschäftsbereiche in die Regierung auf. Es entstand die Regierung der nationalen Verantwortung.
Mit dem am 7. März 1990, kurz vor den ersten freien Wahlen zur Volkskammer am 18. März 1990, verabschiedeten sogenannten Modrow-Gesetz gab er DDR-Bürgern die Möglichkeit, die Grundstücke, auf denen ihre Häuser standen, preiswert zu erwerben. Aus rechtlichen Gründen (weil z. B. die Eigentümer in den Westen geflohen waren) war in der DDR oftmals das Eigentum an Haus und Grundstück getrennt. Nach Schätzungen des Landesverwaltungsamtes in Weimar verursachte das Gesetz alleine in Thüringen Verluste von rund 250 Millionen Mark für Kommunen und Land. Nach Ansicht von Bernhard Vogel sind diese Verluste „fiktiv“, da Grundstücke bewertet worden seien, auf denen ein Haus stehe, das bereits einen anderen Eigentümer habe.
Im Februar 1990 wurde Modrow Ehrenvorsitzender der PDS.
Nach der Wiedervereinigung
Vom 3. Oktober 1990 bis 1994 war Hans Modrow Abgeordneter der PDS im Deutschen Bundestag. 1999 wurde er in das Europaparlament gewählt. Er arbeitete dort im Ausschuss für Entwicklungshilfe und war unter anderem für die EU-Beitrittsgespräche mit Tschechien mitverantwortlich. Zur Europawahl 2004 trat er trotz anfänglichen Interesses nicht mehr an, da ihn der PDS-Vorsitzende Lothar Bisky nach eigenen Angaben für andere Aufgaben dringend brauchte und Modrow daher nicht mehr auf die Vorschlagsliste des Europaparteitags setzte. Seit 2007 ist er Vorsitzender des Ältestenrats der Partei Die Linke.
Im April 2006 antwortete Modrow auf die Frage, ob die politische Führung der DDR nicht die Mauertoten billigend in Kauf genommen habe, dem Magazin Cicero: „Die Verantwortung für die Toten tragen die Verantwortlichen auf beiden Seiten.“ Die DDR sei für ihn der „Versuch einer sozialistischen Entwicklung“ gewesen, „in der auch Demokratie mit Einschränkungen wirksam war.“ Die Äußerungen sorgten auch in seiner eigenen Partei für Empörung.
Modrow leugnet den Schießbefehl an der DDR-Grenze, indem er ihn als eine Schusswaffengebrauchsbestimmung bezeichnet und darauf hinweist, ähnliche Bestimmungen bestünden auch in anderen Ländern.
Kritisiert werden Modrows Kontakte zu neostalinistischen Gruppen.
Im November 2017 zeichnete der russische Präsident Wladimir Putin Modrow mit dem Orden der Freundschaft aus.
2019 erhielt Modrow den kubanischen Orden der Solidarität.
Modrow leugnet den Schießbefehl an der DDR-Grenze, indem er ihn als eine Schusswaffengebrauchsbestimmung bezeichnet und darauf hinweist, ähnliche Bestimmungen bestünden auch in anderen Ländern.
Kritisiert werden Modrows Kontakte zu neostalinistischen Gruppen.
Im November 2017 zeichnete der russische Präsident Wladimir Putin Modrow mit dem Orden der Freundschaft aus.
Verurteilung wegen Wahlfälschung und meineidlicher Falschaussage
Am 27. Mai 1993 erhielt er vom Landgericht Dresden wegen Anstiftung zur Wahlfälschung in der DDR eine Verwarnung mit Strafvorbehalt, nachdem der Bundesgerichtshof im Jahr 1992 die „Strafbarkeit der Fälschung sozialistischer Kommunalwahlen in der ehemaligen DDR“ auch nach der Wiedervereinigung bejaht hatte. Im Revisionsverfahren hat der Bundesgerichtshof diese Entscheidung, insbesondere wegen zu weitgehender Schuldminderungserwägungen, aufgehoben. Eine andere Kammer des Landgerichtes hat Modrow schließlich 1995 zu einer Bewährungsstrafe von neun Monaten verurteilt sowie eine Bewährungsauflage von 5000 DM gegen ihn festgesetzt.
1994 hob der Deutsche Bundestag Modrows Immunität auf und ermöglichte damit eine Anklageerhebung wegen meineidlicher Falschaussage vor dem „Sonderausschuss zur Untersuchung von Amts- und Machtmissbrauch infolge der SED-Herrschaft“. 1996 wurde Modrow für schuldig befunden und zu einer zehnmonatigen Freiheitsstrafe auf Bewährung verurteilt. In der Strafe ist eine im August 1995 verhängte neunmonatige Bewährungsstrafe wegen Wahlfälschung enthalten. Modrow hatte 1992 behauptet, er habe für die von der SED aufgestellten Kampfgruppen der Arbeiterklasse, Volkspolizei und Stasi-Bezirksverwaltung kein Weisungsrecht besessen. Er hat zudem behauptet, bei den Dresdner Bürgerrechts-Demonstrationen des 7./8. Oktober 1989 seien keine Kampfgruppen eingesetzt worden, und es sei ausgeschlossen, dass SED und Stasi in Dresden gegen Ausreisewillige zusammengearbeitet hätten. Seine Behauptungen wurden durch Akten widerlegt.
Beobachtung durch BND und Verfassungsschutz
Wie aus der Antwort auf eine Anfrage der Linksfraktion hervorgeht, wurde Modrow vom BND seit 1958 und vom Verfassungsschutz (BfV) seit 1965 beobachtet. Die BfV-Beobachtung wurde zum 1. März 2013 eingestellt. Nach einer Klage von Modrow gegen die teilweise Verweigerung der Aktenherausgabe kam es zu einem Vergleich im Sinne des § 106 VwGO. Der 6. Senat des Bundesverwaltungsgerichts bestätigte das Einsichtsrecht Modrows in die Akten unter der Voraussetzung, dass die Akten älter als 30 Jahre seien, das Staatswohl nicht entgegenstehe und der Schutz der Quelle nicht verletzt sei. In einer persönlichen Erklärung, die er allerdings nur zu Protokoll geben durfte, forderte Modrow gleiches Recht im Umgang mit Geheimdienstakten zur Aufklärung der deutsch-deutschen Geschichte unter besonderer Berücksichtigung der Tätigkeit ihrer Geheimdienste.
Beobachtung durch das MfS
Im Jahr 1988 begann das Ministerium für Staatssicherheit auf Befehl von Minister Erich Mielke nach einer Anweisung von Erich Honecker, Modrow massiv zu überwachen und auszuspähen. Ziel war, belastendes Material zu sammeln, um Modrow wegen Hochverrat vor Gericht stellen zu können. Das geht aus BND-Unterlagen hervor, die Modrow aufgrund seiner Gerichtsklage zur Akten-Herausgabe im Mai 2018 erhalten hat. Die Informationen stammen von einem Stasi-Überläufer – zuvor hatte sich Horst Böhm, der einstige Chef der Stasi-Bezirksverwaltung Dresden, in dessen Panzerschrank entsprechende Dokumente entdeckt worden waren, das Leben genommen


Dateianhänge:
modrow.jpg
modrow.jpg [ 157.34 KiB | 103-mal betrachtet ]
Nach oben
 Profil  
 
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:  Sortiere nach  
Ein neues Thema erstellen Auf das Thema antworten  [ 272 Beiträge ]  Gehe zu Seite Vorherige  1 ... 4, 5, 6, 7, 8, 9, 10 ... 28  Nächste

Alle Zeiten sind UTC + 1 Stunde [ Sommerzeit ]


Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste


Sie dürfen keine neuen Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen keine Antworten zu Themen in diesem Forum erstellen.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht ändern.
Sie dürfen Ihre Beiträge in diesem Forum nicht löschen.
Sie dürfen keine Dateianhänge in diesem Forum erstellen.

Suche nach:
cron
Powered by phpBB © 2000, 2002, 2005, 2007 phpBB Group
Deutsche Übersetzung durch phpBB.de