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 Betreff des Beitrags: Re: Zeitzeugen - Wiedervereinigung
BeitragVerfasst: Mo 18. Feb 2019, 18:23 
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Zeitzeugen - Wiedervereinigung Deutschlands

Dr. Jürgen Sudhoff


Jürgen Sudhoff (* 20. August 1935 in Bochum) ist ein deutscher Jurist, Diplomat und Verwaltungsbeamter.

Nach dem Abitur nahm Sudhoff ein Studium der Rechtswissenschaften in Bonn auf, das er mit beiden juristischen Staatsexamen beendete. Dort war er auch aktiv beim Corps Rhenania Bonn. Sudhoff promovierte 1961 mit der Arbeit Die Vertretung der Gemeinde in Organen wirtschaftlicher Unternehmen zum Dr. jur., trat anschließend in den juristischen Staatsdienst ein und arbeitete als Gerichtsassessor am Landgericht Essen. 1964 schloss er ein einjähriges Aufbaustudium an der Harvard University mit dem Grad des Master of Laws ab.

Sudhoff wechselte 1965 in den Auswärtigen Dienst der Bundesrepublik Deutschland und war in verschiedenen Funktionen in den Niederlanden, Großbritannien, Israel und Mexiko tätig. Von 1968 bis 1971 war er Second Secretary an der Deutschen Botschaft in London und maßgeblich an der Gründung der Deutschen Schule in Petersham beteiligt.[1] Von 1977 bis 1981 war er Sprecher des Auswärtigen Amtes, von 1982 bis 1985 dann stellvertretender Sprecher der Bundesregierung und stellvertretender Leiter des Presse- und Informationsamtes der Bundesregierung.

Sudhoff war 1981/82 deutscher Botschafter in Mexiko und von 1985 bis 1991 Staatssekretär des Auswärtigen Amts. Von 1991 bis 1995 fungierte er als deutscher Botschafter in Frankreich. 1999 nahm er eine Tätigkeit als Rechtsanwalt auf.


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 Betreff des Beitrags: Re: Zeitzeugen - Wiedervereinigung
BeitragVerfasst: Mi 20. Feb 2019, 22:31 
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Zeitzeugen - Wiedervereinigung Deutschlands

Manfred Walther

Manfred Walther (* 24. September 1948 in Parchim) ist ein deutscher Rechtsanwalt und ehemaliger Politiker (CDU). Er war 1990 Staatssekretär und amtierender Minister in der DDR.
Leben

Nach seiner Berufsausbildung mit Abitur war Walther als Elektromechaniker in Ost-Berlin tätig und studierte später bis 1974 in Halle (Saale) Jura. Anschließend arbeitete er als Jurist in Verwaltung und Wirtschaft. Walther war zu Beginn der Wende in der DDR Rechtsanwalt in Lübben (Spreewald).

1968 trat Walther der CDU bei, wo er Mitglied mehrerer Kreisvorstände war. In der Regierung de Maizière war er ab 30. Mai 1990 Staatssekretär im Ministerium der Justiz und vom 16. August 1990 bis 3. Oktober 1990 kommissarischer Minister der Justiz. Danach saß er von 1990 bis 1994, gewählt über die Landesliste, im Landtag von Brandenburg, wo er stellvertretender Fraktionsvorsitzender war.

Im Februar 2012 wurde bekannt, dass Walther von 1980 bis 1982/83 als „IM Freddy“ beim MfS geführt wurde.

Nach der Wende ließ er sich als Partner einer Krefelder Anwaltssozietät als Rechtsanwalt und Notar in Berlin nieder und betreibt heute dort eine eigene Kanzlei. Er ist Mitherausgeber der Zeitschrift Neue Justiz. Walther ist verheiratet und hat eine Tochter.


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 Betreff des Beitrags: Re: Zeitzeugen - Wiedervereinigung
BeitragVerfasst: Do 21. Feb 2019, 14:24 
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Katharina Landgraf

Barbara Katharina Landgraf geb. Mühlbach (* 24. Februar 1954 in Kirchengel/Thüringen, DDR) ist eine deutsche Politikerin (CDU).
Nach dem Abitur 1972 in Borna absolvierte Katharina Landgraf ein Studium des Meliorationswesens an der Universität Rostock, welches sie 1976 als Diplom-Ingenieurin beendete. Danach war sie als Ingenieurin für Wasserwirtschaft und Umweltschutz im VEB Braunkohlekombinat in Borna tätig. Von 1980 bis 1990 arbeitete sie schließlich in der LPG (P) Wiederau-Zwenkau.
Von 1991 bis 1999 war Katharina Landgraf wissenschaftliche Mitarbeiterin im Bildungswerk Leipzig und von 2004 bis 2005 im Bildungswerk Dresden der Konrad-Adenauer-Stiftung.
Katharina Landgraf ist evangelisch, verheiratet und Mutter von vier Kindern.
Partei
Sie trat 1988 in die CDU der DDR ein. Von 1991 bis 1993 war Katharina Landgraf stellvertretende Vorsitzende des CDU-Landesverbandes Sachsen und von 1991 bis 1995 auch sächsische Landesvorsitzende der Frauen-Union. Sie gehört seit 1990 dem CDU-Kreisvorstand Leipziger Land an und war von 1995 bis 2002 dort auch Vorsitzende des Kreisverbandes.
Abgeordnete
Katharina Landgraf gehörte von März bis Oktober 1990 der ersten frei gewählten Volkskammer der DDR an und zählte auch zu den 144 von der Volkskammer gewählten Abgeordneten, die am 3. Oktober 1990 Mitglied des Deutschen Bundestages wurden. Dem Bundestag gehörte sie dann noch bis Dezember 1990 an.
Sie war von 1999 bis 2004 Mitglied des Sächsischen Landtages und gehört außerdem seit 1995 dem Stadtrat von Pegau und war von 2004 bis 2014 Mitglied des Kreistages, zuletzt im Landkreis Leipzig.
Seit 2005 ist sie erneut Mitglied des Deutschen Bundestages und dort Mitglied der Deutsch-Koreanischen Parlamentariergruppe.
Katharina Landgraf ist als direkt gewählte Abgeordnete des Wahlkreises Leipzig-Land in den Bundestag eingezogen. Bei der Bundestagswahl 2005 erreichte sie hier 34,9 %, bei der Bundestagswahl 2009 41,7 % und bei der Bundestagswahl 2013 51,3 % der Erststimmen. Sie ist ordentliches Mitglied des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend und Ernährung und Landwirtschaft


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BeitragVerfasst: Do 21. Feb 2019, 14:26 
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Dr. Erhard Eppler

Erhard Eppler (* 9. Dezember 1926 in Ulm; † 19. Oktober 2019 in Schwäbisch Hall) war ein deutscher Politiker der SPD. Er hatte in den 1970er und 1980er Jahren diverse Führungsämter in der SPD inne und war von 1968 bis 1974 Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit. Von 1961 bis 1976 war er Abgeordneter im Bundestag, danach bis 1982 des baden-württembergischen Landtags. Zudem war er nach seiner politischen Laufbahn im Umfeld der evangelischen Kirche tätig, unter anderem mehrfach als Kirchentagspräsident, und war eine der herausragenden Persönlichkeiten der Friedensbewegung der 1980er Jahre.
Er galt als prominenter Vertreter des linken Parteiflügels der SPD, unterstützte jedoch die Reformen der Agenda 2010, den Kosovokrieg und den Afghanistaneinsatz der Bundeswehr im Rahmen der NATO. Im März 2014 kritisierte er den Kurs des Westens gegen Russland aufgrund der Krimkrise in der Ukraine und wandte sich gleichzeitig gegen eine „Verteufelung“ Wladimir Putins.


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BeitragVerfasst: Do 21. Feb 2019, 20:05 
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Jens Hase

Jens Hase (geb. 1970 in Eisenach) absolvierte eine Ausbildung zum Transport- und Lagerfacharbeiter im Automobilwerk Eisenach. Er wuchs in einem systemkritischen Elternhaus auf. Seine Eltern und zwei seiner Geschwister stellten ab 1987 Anträge auf ständige Ausreise aus der DDR. Die Familie litt daraufhin unter zahlreichen Repressionen, Konfrontationen und Schikanen durch den Staatssicherheitsdienst. Im Juli 1989 wurde der Antrag der Eltern überraschend schnell bewilligt; innerhalb von 24 Stunden mussten sie die DDR verlassen. Jens Hase wurde die Ausreise jedoch verwehrt. In dem Bewusstsein, nicht in einem Unrechtsstaat leben zu können und mit dem Willen, seine Familie wiederzusehen, entschloss sich der damals 19-jährige im September 1989 zur Flucht. Sein Ziel war die Deutsche Botschaft in Prag. Neben gefährlichen, lustigen und traurigen Momente erlebte er dort den 30. September 1989, als der damalige Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher den Flüchtlingen die Ausreise in die Bundesrepublik verkündete. Dort traf er am 1. Oktober 1989 ein.


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BeitragVerfasst: Do 21. Feb 2019, 20:08 
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Dr. Dieter-Lebrecht Koch

Dieter-Lebrecht Koch (* 7. Januar 1953 in Weißenfels) ist ein deutscher Politiker (CDU). Er war von 1994 bis 2019 Thüringer Europaabgeordneter der CDU und damit Mitglied der Fraktion der Europäischen Volkspartei.
Leben und Ausbildung
Nach dem Abitur 1971 an der Erweiterten Oberschule in Weißenfels studierte Dieter-L. Koch von 1971 bis 1975 an der Hochschule für Architektur und Bauwesen (HAB) in Weimar. Nach dem Studienabschluss arbeitete er als Entwurfsbearbeiter in einem Konstruktions- und Architekturbüro der chemischen Industrie. Ende 1976 kehrte er als wissenschaftlicher Assistent an die HAB Weimar (heute Bauhaus-Universität Weimar) zurück, wo er bis 1990 als Wissenschaftler und Lehrkraft tätig war. Im Jahr 1985 promovierte er zum Dr.-Ing. über das Thema Industriegebiete: Gemeinsame, koordinierte Nutzung bestimmter Betriebsteile durch mehrere Firmen.
Politik
Politischer Werdegang
Im Jahr 1985 wurde Koch Mitglied der CDU. Er leitete einen vom Kreisvorstand berufenen Arbeitskreis für Bau und Verkehrsinfrastruktur. Sein erstes Mandat für ein Parlament erhielt er für die Volkskammer der DDR 1990. Nach der Wiedervereinigung wurde Koch Mitglied des Deutschen Bundestages. Die Berufung zum Referatsleiter in der Thüringischen Landesvertretung beim Bund erfolgte 1991. Seine politische Karriere in der EU begann er als Beobachter im Europäischen Parlament (von 1991 bis 1994). 1994 gewann er das Mandat als Mitglied des Europäischen Parlaments (4. Wahlperiode). 1999, 2004, 2009 und 2014 fand seine Wiederwahl in die 5., 6., 7. und 8. Wahlperiode statt. Zur Europawahl 2019 trat er nicht mehr an.


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Roland Becker

Roland Becker (* 25. August 1940 in Leipzig) ist ein deutscher Politiker (CDU).

Becker besuchte die Grund- und Mittelschule in Leipzig. Nach der Schulzeit machte er die Lehre zum Facharbeiter für Tiefbohrungen, studierte Elektrotechnik an der Ingenieurschule in Mittweida und wurde daraufhin zum Elektroingenieur. Später folgten zwei postgraduale Studien der Informatik an der TU Dresden zum Fachingenieur für Informationsverarbeitung sowie an der Akademie für Staat und Recht, 1995 erhielt Becker die nachträgliche Diplomierung als Diplom-Ingenieur.

Becker arbeitete zunächst als Elektroingenieur am Institut für experimentelle Kernphysik der TU Dresden und danach zwanzig Jahre lang als Gruppen-, später Abteilungsleiter für Bodenbearbeitungsgerätebau in Leipzig und EDV-Projektant. Bis zur Wende war er Referatsleiter für Kommunalwesen in der Bezirksverwaltung Leipzig, danach Immobilienmakler sowie freier Mitarbeiter und Projektberater bei Esso. Seit 1994 ist er Besitzer einer Tankstelle in Eilenburg.

Becker trat der CDU 1971 bei, für die er von 1973 bis 1990 im Bezirkstag in Leipzig sowie von 1974 bis 1979 in der Stadtbezirksversammlung Leipzig-Südwest saß. 1990 gehörte er der letzten Volkskammer sowie bis Dezember dem Deutschen Bundestag an. In der Volkskammer war er ab Mai stellvertretender Vorsitzender der CDU/DA-Fraktion sowie Vorsitzender des Verfassungs- und Verwaltungsreformausschusses.


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Frantisek Cerny

František Černý (* 8. Juni 1931 in Prag) war Botschafter der Tschechoslowakei und der Tschechischen Republik in Berlin. Die Bemühungen um die Aussöhnung und Verständigung zwischen Tschechen und Deutschen prägen sein Leben. Er ist Träger des Einheitspreises und des großen Verdienstkreuzes.
Am 8. Juni 1931 wurde František Černý in Prag geboren. Schon seit früher Kindheit lebte und erlebte er die multikulturellen Verknüpfungen in der damaligen Ersten Tschechoslowakischen Republik. Ein Teil seiner Verwandtschaft ist tschechisch, ein anderer deutsch bzw. österreichisch.
Seine Großmutter war die älteste von insgesamt neun Geschwistern, acht Männer und sie, von denen zwei im Ersten Weltkrieg gefallen sind. Die Überlebenden waren weit über das Gebiet des damaligen Habsburgerreiches verstreut und mehrheitlich in der Forstwirtschaft tätig. Mindestens einmal im Jahr traf sich die Großfamilie in Prag. Černý wuchs mehrsprachig auf. Da er aus einer bürgerlichen Familie stammte, sein Großvater mütterlicherseits war hoher Beamter zu Zeiten der österreichisch-ungarischen Monarchie und später in der Ersten Tschechoslowakischen Republik, galten er und seine Familie den neuen Machthabern als politisch unsicher, wodurch ihm vorerst der Weg zum Studium versperrt wurde.
Erst nachdem er drei Jahre in einer Fabrik an einer Drehbank gearbeitet und den Militärdienst als Bausoldat, da er als unzuverlässig eingestuft wurde, absolviert hatte, nahm er ein Studium der Germanistik und der Bohemistik an der Karls-Universität auf, was er 1963 mit einer Dissertation über Erich Maria Remarque abschloss. Schon während seiner Studienzeit begann er als Redakteur beim tschechischen Rundfunk, erst im Jugendprogramm und dann bei den Auslandssendungen. Neben seiner Tätigkeit für das Radio engagierte er sich für die Erinnerung an das kulturelle Erbe der Deutschen in den historischen böhmischen Ländern und setzte sich aktiv gegen eine Homogenisierung der Tschechen ein. Im Jahre 1963 nahm er an der Kafka-Konferenz in Liblitz teil. Neben einer Rehabilitierung Franz Kafkas, der bis dahin in den sozialistischen Ländern tabuisiert wurde, gilt die Konferenz als einer der wichtigsten Vorreiter des Prager Frühlings 1968. Viele Intellektuelle nicht nur aus Tschechien, sondern aus ganz Europa diskutierten kontrovers die Möglichkeiten eines Sozialismus mit menschlichem Antlitz.
Mit dem Ende des Prager Frühlings endeten auch die gewonnenen Freiheiten. Viele Reformer wurden in die Emigration getrieben, oder, wer blieb, verfolgt. František Černý musste den tschechischen Rundfunk verlassen und bekam ein Berufsverbot als Journalist auferlegt. Bis 1989 verdiente er sich seinen Lebensunterhalt als Deutschlehrer und Dolmetscher. Erst nach der Wende ergab sich wieder die Möglichkeit, seine Berufung, die deutsch-tschechische Verständigung, weiter voranzutreiben. Gleich nach der samtenen Revolution trat er, auch auf Drängen Václav Havels und Jiří Dienstbiers, in den Dienst des Auswärtigen Amtes und blieb bis 1995 Gesandter und Leiter der Außenstelle der Botschaft seines Landes in Berlin. Im Jahre 1998 wurde er dann zum alleinigen Botschafter Tschechiens ernannt. Diese Stelle hatte er bis 2001 inne. Nach seiner aktiven politischen Zeit widmete er sich ganz der deutschsprachigen Literatur in den böhmischen Ländern. Zusammen mit der Prager deutschsprachigen Autorin Lenka Reinerová und dem Vorsitzenden der Franz-Kafka-Gesellschaft, Kurt Krolop, gehört er zu den Begründern des Prager Literaturhauses, welches sich der Wahrung des gemeinsamen kulturellen Erbes in den böhmischen Ländern widmet.


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 Betreff des Beitrags: Re: Zeitzeugen - Wiedervereinigung
BeitragVerfasst: Do 21. Feb 2019, 20:15 
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Dr. Paul Krüger

Paul Krüger (* 7. März 1950 in Güstrow) ist ein deutscher Politiker (CDU). Er war von 1993 bis 1994 Bundesminister für Forschung und Technologie sowie von 2001 bis 2015 Oberbürgermeister von Neubrandenburg.
Der Sohn eines Landwirtes und einer Hausfrau absolvierte nach dem Besuch der Polytechnischen Oberschule (POS) in Roggow von 1966 bis 1968 eine Ausbildung zum Dreher in Neubrandenburg. In diesem Beruf war er bis 1969 in Teterow und Warnemünde tätig. 1969 begann er dann ein Maschinenbau-Studium an der Ingenieurhochschule Wismar, welches er 1975 als Diplom-Ingenieur beendete. Schon seit 1973 war er als Ingenieur tätig, ab 1980 als Gruppenleiter für Organisation und Softwareentwicklung in einem Maschinenbaubetrieb in Neubrandenburg. 1986 erfolgte seine Promotion zum Dr.-Ing. in Wismar mit der Arbeit Konstruktionstechnologische Fertigungsvorbereitung .
Familie
Paul Krüger ist katholisch, verheiratet und hat zwei Kinder.
Partei
Seit 1989 ist er Mitglied der CDU (bis 1990 der DDR). 1990 wurde er in den CDU-Kreisvorstand von Neubrandenburg sowie in den CDU-Landesvorstand von Mecklenburg-Vorpommern gewählt. Von 2003 bis zu seinem Rückzug 2017 war Krüger stellvertretender Landesvorsitzender seiner Partei in Mecklenburg-Vorpommern.
Abgeordneter
Krüger war von März bis Oktober 1990 für den Wahlkreis 11 (Neubrandenburg) Mitglied der ersten frei gewählten Volkskammer der DDR. Hier war er Mitglied im Präsidium sowie Erster Parlamentarischer Geschäftsführer der CDU/DA-Fraktion. Am 3. Oktober 1990 wurde er dann Mitglied des Deutschen Bundestages, dem er bis zur Niederlegung seines Mandates am 14. August 2001 angehörte. Im Bundestag war er von März bis Mai 1993 Vorsitzender der Arbeitsgruppe Treuhandanstalt. Von 1994 bis 1998 war er stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und von 1998 bis 2001 Vorsitzender des Ausschusses für die Angelegenheiten der Neuen Länder.
Paul Krüger ist 1998 über die Landesliste Mecklenburg-Vorpommern und davor stets als direkt gewählter Abgeordneter des Wahlkreises Neubrandenburg – Altentreptow – Waren – Röbel in den Deutschen Bundestag eingezogen.
Öffentliche Ämter
Am 13. Mai 1993 wurde Paul Krüger vom damaligen Bundeskanzler Helmut Kohl als Bundesminister für Forschung und Technologie in die Bundesregierung berufen. Nach der Bundestagswahl 1994 wurde sein Ministerium jedoch mit dem Bundesministerium für Bildung und Wissenschaft zum Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Technologie zusammengelegt und dessen Leitung Jürgen Rüttgers übertragen. Krüger schied daher am 17. November 1994 aus der Bundesregierung aus.
2001 trat Krüger als Vorschlag der CDU zur Oberbürgermeister-Wahl der Stadt Neubrandenburg an. In der Hauptwahl erreichte er 47,7 Prozent der Stimmen. Die folgende Stichwahl am 6. Mai 2001 gewann er gegen den PDS-Kandidaten Torsten Koplin mit 65,3 Prozent der Stimmen und wurde erster direkt gewählter Oberbürgermeister Neubrandenburgs. Bei der OB-Wahl 2008 wurde er in seinem Amt bestätigt; in der Hauptwahl am 18. Mai 2008 erzielte er als Erstplatzierter 26,8 Prozent der Stimmen, bei der Stichwahl am 1. Juni 2008 setzte er sich gegen den Einzelbewerber Hans-Joachim Schröder mit 52,3 Prozent der Stimmen durch. Im März 2015 trat er mit Erreichen des 65. Lebensjahres in den Ruhestand.


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Zeitzeugen - Wiedervereinigung Deutschlands

Johannes Nitsch

Johannes Nitsch (* 24. März 1937 in Freudenberg, Kreis Rößel/Ostpreußen) ist ein ehemaliger deutscher Politiker (CDU).
Im September 1989 wurde Nitsch Mitglied der CDU der DDR und gehörte bis Oktober 1990 auch deren Parteivorstand an. Von 1990 bis 2002 war er Mitglied des Kreisvorstandes der CDU Dresden.
Abgeordneter
Vom 5. April bis zum 2. Oktober 1990 gehörte Nitsch der 10. Volkskammer der DDR, die erstmals aus einer freien Wahl hervorgegangen war, an. Er wurde auf Platz 11 der CDU-Wahlkreisliste des Wahlkreises 3 (Dresden) gewählt und war in der Volkskammer wirtschaftspolitischer Sprecher und stellvertretender Vorsitzender der CDU-Fraktion (später CDU/DA-Fraktion).
Im Zuge der deutschen Wiedervereinigung am 3. Oktober 1990 wurde Nitsch als eines von 144 Mitgliedern von der Volkskammer in Deutschen Bundestag entsandt. Bei den Bundestagswahlen 1990 und 1994 wurde er jeweils mit dem Direktmandat des Wahlkreises 319 (Dresden II) in den Bundestag gewählt und gehörte diesem bis zum Ende der 13. Wahlperiode am 26. Oktober 1998 an. Von 1991 bis 1994 war er stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion und Vorsitzender der innerhalb der Fraktion gebildeten Kommission „Wiederaufbau Neue Bundesländer“.


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