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Der Kölner Dom ist eine römisch-katholische Kirche in Köln unter dem Patrozinium des Apostels Petrus. Er ist die Kathedrale des Erzbistums Köln sowie Metropolitankirche der Kirchenprovinz Köln. Hausherr ist der Dompropst. Der Kölner Dom ist eine der größten Kathedralen im gotischen Baustil. Sein Bau wurde 1248 begonnen und 1880 vollendet. Einige Kunsthistoriker haben den Dom wegen seiner einheitlichen und ausgewogenen Bauform als „vollkommene Kathedrale“ bezeichnet. Er ist mit 157,38 Metern nach dem Ulmer Münster das zweithöchste Sakralgebäude in Deutschland und die dritthöchste Kirche der Welt. Ursprünglich als repräsentative Kathedrale der Kölner Erzbischöfe und monumentales Reliquiar für die Gebeine der Heiligen Drei Könige geplant, galt der Dom bei seiner Vollendung im 19. Jahrhundert als Nationalsymbol für Deutschland. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der scheinbar unversehrte Dom inmitten der ausgebombten Stadt als „Wunder“ verstanden und zu einem emotionalen Symbol für den Lebenswillen. Johann Wolfgang von Goethe begeisterte sich 1770 für das gotische Straßburger Münster und löste mit seiner Schrift Von Deutscher Baukunst eine romantisch fundierte Neuentdeckung des gotischen Baustils aus. Später feierten Publizisten – wie der Naturforscher und Reiseschriftsteller Georg Forster, der den Dom 1790 gemeinsam mit Alexander von Humboldt besuchte, und der Kulturphilosoph Friedrich von Schlegel (1804) – den Kölner Dom als Kunstwerk, das noch auf seine Vollendung warte. Der katholische Publizist Joseph Görres schließlich verschob die Argumentation, als er 1814 den Dom als nationales Heiligtum pries und ihn damit zu einem Symbol für den gewünschten deutschen Nationalstaat machte. Im Zentrum des beharrlichen Werbens für die Dom-Vollendung stand Sulpiz Boisserée, ein in Köln beheimateter Kunsthändler. Er begann schon 1808 damit, den Baubestand des Domes zu skizzieren und fragte 1811 selbst bei Napoleon vergeblich um Unterstützung an. Seine Bemühungen erhielten Auftrieb, als Johannes Fuhrer und er 1814 und 1816 den Fassadenriss aus dem Jahre 1370 wieder auffinden konnten, der der Westfassade des Domes zugrunde liegt. Zwischen 1821 und 1831 gab Boisserée eine Serie von Stichen heraus, die den vollendeten Dom zeigen. Dieses Werk förderte in ganz Deutschland die Begeisterung für den Dombau wesentlich. Die romantische Verklärung des Gotischen, das damals als genuin deutscher Baustil verstanden wurde, und die Stilisierung des Domes zu einem deutschen Nationaldenkmal nahmen schließlich auch den preußischen Kronprinzen Friedrich Wilhelm für das Domprojekt ein. Damit wurde die ursprünglich in Köln betriebene Idee der Domvollendung eine preußische und sogar national-deutsche Angelegenheit und erstmals zu einer realistischen Option. Für die Vollendung des Domes wurden zwischen 1823 und 1880 insgesamt 6,6 Millionen Taler aufgewendet; das entspricht nach heutigem Geld rund einer Milliarde Euro (2019). Der Kölner Dom wurde 1996 von der UNESCO als eines der europäischen Meisterwerke gotischer Architektur eingestuft und zum Weltkulturerbe erklärt. Über den Dombau sind im Mittelalter mehrere Sagen entstanden, die auf phantasievolle Weise den Wagemut des Bauprojekts, den Unfalltod des ersten Kölner Dombaumeisters Gerhard und die lange Bauzeit mit der Nichtvollendung des Domes verbanden. Erstmals gedruckt wurden sie unter dem Titel s:Der Dom zu Cöln in der Sammlung Deutsche Sagen der Brüder Grimm. In der Version von Ludwig Bechstein ließ sich der Baumeister vom Teufel zu einer Wette überreden, dass dieser eine Wasserleitung von Trier bis Köln bauen könne, bevor der Dom fertig werde. Als Gerhard entdecken musste, dass er die Wette verloren hatte, habe er sich vom Baugerüst gestürzt; die Baupläne seien verbrannt. Im 19. Jahrhundert wurden unter dem südlichen Querhaus des Domes die Reste einer römischen Wasserleitung und eines Bassins gefunden – dies könnte der Kern der Sage sein. An einem Pfeiler des Chores haben Steinmetze einen Wasserspeier gestaltet, der als Darstellung der Sage interpretiert wird. Auf der Rückseite eines 50 Pfennig Scheines gibt es die Darstellung - Der Dombaumeister und der Teufel -
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