Qatar - Katar
Vom 20. November bis 18. Dezember findet die Fussball Weltmeisterschaft statt. Katar war ein armes Land ohne Bodenschätze. Als Ende der 1960er Jahre die Briten den Abzug der Truppen „östlich von Sues“ für 1971 ankündigten, proklamierte Katar am 3. September 1971 (Nationalfeiertag) seine Unabhängigkeit und lehnte damit, wie Bahrain, einen Anschluss an die Vereinigten Arabischen Emirate ab; ein Freundschaftsvertrag wurde mit dem Vereinigten Königreich geschlossen. Auch nahmen die Scheichs von Katar nun den Titel eines Emirs an. Im selben Jahr wurde mit dem Nord-Feld das größte Erdgasfeld der Welt entdeckt. Mit der Unabhängigkeit und der Entdeckung begann der Aufstieg zu einem wichtigen arabischen Staat, der seine Rolle in der Welt finden mußte. Am 29. April 2003 stimmten die Bürger Katars der ersten Verfassung seit der Unabhängigkeit vom Vereinigten Königreich mit einer Mehrheit von 98,39 % zu; diese trat 2005 in Kraft. Laut Verfassung ist Katar ein Emirat. Staatsreligion ist der Islam und laut Artikel 1 ist die Scharia die Hauptquelle der Gesetzgebung. Das Frauenwahlrecht auf nationaler Ebene zur Beratenden Versammlung (Madschlis asch-Schura) wurde 2003 eingeführt. Nach seiner Abdankung am 25. Juni 2013 übertrug Scheich Hamad bin Chalifa die Amtsgeschäfte an seinen Sohn Tamim bin Hamad. Hamad bin Chalifa wurde damit der erste Regent eines arabischen Landes in der Golfregion, der die Macht freiwillig, ohne Blutvergießen „und bei klarem Bewusstsein“ abgab. Die Türkei gilt als einer der wichtigsten Verbündeten Katars, mit Verbindungen, die bis ins Osmanische Reich zurückreichen. Ein weiterer wichtiger Verbündeter sind die Vereinigten Staaten und 2022 wurde Katar in die Gruppe der Major non-NATO ally aufgenommen. Laut dem Verteidigungsminister des Landes strebt Katar eine Vollmitgliedschaft in der NATO an. Deutschland hat in der Ära von Angela Merkel auch starke wirtschaftliche und militärische Beziehungen zu dem kleinen Golfstaat aufgebaut, trotz des Widerstands der Grünen.
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