Deutsche Besatzung 1. Weltkrieg Persien
Ausgaben für besetzte persische Gebiete (heute Iran).
Die Scheine, die in der Literatur häufig als "Dr. v. Niedermayer-Scheine" bezeichnet werden, haben mit dessen Expedition nur sehr wenig zu tun. Die Ausgabe der überdruckten Reichskassenscheine und Reichsbanknoten erfolgte hauptsächlich zur Finanzierung deutscher militärischer Vorhaben in Persien, zu denen jedoch auch die sogenannte Dr. von Niedermayer-Expedition gehörte. Da die Gründung einer eigenen Bank in Persien nicht durchführbar erschien, beschloß man die Reichskassenscheine und Reichsbanknoten mit persischen Überdrucken zu versehen und in den Umlauf zu bringen. Von den Reichskassenscheinen 5 und 10 Mark wurden insgesamt 400.000 Mark aufgelegt (Die Stückelung sind nicht bekannt); Ende 1926 standen hiervon noch Scheine im Gesamtwert von 2.925 Mark aus. Von den Reichsbanknoten zu 20 Mark wurden 100.000 Stück (Wert 2 Millionen Mark) gedruckt. Bisher bekannte Nummern Unterdruck U, Nummern N0232079, N0556240 und N0579333 (diese Nummern lassen eventuell einen anderen Schluß zu). Ende 1926 standen von diesen Ausgaben noch 1.614 Scheine im Gesamtwert von 322.280 Mark aus. Die Gesamtauflage der 100 Mark Note betrug 15.000 Stück, die der 1000 Mark Note nur 100 Stück (Unterdruck N Kennnummer 7stellig). Von diesen beiden Scheinen standen Ende 1926 keine mehr aus. Alle bis dahin eingelösten Scheine wurden vernichtet, sodaß lediglich je ein Exemplar als Druckprobe bzw. Muster mit Nullnummer im Münzkabinett der Staatlichen Museen in Berlin (Ost) bekannt sind. Dies sind auch die abgebildeten Scheine im Rosenberg Katalog.
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